Midrange MAGAZIN Februar 2004
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Titelthema<br />
Strategien für einen Umstieg<br />
Mit RPG nach Linux<br />
Während eines Vortrags auf der Common<br />
Jahreskonferenz stellte Karlheinz Peter,<br />
Geschäftsführer der PKS GmbH, die Auswirkungen<br />
von Linux auf OS/400 und RPG vor.<br />
Nach seinen Erfahrungen werden<br />
die Investitionen in OS/400 zunehmend<br />
hinterfragt bzw. zurückgefahren.<br />
Der Fokus der IBM liegt auf<br />
WebSphere und Linux – OS/400 wird zu<br />
einer „View“ auf einem Universalsystem.<br />
Die „gute alte Zeit“ der RPGund<br />
COBOL-Entwicklungen mit SEU<br />
und Green Screens geht dem Ende entgegen.<br />
Dadurch wird es immer schwieriger,<br />
den Nachwuchs für OS/400 und<br />
RPG zu motivieren. Neue Software wird<br />
kaum noch für OS/400 entwickelt. Folgende<br />
Frage stellt sich: Wie bekomme<br />
ich meine bestehenden Investitionen in<br />
Anwendungen und Entwickler-Skills<br />
mittelfristig sicher zu Linux<br />
Drei alternative Strategien<br />
Soll man auf neue Standardanwendungen<br />
bekannter Hersteller vertrauen<br />
Wie steht es dabei um die Anpassungsmöglichkeiten<br />
des Unternehmens an die<br />
neue Software Begriffe wie Stress, Kosten,<br />
Risiko, Verfügbarkeit usw. drängen<br />
sich da auf.<br />
Oder soll man selber neu entwickeln<br />
Wie steht es um das verfügbare Knowhow,<br />
z.B. im Hinblick auf Java welche<br />
Technologie ist stabil genug Was sind<br />
die Vorteile einer Neuentwicklung<br />
Auf der Sollseite stehen zunächst der<br />
Zeitaufwand, die Kosten und das<br />
Risiko. Rechnet sich das<br />
Oder soll man auf dem Vorhandenen<br />
aufbauen Wie steht es dabei um die<br />
Funktionalität, um Qualität, Wartbar-<br />
keit, Skills oder um die Migrierbarkeit<br />
Lassen sich alle geplanten Verbesserungen<br />
verwirklichen Wie steht es um die<br />
Kostenersparnis<br />
Sanfter Übergang<br />
In Zusammenarbeit mit bekannten<br />
AS/400-Software-Häusern wurde ein<br />
Verfahren entwickelt, wie RPG-Anwendungen<br />
Schritt für Schritt sicher nach<br />
Linux verlagert werden können.<br />
Welche Probleme waren dabei<br />
zu lösen<br />
Auf Linux gibt es kein 5250 für die<br />
Bildschirmkommunikation; es muss<br />
ausgebaut werden. Die Anwender erwarten<br />
sich eine Verbesserung der Benutzeroberfläche;<br />
zusätzlich zum Green<br />
Screen muss es eine attraktive GUI und<br />
eine XML-Schnittstelle für einfache<br />
Anwendungsintegration geben. Die Anwendung<br />
soll auch unabhängig von einer<br />
iSeries als Datenbank-Server laufen<br />
können, der gewohnte Komfort der<br />
iSeries soll weitgehend erhalten bleiben<br />
(Printer, Operations usw.) und die Anwendung<br />
muss den Komfort und die<br />
Datenbank-Unabhängigkeit über eine<br />
Middleware (Application Server) bereitstellen.<br />
Die Entwickler erwarten eine<br />
moderne und leistungsfähige Sprache<br />
und Entwicklungsumgebung, die mindestens<br />
das kann, was RPG kann und<br />
sich mit vorhandenem Skill produktiv<br />
nutzen lässt. Die Anwendung soll offen<br />
sein für künftige Entwicklungen bzw.<br />
Technologien und aktuelle Standards –<br />
wie z.B. Web Services – unterstützen.<br />
5 Schritte zum Ziel<br />
Zunächst erfolgt der Ausbau der 5250-<br />
Bildschirmkommunikation durch Serverisierung<br />
(erlaubt – wegen des Wegfalls<br />
der interaktiven Leistung – den Einsatz<br />
der iSeries Standard Edition). Danach<br />
wird eine GUI für Windows und fürs<br />
Web erstellt sowie XML-Schnittstellen<br />
zur Anwendungsintegration (UI Enhancement)<br />
integriert. Nun werden die Anwendungen<br />
nach Linux migriert, dabei<br />
aber die iSeries beibehalten (zur Gewährleistung<br />
der Plattform-Unabhängigkeit).<br />
Wenn alles sicher auf Linux<br />
etabliert ist, wird die klassische RPG-<br />
Entwicklung durch eine grafische Entwicklungsumgebung<br />
mit den Fähigkeiten<br />
von RPG (und viel mehr) abgelöst,<br />
Anzeige<br />
um damit einfacher moderner entwickeln<br />
zu können. Neue Entwicklungen<br />
mit beliebigen Werkzeugen auf Linux<br />
(Java, C, C++ usw.) lassen sich nun an<br />
die neue Applikation leicht andocken<br />
(Erweitern und Integrieren der Applikation<br />
mit Objekten und Services).<br />
Sie erreichen Karlheinz Peter<br />
unter der Mail-Adresse<br />
> peter@pks.de<br />
PKS Software GmbH<br />
D-88214 Ravensburg<br />
(+49) 0751/56 140-0<br />
www.pks.de<br />
10 www.midrangemagazin.de <strong>Februar</strong> <strong>2004</strong>