sportslife Februar - März 2015
BLACK ON WHITE WENN SPORT GESCHICHTE SCHREIBT SPEZIAL:FITNESSLIEBLINGE WAS UNS IN DER NEUEN LAUFSAISON ANTREIBT LAUFEN WIE IM FILM / ABENTEUER-TRAIL IN MAROKKO / DER LAUFEINSTEIGERPLAN / MOUNTAINBIKEN IM MONTAFON / FERROPOLIS – DIE STADT AUS EISEN / DIRK NOWITZKIS PLAN / REISEZIEL SKANDINAVIEN / BERLIN IN 72 H / WIE WÄSCHT MAN SPORT- UND FUNKTIONSKLEIDUNG? / BASTA MIT PASTA
BLACK ON WHITE
WENN SPORT GESCHICHTE SCHREIBT
SPEZIAL:FITNESSLIEBLINGE
WAS UNS IN DER NEUEN LAUFSAISON ANTREIBT
LAUFEN WIE IM FILM / ABENTEUER-TRAIL IN MAROKKO / DER LAUFEINSTEIGERPLAN
/ MOUNTAINBIKEN IM MONTAFON / FERROPOLIS – DIE STADT AUS
EISEN / DIRK NOWITZKIS PLAN / REISEZIEL SKANDINAVIEN / BERLIN IN 72 H /
WIE WÄSCHT MAN SPORT- UND FUNKTIONSKLEIDUNG? / BASTA MIT PASTA
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sport & fitness<br />
Nicht nur Sport alleine, sondern auch<br />
Bewegung im Alltag hält uns fit und ist<br />
obendrein gesund – doch von diesem<br />
Wellnessprogramm gönnen wir uns und<br />
unserem Körper meistens viel zu wenig.<br />
Fitnessbänder, auch Wearables genannt,<br />
sind ideale Motivatoren für Gelegenheitsläufer,<br />
Spaziergänger und alle, die endlich<br />
mal runter von der Couch wollen. Die smarten<br />
Armbänder zählen Schritte, verbrannte<br />
Kalorien und zurückgelegte Distanzen und<br />
analysieren sogar unsere Schlafqualität. Am<br />
besten sagen Sie Ihrem inneren Schweinehund<br />
schon mal auf Wiedersehen, denn ab<br />
sofort zählt jeder Schritt!<br />
3498, 3499, 3500 ... unermüdlich steigt<br />
die Schrittzahl auf dem Display meines<br />
Fitnessarmbands, während ich mir meinen<br />
Weg durch den Supermarkt bahne, um kurz<br />
nach Feierabend noch die letzten Einkäufe<br />
für das Abendessen zu erledigen. 3500<br />
Schritte klingen jetzt erst einmal nach viel,<br />
doch eigentlich sollte man am Tag 10.000<br />
Schritte gehen. Da ist also noch ganz schön<br />
viel Luft nach oben und es bleibt ein wenig<br />
Zeit, um sich mit den angesagten Fitnessbändern<br />
genauer zu beschäftigen ...<br />
Mehr als nur Schrittzähler<br />
Die Auswahl an Wearables ist bunt und<br />
groß: Vom todschicken Jawbone Up24 bis<br />
hin zur schlichten und sportlichen Runtastic<br />
Orbit ist für jeden Geschmack etwas<br />
dabei. Allerdings sollte man beim Kauf<br />
nicht nur alleine nach der Optik entscheiden,<br />
da die Bänder einen sehr unterschiedlichen<br />
Tragekomfort haben und jedes<br />
Handgelenk anatomisch unterschiedlich<br />
geformt ist – eine Anprobe ist also absolut<br />
empfehlenswert. Wearables werden<br />
regelmäßig via Bluetooth mit dem Smartphone<br />
verbunden, dabei synchronisieren<br />
sich die aufgezeichneten Daten mit der<br />
dazugehörigen App – gleichzeitig säubert<br />
die Synchronisierung den begrenzten<br />
Speicher der Armbänder. Die meisten Apps<br />
präsentieren nach der Übertragung die<br />
Ergebnisse wie Schrittzahlen, Distanz oder<br />
verbrannte Kalorien zudem mit schicken<br />
und übersichtlichen Grafiken. In Einzelfällen<br />
ist die App sogar unverzichtbar, da<br />
manche Fitnessbänder, wie beispielsweise<br />
das Jawbone Up24, ohne Display daherkommen.<br />
Das hat natürlich den Nachteil, dass<br />
man die aktuelle Schrittzahl nie direkt über<br />
das Armband ablesen kann. Die kleinen<br />
Armbänder können aber weit mehr als nur<br />
Schritte zählen; die meisten Modelle bieten<br />
praktische Zusatzfeatures: Bleibt man<br />
beispielsweise mit der Vivofit von Garmin<br />
zu lange bewegungslos, erinnert ein roter<br />
Balken auf dem Display daran, dass es<br />
mal wieder an der Zeit ist, sich die Beine zu<br />
vertreten. Eine spannende Zusatzfunktion bei<br />
einigen Geräten ist auch der Schlaftracker,<br />
der durch den Bewegungssensor die Tiefe und<br />
die Qualität des Schlafs ermittelt. Mit Hilfe<br />
der grafischen Darstellung der App lässt sich<br />
die vergangene Nacht dann genau analysieren.<br />
Einen Haken hat die Sache mit der Datenübertragung<br />
allerdings: Oftmals werden nur neuere<br />
Android- und iOS-Geräte unterstützt, da die<br />
Fitnessbänder ihre Daten über eine stromsparenden<br />
Bluetooth-Technologie senden, und die<br />
ist nur auf den neueren Gerätegenerationen<br />
verfügbar. Auch Windows-Phone-Geräte werden<br />
bislang nur vereinzelt unterstützt. Unser<br />
Tipp: Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte<br />
man vor dem Kauf am besten einen Blick in die<br />
Kompatibilitätsangaben auf den Webseiten der<br />
Hersteller werfen.<br />
Verzeihbare Messfehler<br />
Doch wie ist es eigentlich um die Präzision<br />
der Wearables bestellt Sind die Zahlen, die<br />
wir am Ende des Tages stolz auf dem Display<br />
präsentiert bekommen, überhaupt verlässlich<br />
Dazu werfen wir einen kurzen Blick auf die<br />
Technik: Die Messung erfolgt bei allen Geräten<br />
über einen hochempfindlichen Sensor, der<br />
Erschütterungen und die Bewegungen des<br />
Nutzers fleißig und meist sehr präzise registriert.<br />
In der Praxis gibt es genau aus diesem<br />
Grund Abweichungen: Wer mit Schmackes ein<br />
paar E-Mails in die Tastatur meißelt oder mit<br />
dem Auto oder Fahrrad über holperige Straßen<br />
donnert, der hat unter Umständen am Ende<br />
des Tages schon mal ein paar hundert Schritte<br />
mehr auf dem Konto. Da diese Messfehler sich<br />
in der Statistik wiederholen, gleicht sich diese<br />
Abweichung aber weitestgehend wieder aus.<br />
In Sachen Präzision und Distanzmessung<br />
sind Wearables dennoch nicht vergleichbar<br />
mit GPS-Sportuhren oder Laufuhren, da sie<br />
die Entfernungen mit festgelegten Werten<br />
für die Schrittlänge errechnen; das Ergebnis<br />
ist dennoch meistens überraschend genau,<br />
und als Bewegungsmotivatoren im Alltag<br />
sind die schicken Fitnessbänder eine echte<br />
Bereicherung.<br />
Text: Sebastian Stoll<br />
<strong>sportslife</strong> 27