Abfallwirtschaftskonzept - EAD - Darmstadt
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<strong>Abfallwirtschaftskonzept</strong> 2012<br />
4.5.2 Ziele für die Jahre 2015/2020<br />
Um eine gemäß den Anforderungen des KrW-/AbfG ökonomisch und ökologisch funktionierende<br />
Abfallwirtschaft zu erhalten und zu optimieren, werden nachfolgend Ziele für die Jahre 2015 und<br />
2020 (Bezugsjahr der Novelle des KrW-/AbfG) gesetzt, zu denen in Kapitel 5 konkrete Maßnahmen<br />
formuliert werden. Ziele des AWK 2004, die bei der Bewältigung der abfallwirtschaftlichen<br />
Pflichten des <strong>EAD</strong> von Nutzen waren, werden beibehalten; neue Ziele werden den gesteigerten<br />
Ansprüchen durch die Novelle des KrW-/AbfG gerecht und stärken die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
<strong>EAD</strong>:<br />
1. Die Abfallvermeidung wird durch Beratung und Öffentlichkeitsarbeit weiter gefördert.<br />
2. Die Abfallverwertung soll durch die Kundenfreundlichkeit der Sammelsysteme gefördert<br />
werden. So wird gewährleistet, dass die Kunden weiterhin ihre Abfälle trennen und eine<br />
hohe Menge separat gesammelter Abfälle der Verwertung zugeführt werden kann.<br />
3. Für die Entsorgung der Abfälle wird die jeweils unter ökologischen und wirtschaftlichen<br />
Kriterien sinnvollste Form der Entsorgung gewählt. Dazu wird u.a. die Kooperation zwischen<br />
südhessischen Nachbarstädten und -kreisen fortgesetzt, mit dem Ziel, nahe gelegene<br />
Entsorgungsanlagen optimal auszunutzen.<br />
4. Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Entsorgungsdienstleistungen des <strong>EAD</strong> sollen weiter<br />
gesteigert und gesichert werden.<br />
5. Der Ausbau eigener Anlagen zur Behandlung von Abfällen um damit Erlöse aus der Vermarktung<br />
von Verwertungsabfällen erwirtschaften zu können, ist kontinuierlich zu entwickeln.<br />
6. Der Stoffstrom der Restabfälle ist unter Einbeziehung von Mengen aus der Gelben-Sack-<br />
Sammlung und den sogenannten „stoffgleichen Nichtverpackungen“ einem dreiteiligen<br />
Prozess zu unterziehen:<br />
1. Wertstofferfassung<br />
2. Wertstoffsortierung<br />
3. Wertschöpfung durch Verkauf der Sekundärrohstoffe einhergehend mit der Rückführung<br />
der Sortierreste zur thermischen Verwertung.<br />
7. Es werden Zielmengen für die einzelnen Abfallarten angestrebt, die weitestgehend den<br />
Prognosedaten im vorherigen Kapitel 4.4 entsprechen. Durch die im nachfolgenden Kapitel<br />
vorgestellten Maßnahmen soll die Abfallwirtschaft in der Form weiterentwickelt werden,<br />
dass Abfälle noch stärker als Wertstoff begriffen werden. In den Mittelpunkt der Maßnahmen<br />
rücken hier folgende Abfälle:<br />
• Abfälle zur Beseitigung: Reduktion auf mindestens 35% des Gesamt-<br />
Abfallaufkommens und Überprüfung im Hinblick auf etwaige veränderte gesetzliche<br />
Vorgaben im Jahr 2016<br />
• Papier, Pappe, Kartons (PPK): Steigerung der Erfassungsmenge insgesamt um<br />
10% (inkl. des 40%-Anteils aus Restabfall)<br />
• Biologisch abbaubare Abfälle: Steigerung um 30 %<br />
• Elektronikschrott: Die Sammelmenge soll deutlich über den bisher erreichten<br />
Wert von 5,8 kg/Ea gesteigert werden<br />
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