Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen
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Theoretische Analyse<br />
tere beschreibt das genaue Gegenteil. Erstaunlicherweise bewirkt hier die Pause<br />
keinen Leistungsabfall, sondern einen -anstieg (vgl. Loosch, 1999, S. 179).<br />
Wachstums- und Reifungsprozesse können teilweise den motorischen Lernprozess<br />
überlagern und so fälschlicherweise als ein Lernstadium interpretiert werden.<br />
Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Abgrenzung der Lernkurven von<br />
Leistungskurven, denn Leistung findet auch ohne Lernen statt.<br />
Ein weiterer Ansatz, motorisches Lernen zu bewerten, ist die Durchführung von<br />
Retentionstests. Nach einer Übungsphase findet eine Pause statt, in der sich<br />
der Lernende nicht mit der betreffenden Fertigkeit auseinandersetzt. Die Dauer<br />
der Pause ist beliebig. Anschließend wird der Retentionstest durchgeführt, der<br />
das erreichte Lernniveau ermittelt. Neben diesen Retentionstests bieten <strong>Transfer</strong>untersuchungen<br />
eine gute Möglichkeit, motorisches Lernen zu erforschen.<br />
Die <strong>Transfer</strong>theorie stellt ein Teilgebiet der motorischen Lernforschung dar und<br />
wird im Folgenden kurz dargestellt.<br />
2.3.5 <strong>Transfer</strong> beim des motorischen Lernen<br />
<strong>Motorisches</strong> Lernen ist sehr vielfältig. Meistens werden mehrere Bewegungen<br />
gleichzeitig erworben. Um die Zusammenhänge bei der Vervollkommnung von<br />
mehreren Bewegungshandlungen zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass<br />
viele motorische Fertigkeiten, die erlernt werden, in einem wechselseitigen Zusammenhang<br />
stehen. Diese Fertigkeiten sind nicht nur auf den Bereich, in dem<br />
sie erworben wurden, beschränkt, sondern können auch auf andere Situationen<br />
übertragen werden. Eine derartige Übertragung, auch als <strong>Transfer</strong> von Lernprozessen<br />
bezeichnet, kennzeichnet ein Teilgebiet der Lernforschung. Es trägt zur<br />
Klärung der dem Bewegungslernen zugrunde liegenden Prozesse bei (vgl. Meinel<br />
& Schnabel, 1998, S. 198).<br />
Allgemein wird <strong>Transfer</strong> als Übertragung von bereits Gelerntem auf andere Bereiche<br />
bzw. die Gegenseite des Körpers definiert. Als Ursache für derartige Ü-<br />
bertragungseffekte wird unter anderem die Paarigkeit des Gehirns diskutiert.