08.02.2015 Aufrufe

Frankenmagazin südlicher Steigerwald - einSteiger 2013

Der südliche Steigerwald ist die Mitte Frankens. Hier stoßen Ober-, Mittel- und Unterfranken aneinander. Hier trifft Weinfranken auf Bierfranken. Diese Region zentral gelegen zwischen Nürnberg und Würzburg, zwischen Bamberg und Ansbach gilt es noch zu entdecken. Das Regionalmagazin einSteiger bietet eine gute Gelegenheit

Der südliche Steigerwald ist die Mitte Frankens. Hier stoßen Ober-, Mittel- und Unterfranken aneinander. Hier trifft Weinfranken auf Bierfranken. Diese Region zentral gelegen zwischen Nürnberg und Würzburg, zwischen Bamberg und Ansbach gilt es noch zu entdecken. Das Regionalmagazin einSteiger bietet eine gute Gelegenheit

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Ein ganzer Talgrund wurde einst<br />

in Krautostheim mit Kohl bepfl anzt –<br />

Krautostheim<br />

heute wachsen auch andere Pfl anzen<br />

Ried<br />

Der Weißkohl gab dem Dorf<br />

seinen Namen<br />

Ein besonderes Ostheim<br />

In Deutschland gibt es viele Ortschaften,<br />

die Ostheim heißen. Das war auch der ursprüngliche<br />

Name der kleinen Ehegemeinde.<br />

Doch bereits im 14. Jahrhundert bekam das<br />

Dorf den Zusatz Kraut-Ostheim im Ried. Dies<br />

weist auf eine lange Tradition beim Anbau<br />

des Weißkohles hin. (Quelle: Der Ehegrund,<br />

Broschüre herausgegeben von der Gemeinde<br />

Sugenheim und dem <strong>Steigerwald</strong>klub)<br />

Fotos aus dem Jahr 1910 wie<br />

das obige erinnern an eine Zeit, als<br />

das Dorf von einem Gemüse geprägt<br />

wurde: dem Kraut. Eine dieser frühen<br />

Aufnahmen zeigt Pferde- und<br />

Ochsenwagen, die mit Krautköpfen<br />

voll beladen sind. Dr. Kurt Rieder,<br />

1926 in Krautostheim geboren, Heimatforscher<br />

und ehemals Direktor<br />

der Landwirtschaftsabteilung bei<br />

der Bezirksregierung in Ansbach,<br />

berichtet von 750 000 Krautköpfen,<br />

die Anfang des vergangenen<br />

Jahrhunderts zur Kundschaft im<br />

Umkreis gebracht wurden. Auch<br />

vom Uffenheimer und Markt Bibarter<br />

Bahnhof aus wurde der Kohl<br />

vertrieben.<br />

Heute gibt es noch zwei Höfe in<br />

Krautostheim, die über den Eigenbedarf<br />

hinaus Kohlköpfe anbauen:<br />

So erntete die Familie Rabenstein<br />

im Jahr 2012 20000 Köpfe.<br />

Auch der Bauernhof der Familie<br />

Neuser bietet neben Kartoffeln<br />

Kraut zum Verkauf an. „Das<br />

Kraut ist eigentlich eine Sumpfpflanze“,<br />

meint Friedrich Neuser.<br />

Der Landwirt, der zugleich noch<br />

als Betriebshelfer arbeitet, nimmt<br />

ein wenig schwarze Erde in die<br />

Hand. Das Ried ist der Schatz der<br />

Krautostheimer.<br />

Der Torfboden entstand durch<br />

regelmäßige Überschwemmungen.<br />

Drei Quellen entspringen in der<br />

Krautostheimer Gemarkung, die die<br />

aus Herbolzheim kommende Ehe<br />

speisen. Zudem fließt der Irrbach<br />

durch das Tal. Dr. Rieder erzählt,<br />

dass das Ried früher manchmal so<br />

nass war, dass man mit den Pferden<br />

nicht hinein konnte. Stattdessen<br />

wurde mit Schubkarren gearbeitet.<br />

Das Krautostheimer Ried reicht<br />

vom südwestlichen Dorfrand bis zur<br />

Herbolzheimer Gemarkung.<br />

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