Modellbasierte Entwicklung einer COBOL-Anwendung
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5 UML-Profil für moCa<br />
Die neue Methodik modellbasierte <strong>Entwicklung</strong> <strong>einer</strong> <strong>COBOL</strong>-<strong>Anwendung</strong> (moCa)<br />
basiert auf Modellen, die sich in unterschiedlichen Abstraktionsebenen befinden. Ziel<br />
dieses Kapitels ist es, die Semantik der Modellelemente zu definieren und eine graphische<br />
Repräsentation der Elemente, festzulegen.<br />
Als Modellierungssprache wird die Unified Modeling Language (UML) [OMG] verwendet,<br />
da sie Erweiterungsmechanismen anbietet.<br />
Erweiterungsmechanismen. Die Mechanismen sind Stereotypen, Tagged-Values<br />
und Einschränkungen. Stereotypen erweitern die Semantik von bereits bestehenden<br />
Elementen wie Klassen oder Beziehungen. Mithilfe von Stereotypen werden die Elemente<br />
der Modelle klassifiziert. Ein Stereotyp wird über den Klassennamen geschrieben<br />
und ist in Guillemets eingeschlossen («foo»). Um das Stereotyp leicht von dem<br />
Klassennamen zu unterscheiden, wird er immer klein geschrieben. Für ein Stereotyp<br />
können auch Icons definiert werden. Anstelle des Rechtecks erscheint dann das Icon.<br />
Mit Tagged-Values können Eigenschaftswerte für Elemente definiert werden. Einschränkungen<br />
sind definierte Regeln für die Elemente und spezifizieren die Verwendung.<br />
Eine Menge von Erweiterungen wird zu einem Profil zusammengefasst.<br />
Organisation der Modelle. Unter einem physischen System wird das System verstanden,<br />
das modelliert wird: in diesem Fall die Software der <strong>Anwendung</strong> (<strong>COBOL</strong>,<br />
CICS, etc.), die Hardware (Terminals, IBM S/360, etc.) und auch der Berater, der das<br />
Terminal bedient.<br />
Ein Modell stellt eine Sicht auf das physische System dar. Innerhalb eines Modells<br />
wird das physische System durch Modellelemente repräsentiert. Durch die Verwendung<br />
von Paketen kann eine Hierarchie geschaffen werden. Das höchste Paket in der<br />
Pakethierarchie wird das Top-Level-Paket genannt. Dieses Paket repräsentiert die<br />
Grenze des physischen Systems. Da die Grenze des Pakets eine Grenze auf Systemebene<br />
darstellt, kann sich die Semantik des Paketes von der der enthaltenen Pakete<br />
unterscheiden. Zum Beispiel könnte die Sichtbarkeit der Elemente auf der höchsten<br />
Ebene eingeschränkt sein.<br />
In der IZB SOFT ist das Gesamtsystem unterteilt in Systeme. Ein System stellt laut<br />
[IZB 2003c] eine Organisationseinheit dar, d. h. ein System wird eigenständig verwaltet<br />
und dokumentiert (Fach- und DV-Konzept, Modelle, Handbücher, etc.). Demnach<br />
wird für jedes System eine Modelldatei angelegt. Die Organisation der verschiedenen<br />
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