08.02.2015 Aufrufe

Frankenmagazin südlicher Steigerwald - einSteiger 2013

Der südliche Steigerwald ist die Mitte Frankens. Hier stoßen Ober-, Mittel- und Unterfranken aneinander. Hier trifft Weinfranken auf Bierfranken. Diese Region zentral gelegen zwischen Nürnberg und Würzburg, zwischen Bamberg und Ansbach gilt es noch zu entdecken. Das Regionalmagazin einSteiger bietet eine gute Gelegenheit

Der südliche Steigerwald ist die Mitte Frankens. Hier stoßen Ober-, Mittel- und Unterfranken aneinander. Hier trifft Weinfranken auf Bierfranken. Diese Region zentral gelegen zwischen Nürnberg und Würzburg, zwischen Bamberg und Ansbach gilt es noch zu entdecken. Das Regionalmagazin einSteiger bietet eine gute Gelegenheit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Killen McNeill mit Wigbert Winkler<br />

"Nauswärts"<br />

Die wunderschöne Melodie ist ja von einem Engländer,<br />

Phil Colclough, und das Lied heißt im Original<br />

„Song for Ireland“ ist also eine Hommage an Irland.<br />

Lieder, die irische Landschaften besingen, gibt es dort<br />

zuhauf, fast jeder Ort hat sein eigenes Lied. Das fi ndet<br />

man in Deutschland eher nicht, diese in Liedern ausgedrückte<br />

Liebe zur Heimat, und wenn, dann oft in<br />

der dumpfbackigen Variante. Ich frage mich, warum<br />

Der ebenfalls wunderschöne fränkische Text stammt,<br />

wie alle Texte unserer Band Nauswärts, von meiner<br />

Frau Brigitte.<br />

Kunst ist ein Geschenk an die Mitmenschen. Schenken<br />

Sie lieber Kabarett, Musik oder Geschichten zum Lesen<br />

Ich glaube, jeder der „Kunst“ macht, macht es<br />

in erster Linie für sich. Wenn es dann anderen gefällt,<br />

umso besser. Und ohne das geht es auch gar nicht.<br />

Ich mache Kabarett und Musik gerne und erzähle<br />

auch gerne Geschichten. Die Kabarett- und Liedtexte<br />

schreibt aber meine Frau, ich bringe mich da etwas<br />

ein, doch im Grunde genommen bin ich Ausführender<br />

und nicht Schöpfer. Insofern ist mehr von mir in<br />

meiner Literatur. Und in der Musik, wenn ich Melodien<br />

zu den Texten komponiere.<br />

Was macht das Leben im Scheinfelder Ortsteil<br />

Unterlaimbach liebenswert<br />

Unterlaimbach ist ein außerordentlich offenes<br />

Dorf, nicht wie das Dorf, das ich in meiner Krimikurzgeschichte<br />

beschrieben habe. Die Menschen<br />

hier sind nicht schnell im Urteil, jeder kriegt eine<br />

Chance, auch ein dahergelaufener Nordire. Neid und<br />

Missgunst werden eher klein geschrieben. Keiner<br />

beschwert sich, wenn wir unsere Veranstaltungen<br />

in unserer Scheune halten. Dann ist da natürlich<br />

das herrliche Dorfgasthaus “Zum Löwen“. Dank der<br />

Standfestigkeit des alten Wirtes Ludwig Hartmann<br />

hat die Gaststube die ganzen Renovierungswellen<br />

der 60er und 70er Jahre unbeschadet überstanden<br />

und ist ein wahrer Schatz, ein Museum, aber ein<br />

belebtes, ein gemütliches. Die Nichte vom alten Wirt,<br />

Heidrun, hat eine weitere Komponente eingebracht:<br />

Das vorzügliche Essen. Jedes Dorf, das ein solches<br />

Gasthaus hat, kann sich glücklich schätzen! Wir sind<br />

befreundet mit der Wirtin und mit ihrem Lebenspartner,<br />

Clemens Schleifer, dem Keramikmeister, (er<br />

spielt ja bei Nauswärts mit) und wir bieten auch oft<br />

Veranstaltungen im Löwen an. Bei unserem Scheunenprogramm<br />

ergänzen wir uns auch gegenseitig, da<br />

Clemens bei uns im Garten Keramikarbeiten ausstellt<br />

und Heidrun fränkische Häppchen anbietet.<br />

Sowohl in der Kabarett-Gruppe McNeills & Winkler<br />

als auch bei der Band „Nauswärts“ spielt der fränkische<br />

Dialekt eine wichtige Rolle. Ist die Mundart nicht<br />

gerade ein Hindernis für jemanden, der Deutsch als<br />

zweite Sprache erst lernen musste Gib es vielleicht<br />

so eine Art Hassliebe zum Dialekt<br />

Ganz im Gegenteil. Ich liebe den Dialekt. Ich spreche<br />

ja auch kein Oxford-Englisch, sondern den nordirischen<br />

Dialekt meines Heimatortes Kilrea. Ich bin<br />

damals, 1973 - 1974, dem fränkischen Dialekt an der<br />

Uni in Erlangen nicht so begegnet, dafür umso mehr<br />

bei der Ferienarbeit in der Düngemittelfabrik Günther<br />

in Eltersdorf bei Erlangen (Günther, schon grünt<br />

er). Ich bewege mich gerne im urwüchsigen Dickicht<br />

des Dialektes, da geht es interessanter und lebhafter<br />

zu als im hochgezüchteten, manchmal sterilen Garten<br />

der Hochsprache. Dialekt ist kein Hindernis, sondern<br />

eine versteckte, für viele verschlossene Hintertür,<br />

die zu Gemächern führt, die man durch den Haupteingang<br />

nicht erreichen kann. Da müsste man auf<br />

Schätze verzichten, wie auf die Poesie von Helmut<br />

Haberkamm. Oder auf die Texte meiner Frau!<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!