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Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

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Theoretische Analyse<br />

scheidenden Einfluss auf die Leistung ausüben, ebenso direkte Effekte der Änderung<br />

der Leistung und vorheriger Leistungen mitentscheidend sind. Obwohl<br />

die Selbstwirksamkeit als allgemeiner kognitiver Mechanismus nicht die Erklärung<br />

für alle Verhaltensänderungen bei der motorischen Leistung sein kann,<br />

wird ihr doch eine bedeutende kognitive Funktion bei der Klärung motorischen<br />

<strong>Lernens</strong> zuteil (vgl. Feltz, 1988, S. 432). Auch Bandura vertritt die Ansicht, dass<br />

andere Mechanismen das menschliche Verhalten mit beeinflussen.<br />

Zwischen der Selbstwirksamkeit und der Leistung besteht nach Bandura (1977)<br />

eine reziproke Beziehung (Wechselwirkung). Zusammengefasst erniedrigen<br />

hohe Selbstwirksamkeitserwartungen den Vorwettkampfstress und erhöhen die<br />

sportliche Leistung (vgl. Bandura, 1997, S. 395). Dagegen kann eine geringe<br />

Selbstwirksamkeit die Leistung durch "... Apathie, Mutlosigkeit, einem Gefühl<br />

der Vergeblichkeit und der Ansicht, man sei ein Opfer äußerer Umstände..."<br />

(Zimbardo, 1995, S. 439) vermindern. Wie bereits oben aufgeführt, werden die<br />

Selbstwirksamkeitserwartungen durch vorher erbrachte Leistungen beeinflusst,<br />

so dass die beschriebene Beziehung entsteht. Schon beim Erwerb motorischer<br />

Fähigkeiten und der Anwendung auf verschiedene Bereiche spielen die Selbstwirksamkeitserwartungen<br />

eine Rolle. Allein die Tatsache, hervorragende Fähigkeiten<br />

zu besitzen, reicht für Höchstleistungen nicht aus, wenn der betreffende<br />

Sportler nicht in der Lage ist, sie unter Druck zu entfalten. Um sportliche Leistung<br />

zu optimieren, ist es also durchaus sinnvoll, die Entwicklung der Selbstwirksamkeitserwartungen<br />

in das Training mit einzubeziehen, da sie einen wichtigen<br />

Einflussfaktor darstellen. Die aktuellen empirischen Ergebnisse zum Zusammenhang<br />

zwischen Selbstwirksamkeit und sportmotorischer Leistung sind<br />

im Folgenden dargestellt.<br />

2.2.7.1 Studien zum Zusammenhang zwischen Selbstwirksamkeitserwartungen<br />

und sportmotorischer Leistung<br />

Die bisherige Forschung im Bereich des Sports stützt sich auf zahlreiche Korrelationsstudien,<br />

die meistens querschnittlich angelegt sind. Aktuell errechnen<br />

Moritz et al. (2000) eine durchschnittliche Korrelation von r=0,38 in einer Meta-

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