Mitteilungen 74 Juni 2008 - Geschichte in Schleswig-Holstein
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Zeit bis zur Märzrevolution 1848 gemeistert. Wir haben nach der Besitzergreifung<br />
von 1867 und so genannten „Prov<strong>in</strong>zialisierung“ durch die Preußen<br />
weitergearbeitet, obwohl nicht wenige damals orakelten, nun sei wohl<br />
das Ende der schleswig-holste<strong>in</strong>ischen <strong>Geschichte</strong> gekommen. Wir haben<br />
den Ersten und den Zweiten Weltkrieg überstanden und auch die lange<br />
Zeit, <strong>in</strong> der die Frage gestellt wurde, ob Landes- oder Regionalgeschichte<br />
überhaupt noch zeitgemäß sei. Sie ist es, seien Sie versichert. Nicht zuletzt<br />
deshalb sehen wir dem Vortrag von Professor Bünz mit Freude entgegen.<br />
Zweitens s<strong>in</strong>d wir stolz auf die Tatsache, dass die Gesellschaft für <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>ische<br />
<strong>Geschichte</strong> seit 1833 Kurs gehalten hat. Denn Ziel und<br />
Aufgabe unserer Arbeit s<strong>in</strong>d heute ke<strong>in</strong>e anderen als vor 175 Jahren: Wir<br />
erschließen Quellen zur Landesgeschichte, geben Autoren die Möglichkeit,<br />
E<strong>in</strong>zelfragen und Gesamtzusammenhänge der Landesgeschichte zu erforschen<br />
und zu veröffentlichen und fördern das Geschichtsbewusstse<strong>in</strong> <strong>in</strong> der<br />
Bevölkerung. Damit, me<strong>in</strong>e Damen und Herren, ist im Ansatz dann auch<br />
die Frage beantwortet, womit wir uns befassen. E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Auswahl der aktuelleren<br />
Publikationen haben Sie im Foyer auf dem Büchertisch gesehen.<br />
Unsere Zeitschrift für <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>ische <strong>Geschichte</strong> ersche<strong>in</strong>t bereits<br />
seit 1870. Deren Kürzel ZSHG ist für alle, die sich für die <strong>Geschichte</strong> unseres<br />
Landes <strong>in</strong>teressieren, e<strong>in</strong> fester Begriff und im Quellenanhang fast<br />
jeder Arbeit zu f<strong>in</strong>den, die über unser Land veröffentlicht wird. Weniger im<br />
öffentlichen Bewusstse<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d die von uns herausgegeben Quellen, weith<strong>in</strong><br />
bekannt h<strong>in</strong>gegen die Reihe „Quellen- und Forschungen“. E<strong>in</strong> besonderes<br />
Projekt unserer Gesellschaft ist zweifellos das Biographische Lexikon. Dass<br />
dieses groß angelegte Vorhaben auch mit Hilfe des Landes fortgesetzt werden<br />
kann, erfüllt uns mit Dank.<br />
Richtig stolz s<strong>in</strong>d wir nach wie vor auf unseren auf digitaler Basis erstellten<br />
dreibändigen Historischen Atlas <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>. Diese Mühe hat<br />
sich gelohnt. Das Ergebnis ist e<strong>in</strong> deutschlandweit e<strong>in</strong>zigartiges Werk, für<br />
das uns auch viel Anerkennung zuteil geworden ist. Mit diesem Projekt<br />
s<strong>in</strong>d wir allerd<strong>in</strong>gs auch an unsere Grenzen gegangen. Es war im Worts<strong>in</strong>n<br />
e<strong>in</strong> Millionen-D<strong>in</strong>g - möglich nur, weil wir großzügig von vielen unterstützt<br />
worden s<strong>in</strong>d. Vor allem waren es die Kulturstiftung des Landes, die<br />
Stiftung <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>ische Landschaft und <strong>in</strong>sbesondere die Sparkassenstiftung<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>, die beträchtliche Mittel zur Verfügung<br />
stellten. Allen, auch den vielen ungenannten Mitwirkenden und Förderern<br />
sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ohne die Hilfe von Sponsoren kommt<br />
e<strong>in</strong>e wissenschaftliche Gesellschaft heute nicht mehr aus. Diese Hilfe ist<br />
umso höher zu würdigen, wenn man bedenkt, dass wir mit vielen Publikationen<br />
nicht den gleichen Erfolg und die gleiche öffentliche Aufmerksamkeit<br />
err<strong>in</strong>gen können, wie mit den Atlanten.<br />
Das, me<strong>in</strong>e Damen und Herren, führt zu der Frage, wer macht das ei-