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Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

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Theoretische Analyse<br />

zogene Vergleich vermittelt Selbstzufriedenheit bzw. Selbstunzufriedenheit und<br />

nimmt so Einfluss auf folgendes Verhalten (vgl. Fuchs, 1997, S. 88). Bandura<br />

postuliert drei Arten der Selbstbeeinflussung der kognitiven Motivation, die sich<br />

auf die persönlichen Standards und Ziele beziehen. Dies sind affektive selbstevaluierende<br />

Reaktionen bezüglich der eigenen Leistung, erfahrene Selbstwirksamkeit<br />

für erreichte Ziele und die Anpassung der persönlichen Standards an<br />

die eigenen Fähigkeiten. Ob negative Diskrepanzen zwischen den gesetzten<br />

Zielen und den eigenen Fähigkeiten eher motivierend oder demotivierend wirken,<br />

hängt vor allem von dem Glauben an die eigenen Fähigkeiten ab. Wenn<br />

Personen, die ihre Fähigkeiten niedrig einstufen, mit Hindernissen oder Rückschlägen<br />

konfrontiert werden, verringern sie ihre Anstrengung und suchen nach<br />

leichteren Lösungen, wohingegen Personen, die fest an ihre Fähigkeiten glauben,<br />

gesetzte Ziele zu erreichen, auch ihre Anstrengungen dementsprechend<br />

steigern und sich von Hindernissen nicht entmutigen lassen (vgl. Bandura,<br />

1997, S. 128/129).<br />

Der dritte Berührungspunkt der Selbstwirksamkeitserwartungen mit weiteren<br />

motivationalen Aspekten ist die Kausalattribution. Aufgrund der Interaktion dieser<br />

beiden Theorien folgt zum besseren Verständnis eine kurze Erläuterung der<br />

Attributionstheorie.<br />

2.2.5.2.1 Kausalattribution<br />

Menschen haben das Bedürfnis, Ereignissen und Erfahrungen Gründe und Ursachen<br />

zuzuschreiben. Die Attributionstheorie forscht nach der Identifikation der<br />

Regeln, an denen sich Menschen orientieren, wenn sie nach Ursachen für ihre<br />

Handlungen suchen (vgl. Zimbarbo, 1995, S. 700). Attributionen werden nicht<br />

nur in der sozial-, sondern zunehmend auch in der sportpsychologischen Forschung<br />

thematisiert. Sie können sowohl Folgen als auch Ursachen darstellen.<br />

Bisher war der Gesichtspunkt der Folgen Fokus des Interesses. Besonders die<br />

sportwissenschaftliche Attributionsforschung beschäftigt sich hauptsächlich mit<br />

den Erklärungen für Leistungshandeln im Rahmen sportlicher Wettkämpfe (vgl.<br />

Bierhoff-Alfermann, 1986, S. 169). Attributionen besitzen handlungsleitende

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