08.02.2015 Aufrufe

Frankenmagazin südlicher Steigerwald - einSteiger 2013

Der südliche Steigerwald ist die Mitte Frankens. Hier stoßen Ober-, Mittel- und Unterfranken aneinander. Hier trifft Weinfranken auf Bierfranken. Diese Region zentral gelegen zwischen Nürnberg und Würzburg, zwischen Bamberg und Ansbach gilt es noch zu entdecken. Das Regionalmagazin einSteiger bietet eine gute Gelegenheit

Der südliche Steigerwald ist die Mitte Frankens. Hier stoßen Ober-, Mittel- und Unterfranken aneinander. Hier trifft Weinfranken auf Bierfranken. Diese Region zentral gelegen zwischen Nürnberg und Würzburg, zwischen Bamberg und Ansbach gilt es noch zu entdecken. Das Regionalmagazin einSteiger bietet eine gute Gelegenheit

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Ein Museum<br />

zum Anfassen<br />

und Mitmachen<br />

on außen fallen zunächst an<br />

der Wand des blauen Hauses die<br />

beiden Halseisen auf, Zeugnisse<br />

mittelalterlicher Gerichtsbarkeit.<br />

Die Schlüsselfelder Elle unter dem<br />

Fenster entstand im Rahmen einer<br />

vor kurzem gezeigten Sonderausstellung<br />

historischer Maßeinheiten. Sie<br />

diente zum Abgleich der am Markt<br />

gebräuchlichen Längen, lange bevor<br />

es den Meter gab. Das hier angebrachte<br />

Teil ist die Nachbildung des<br />

im Archiv beschriebenen Originals.<br />

Betreten wir die Eingangshalle,<br />

heißt es aber zunächst, den Kopf<br />

einziehen, denn über uns schwebt<br />

an ihrem angestammten Platz eine<br />

Marktwaage aus der Rathauszeit.<br />

Der Spaziergang durch den <strong>Steigerwald</strong><br />

beginnt mit dem Boden unter<br />

unseren Füßen. Vor etwa 200 bis<br />

170 Millionen Jahren entstanden die<br />

Ablagerungen der Keuperformation.<br />

Heute prägen das Landschaftsbild<br />

Sandstein- und Lettenschichten mit<br />

ihren pflanzlichen und tierischen<br />

Einschlüssen.<br />

Es gilt zwar nicht für alle, aber für<br />

viele interessante Dinge, die in mehreren<br />

„Begreifstationen“ zum in die<br />

Hand nehmen bereit liegen: die erste<br />

Begreifstation lässt uns die Gesteine<br />

„hautnah“ unterscheiden. Was Steinmetz<br />

und Ziegler daraus machen<br />

konnten, sieht man an verschiedenen<br />

Werkstücken.<br />

Wenn wir an der Tierfellwand<br />

unsere Kenntnisse überprüft haben,<br />

führt der Weg an Hangmaus und<br />

Unkrauttafel vorbei zu der Natur<br />

des <strong>Steigerwald</strong>s. Die wichtigsten<br />

Holzarten, Getreidesorten, Tiere des<br />

Waldes und Schmetterlinge erwarten<br />

uns. In freier Natur kaum oder gar<br />

nicht mehr zu finden, ist hier die<br />

letzte Gelegenheit, sie zu betrachten.<br />

Als Überraschung wird uns sogar<br />

eine Prämie auf ein ganz seltenes Tier<br />

versprochen.<br />

s fällt gar nicht schwer, sich<br />

Gedanken zu machen über<br />

ökologische Zusammenhänge.<br />

Wer sich von dem roten Faden<br />

unserer Betrachtung leiten lässt,<br />

kommt bald ins Diskutieren. Auch<br />

hierzu soll wieder eine Begreifstation<br />

dienen.<br />

Was erzählen uns z.B. die Jahresringe<br />

der großen Baumscheiben von<br />

ihrer Umwelt Oder was hat sich<br />

während eines Baumlebens in dem<br />

unsrigen abgespielt „Zeitmaschine“<br />

und ein Bohrkern aus einem Balken<br />

der historischen Zehntscheune<br />

geben Antwort darauf. Den Hintergrund<br />

bildet ein Panorama vom<br />

Wald über Brache und Teich bis zu<br />

Felsenkeller und Landwirtschaft.<br />

Wer mag, darf die kleinsten Details<br />

unserer Welt durch ein Mikroskop<br />

erforschen.<br />

An der Treppe, nach den Bildern<br />

unserer bisherigen Sonderausstellungen,<br />

lässt sich das Fledermaus-<br />

Hologramm an der Wand direkt<br />

mit echten Präparaten vergleichen.<br />

Und das wiederum führt zu einem<br />

Schlüsselfelder Flugpionier und<br />

weiter zur Stadtgeschichte.<br />

Auf dem Treppenabsatz geben uns<br />

älteste Münzen, Urkunden, Modelle<br />

und vieles mehr Auskunft über das<br />

alte Schlüsselfeld.<br />

Thema des dritten Raumes ist das<br />

Leben der Menschen im <strong>Steigerwald</strong>.<br />

Der Rückblick in vergangene<br />

Zeiten beginnt am nachgebauten<br />

vorgeschichtlichen Webstuhl. Unter<br />

Anleitung können wir die alte Webtechnik<br />

daran ausprobieren. Wie<br />

man Strümpfe richtig stopft oder<br />

feinste Häkelarbeiten fertig bringt,<br />

kann man in der Begreifstation<br />

Textil erfahren.<br />

Dann folgen die Einblicke in<br />

Handwerk, Haus und Hof, Religion,<br />

Freizeit bis zu einer großen<br />

Puppenstube aus dem frühen 20.<br />

Jahrhundert. Mit diesen Sachen<br />

kann man hier allerdings nicht mehr<br />

spielen. Wer aber geschickt genug<br />

ist, darf gern die Scherben eines zerbrochenen<br />

Keramikgefäßes wieder<br />

zusammensetzen. Den Schluss dieses<br />

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