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Modellbasierte Entwicklung einer COBOL-Anwendung

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1 Einleitung und Motivation<br />

Als IT-Dienstleister entwickelt die IZB SOFT 1 <strong>Anwendung</strong>en für Bank- und Kreditinstitute.<br />

Bei den Hauptkunden, den bayerischen Sparkassen, werden, wie für ein Informationssystem<br />

der Finanzdienstleistung typisch, Terminals und Großrechner eingesetzt.<br />

In den Filialen der Sparkassen stehen die mit dem Großrechner verbundenen<br />

Terminals und wickeln die Geschäftsprozesse unter Verwendung der vom Großrechner<br />

angebotenen Dienste ab.<br />

Realisiert werden diese Dienste auf dem Großrechner mit <strong>COBOL</strong>-Programmen. Solche<br />

<strong>Anwendung</strong>en, die in <strong>COBOL</strong> geschrieben sind, werden als »Legacy«-<br />

<strong>Anwendung</strong>en bezeichnet – also als Altlast, da sie in <strong>einer</strong> Sprache verfasst sind, die<br />

schon seit 1959 existiert und die keine Unterstützung für moderne Konzepte bietet.<br />

Aus verschiedenen Gründen ist die vollständige Ablösung der <strong>COBOL</strong>-Systeme für<br />

die Banken nicht möglich:<br />

Erstens, es existiert eine komplette Infrastruktur, die auf diese Technologie zugeschnitten<br />

ist, sowie funktionierende <strong>Anwendung</strong>en, die im Kern auf mehrere Millionen<br />

Zeilen <strong>COBOL</strong>-Quelltext basieren.<br />

Zweitens, wurde jahrzehntelang Know-how auf diesem Gebiet gesammelt. Das hat<br />

zur Folge, dass die Erfahrung und das Wissen des Unternehmens in den Köpfen der<br />

Mitarbeiter stecken, die auf <strong>COBOL</strong> spezialisiert sind.<br />

Und nicht zuletzt, der wirtschaftliche Aspekt: Die Kosten, welche bei der vollständigen<br />

Migration der <strong>COBOL</strong>-Systeme zu <strong>einer</strong> modernen Technologie anfallen würden,<br />

könnten, gerade in der derzeit herrschenden wirtschaftlichen Situation, nicht aufgebracht<br />

werden.<br />

Anfänglich wurden diese <strong>Anwendung</strong>en monolithisch implementiert. Für die Struktur<br />

wurde die Variante »Ein großer Klotz« gewählt. Ein solches, schlecht strukturiertes<br />

Innenleben war selbst für ein paar Auserwählte schwer zu verstehen. So etwas ist,<br />

wenn überhaupt, nur sinnvoll bei <strong>einer</strong> Software, die nicht erweitert werden muss oder<br />

deren Komplexität gering ist. Heutzutage sind die Softwaresysteme sehr komplex und<br />

Flexibilität ist eine Schlüsselanforderung.<br />

Diese Schlüsselanforderung gilt auch für die IZB SOFT: Deren <strong>Anwendung</strong>en werden<br />

laufend weiterentwickelt und neue Anforderungen der Sparkassen integriert. Um wei-<br />

1 Informatik-Zentrum Bayern – Software-Gesellschaft der bayerischen Sparkassen – GmbH & Co KG<br />

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