11.02.2015 Aufrufe

Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

29<br />

Theoretische Analyse<br />

tere beschreibt das genaue Gegenteil. Erstaunlicherweise bewirkt hier die Pause<br />

keinen Leistungsabfall, sondern einen -anstieg (vgl. Loosch, 1999, S. 179).<br />

Wachstums- und Reifungsprozesse können teilweise den motorischen Lernprozess<br />

überlagern und so fälschlicherweise als ein Lernstadium interpretiert werden.<br />

Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Abgrenzung der Lernkurven von<br />

Leistungskurven, denn Leistung findet auch ohne Lernen statt.<br />

Ein weiterer Ansatz, motorisches Lernen zu bewerten, ist die Durchführung von<br />

Retentionstests. Nach einer Übungsphase findet eine Pause statt, in der sich<br />

der Lernende nicht mit der betreffenden Fertigkeit auseinandersetzt. Die Dauer<br />

der Pause ist beliebig. Anschließend wird der Retentionstest durchgeführt, der<br />

das erreichte Lernniveau ermittelt. Neben diesen Retentionstests bieten <strong>Transfer</strong>untersuchungen<br />

eine gute Möglichkeit, motorisches Lernen zu erforschen.<br />

Die <strong>Transfer</strong>theorie stellt ein Teilgebiet der motorischen Lernforschung dar und<br />

wird im Folgenden kurz dargestellt.<br />

2.3.5 <strong>Transfer</strong> beim des motorischen Lernen<br />

<strong>Motorisches</strong> Lernen ist sehr vielfältig. Meistens werden mehrere Bewegungen<br />

gleichzeitig erworben. Um die Zusammenhänge bei der Vervollkommnung von<br />

mehreren Bewegungshandlungen zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass<br />

viele motorische Fertigkeiten, die erlernt werden, in einem wechselseitigen Zusammenhang<br />

stehen. Diese Fertigkeiten sind nicht nur auf den Bereich, in dem<br />

sie erworben wurden, beschränkt, sondern können auch auf andere Situationen<br />

übertragen werden. Eine derartige Übertragung, auch als <strong>Transfer</strong> von Lernprozessen<br />

bezeichnet, kennzeichnet ein Teilgebiet der Lernforschung. Es trägt zur<br />

Klärung der dem Bewegungslernen zugrunde liegenden Prozesse bei (vgl. Meinel<br />

& Schnabel, 1998, S. 198).<br />

Allgemein wird <strong>Transfer</strong> als Übertragung von bereits Gelerntem auf andere Bereiche<br />

bzw. die Gegenseite des Körpers definiert. Als Ursache für derartige Ü-<br />

bertragungseffekte wird unter anderem die Paarigkeit des Gehirns diskutiert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!