Modellbasierte Entwicklung einer COBOL-Anwendung
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Das bisherige Vorgehen der IZB SOFT 31<br />
Ergebnisse des Ablaufes, nämlich die Modelle, werden durch den Standard: »Technische<br />
Modellierung« 16 [IZB 2003c] festgelegt. Auch hier ist es das Ziel, die Modelle<br />
mit <strong>einer</strong> standardisierten Notation zu vereinheitlichen. 17<br />
Designmodell.Gegenstand des Designmodells ist es, die Verteilung der Funktionalität<br />
auf die Designkomponenten aufzuzeigen. Die fachliche Aufgliederung aus dem<br />
fachlichen Modell wird hier in <strong>einer</strong> konkreten, technischen Umgebung modelliert.<br />
Außerdem sollen die Schnittstellen der Komponenten spezifiziert und die Abhängigkeiten<br />
der Komponenten gezeigt werden. Viele Elemente des Designmodells sind<br />
architekturrelevant. Deswegen sind auch die Konzepte »Schicht«, »Komponente« und<br />
»Schnittstelle« aus dem Standard »Architektur Rahmenbedingungen« [IZB 2002b]<br />
übernommen (vgl. Abschnitt 2.3.2).<br />
Eine Designkomponente ist ein Baustein, der wiederverwendet werden soll. Über eine<br />
oder mehrere Schnittstellen stellt eine Komponente ihre Dienste bereit. Eine Komponente<br />
kann ihre Dienste auf den Diensten <strong>einer</strong> anderen Komponente aufbauen und ist<br />
dann abhängig von der Schnittstelle der genutzten Komponente. Jede Komponente ist<br />
<strong>einer</strong> Schicht zugeordnet und kann aus weiteren Komponenten bestehen. Die Ausarbeitung<br />
der Komponenten und die Spezifikation der Elemente, welche notwendig<br />
sind, um die, in der Schnittstelle vereinbarten Leistungen, umzusetzen, werden mit<br />
modelliert. 18<br />
Ein Designpaket ist ein Gruppierungselement, dessen Elemente nicht mit Schnittstellen<br />
gekapselt werden.<br />
3.2.4 Umsetzung<br />
Bei der Umsetzung werden die Elemente des Designmodells in <strong>COBOL</strong>-Quelltext<br />
transformiert. Bei der Erstellung von <strong>COBOL</strong>-Modulen sollte unbedingt beachtet<br />
werden, dass diese entsprechend den Programmierrichtlinien [IZB 2002d] implementiert<br />
werden. Denn diese verbieten die Verwendung einiger <strong>COBOL</strong>-Konstrukte und<br />
weisen auf »schlechten Stil« hin. Für die meisten Projekte gibt es Rahmenprogramme,<br />
die verwendet werden müssen. Dazu kommen Muster, die in den Projekten üblich<br />
16 Der Standard beschreibt neben dem Designmodell auch das Implementierungs- und Laufzeitmodell.<br />
Letztere sind dem Arbeitsablauf Umsetzung zuzuordnen.<br />
17 Allerdings kommt an dieser Stelle ein neuer Aspekt hinzu: Die Modelle sollen mit einem Werkzeug<br />
erfasst und ausgewertet werden. Dieses Werkzeug nennt sich Bauplan. Allerdings ist Vorsicht geboten:<br />
Keine werkzeugbedingten Einschränkungen dürfen auferlegt werden, bevor die Art und Weise<br />
der Modellierung erprobt wurde, und sich das Vorgehen gefestigt hat.<br />
18 In der neuen Methodik werden die Komponenten mit <strong>einer</strong> Innenansicht ergänzt. Es wird also die<br />
Realisierung der Schnittstellen innerhalb der Komponente mit Modulen, Datenstrukturen und Copystrecken<br />
modelliert