Mitteilungen 74 Juni 2008 - Geschichte in Schleswig-Holstein
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stuhls, den bislang Professor Riis <strong>in</strong>nehatte, bestehen. Es g<strong>in</strong>g uns – offen<br />
gesagt – darum, dass der Lehrstuhl auch entsprechend mit e<strong>in</strong>er Mitarbeiterstelle<br />
ausgestattet se<strong>in</strong> sollte. Dies ist nun sichergestellt und darüber b<strong>in</strong><br />
ich froh.<br />
Ich me<strong>in</strong>e: Die Waagschale neigt sich seit e<strong>in</strong>iger Zeit zugunsten der<br />
<strong>Geschichte</strong> – davon zeugen nicht nur populäre Fernsehsendungen und<br />
Publikationen, sondern auch die Resonanz, die historische Museen und<br />
Ausstellungen erreichen. Und die Waagschale neigt sich zugunsten der Landesgeschichte<br />
als Regionalgeschichte. Sorgen wir geme<strong>in</strong>sam dafür, dass<br />
Goethes Satz se<strong>in</strong>e Geltung behält: „Das Beste, was wir von der <strong>Geschichte</strong><br />
lernen, ist der Enthusiasmus, den sie erregt.“<br />
Die Geschichtsgesellschaft hat hier noch große Aufgaben. Und das Land<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong> ist sich se<strong>in</strong>er Verantwortung bewusst: Mit den Kapazitäten<br />
an den Hochschulen, <strong>in</strong> der Landesbibliothek und im Landesarchiv<br />
stellen wir e<strong>in</strong>e landesgeschichtliche Infrastruktur zur Verfügung, die e<strong>in</strong>e<br />
gute Basis liefert für die landesgeschichtliche Arbeit. Und die engagierte<br />
Debatte im Bildungsausschuss des <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>ischen Landtages <strong>in</strong><br />
der letzten Legislaturperiode hat doch fraktionsübergreifend gezeigt, dass<br />
e<strong>in</strong> Haus der <strong>Geschichte</strong> <strong>in</strong> unserem Land sich wegen unserer f<strong>in</strong>anziellen<br />
Lage derzeit nicht realisieren lässt.<br />
Aber die Vorstellung e<strong>in</strong>es solchen Landesgeschichtlichen Portals, <strong>in</strong><br />
dem an e<strong>in</strong>er zentralen Stelle im Land zentrale Objekte und Sammlungen<br />
der Landesgeschichte ihre orig<strong>in</strong>ale Strahlkraft entwickeln können,<br />
hat für mich nichts von ihrer Fasz<strong>in</strong>ation verloren: Vielleicht wird ja das<br />
zweihundertjährige Bestehen der Gesellschaft für <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>ische<br />
<strong>Geschichte</strong> im Haus der <strong>Geschichte</strong> gefeiert werden: Ich wäre jedenfalls<br />
gern zu Gast – wenn auch nicht mehr als M<strong>in</strong>isterpräsident, sondern als<br />
geschichtsbegeisterter <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>er!<br />
Ich danke der Gesellschaft für <strong>Schleswig</strong>-Holste<strong>in</strong>ische <strong>Geschichte</strong> für<br />
die geleistete Arbeit. Ich wünsche ihr, dass sie auch <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />
und Jahrzehnten die richtigen Antworten und Instrumente f<strong>in</strong>den, um die<br />
Menschen für die Landesgeschichte zu begeistern. Ich wünsche den weiteren<br />
Feierlichkeiten e<strong>in</strong>en guten Verlauf und gratuliere nochmals von Herzen!