Aspects of Green Hospital Approaches with a Focus on Developing ...
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kosemitteln bei einem mehrstündigen Eingriff tödlich sein kann für einen nicht ausreichend<br />
ernährten Menschen, dessen Immunsystem geschwächt ist. Auch der Einsatz v<strong>on</strong><br />
Telemedizin würde Patienten in Entwicklungsländer zugutekommen. Gerade in ländlichen<br />
Regi<strong>on</strong>en. So könnten sich Ärzte, die in diesen Ländern durch den bestehenden<br />
Ärztemangel räumlich sehr weit v<strong>on</strong>einander getrennt sind, bei Unsicherheiten, die die<br />
Diagnose oder Therapie betreffen, absprechen und sich somit eine zweite Meinung<br />
einholen. Dies ist bis dato kaum praktizierbar in Ländern der Dritten Welt, doch sehr<br />
wohl machbar, da die Infrastruktur der Mobilfunknetze in Afrika sehr gut ausgebaut<br />
ist. Das Prinzip der Fürsorge soll also im Falle v<strong>on</strong> Entwicklungshilfe mit Einsatz v<strong>on</strong><br />
Medizintechnik darauf abzielen, dem Patienten vor Ort mit allen möglichen Mitteln zu<br />
helfen und dabei stets die Verhältnisse, die am betreffenden Ort herrschen, im Auge zu<br />
behalten, so dass man vernünftig handeln kann.<br />
Beneficence, Gutes tun, steht jedoch, auch die Entwicklungshilfe betrachtend, im häufigen<br />
K<strong>on</strong>flikt mit N<strong>on</strong>maleficence.<br />
N<strong>on</strong>maleficence – Schaden vermeiden<br />
Nicht selten kommt es vor, dass man gutes tut, sprich dem Prinzip der Fürsorge nachkommen<br />
will, doch dass man den Punkt des “Nicht-Schadens”, das Prinzip der Schadensvermeidung,<br />
übersieht. Man darf sich im Gedanken der -überspitzt gesagt- Aufopferung<br />
oder des Altruismus nicht verlieren und den Begriff N<strong>on</strong>maleficence außer<br />
Acht lassen. Die Gefahr besteht darin, diese zwei Prinzipien als Eines zu sehen und zu<br />
mutmaßen, dass wenn man Gutes tut auch Schaden vermeidet. Dem ist deutlich zu widersprechen.<br />
Setzt man wieder an dem K<strong>on</strong>zept der Entwicklungshilfe mit technischer Ausbauhilfe<br />
an, gibt es ethisch betrachtet durchaus Ansatzpunkte, die Hilfeleistung zu überdenken.<br />
So kann man sich ein gedankliches K<strong>on</strong>strukt aufbauen und die Frage aufkommen lassen<br />
“Inwiefern könnte ich mit meinem Handeln, das eigentlich Gutes bezweckt, schaden”<br />
Das Projekt „<str<strong>on</strong>g>Green</str<strong>on</strong>g> <str<strong>on</strong>g>Hospital</str<strong>on</strong>g>“ zielt darauf ab, ein Krankenhaus in Kamerun zu bauen,<br />
das u.a. über einen Operati<strong>on</strong>ssaal, der mit relativ modernen medizintechnischen Geräten<br />
ausgestattet ist, verfügt und damit eine effiziente und schnelle Behandlung und<br />
Therapie ermöglichen kann. Den Patienten sollte dies zugutekommen. Betrachtet man<br />
jedoch andere Aspekte näher, stellt sich die Frage, unter anderem, nach der Wetterbeständigkeit<br />
der Geräte. Können diese der extremen Hitze standhalten, oder war der<br />
Transport im Endeffekt ums<strong>on</strong>st, wenn man die Kosten und die Umweltverschmutzung<br />
betrachtet Denn auch ök<strong>on</strong>omische und ökologische Fragestellungen sind Teil<br />
ethischer Denkweisen. Die Ök<strong>on</strong>omie und Ökologie ist hier jedoch nicht als primäres<br />
Problem zu betrachten, s<strong>on</strong>dern, der Schaden am Patienten selbst, der entstehen kann<br />
wenn ein Gerät durch physikalische Einflüsse, hier thermische, fehlerhaft arbeitet und<br />
dadurch falsche Diagnosen aufgestellt werden. Dies kann lebensgefährlich sein, wenn<br />
beispielsweise die Isolati<strong>on</strong> nicht mehr gewährleistet werden kann und es zu Stromstößen<br />
kommt, sprich Stromfluss durch den menschlichen Körper. Doch auch die gesellschaftliche<br />
Ebene ist zu beachten. Schade ich Einheimischen, die nicht zwangsläu-<br />
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