Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen
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17<br />
Theoretische Analyse<br />
Weiner (1986) mitentscheidend für die Erfolgserwartung und bestimmen das<br />
Verhalten. Die variablen Ursachenfaktoren, Zufall und Anstrengung, erzeugen<br />
hingegen eher Emotionen als Erfolgserwartung. Hohe Selbstwirksamkeitserwartungen<br />
verursachen also eine hohe Ergebniserwartung, wenn in der geforderten<br />
Situation eine stabile Attribution stattgefunden hat (vgl. Schwarzer, 1992, S.<br />
22).<br />
2.2.5.3 Affektive Prozesse<br />
Selbstwirksamkeitserwartungen spielen auch bei der Regulation von emotionalen<br />
Zuständen eine Schlüsselrolle. Durch gedankliche Überlegungen, Handlungen<br />
und dessen Handlungsergebnisse nehmen sie Einfluss auf die Struktur und<br />
Intensität emotionaler Erfahrungen. Diese drei Einflussgrößen kontrollieren Depressionen<br />
die Angstentstehung, und biologische Stresssituationen (vgl. Bandura,<br />
1997, S. 137).<br />
Die Bewältigungswirksamkeit (coping efficacy) und die Gedankenkontrollwirksamkeit<br />
(thought control efficacy) bilden die beiden wichtigsten Aspekte, die<br />
emotionale Prozesse im Zusammenhang mit Selbstwirksamkeitserwartungen<br />
betreffen. Die "coping efficacy" bezeichnet die Überzeugung, Stress mit den<br />
eigenen Mitteln kontrollieren zu können (vgl. Fuchs, 1997, S. 88). Bei der<br />
Angstentstehung (anxiety arousal) besitzt die erfahrene Wirksamkeit, Kontrolle<br />
über Stress ausüben zu können, eine bedeutsame Funktion. Personen, die die<br />
Überzeugung besitzen, bedrohliche Ereignisse kontrollieren zu können, werden<br />
störende Gedanken ausschalten können, im Gegensatz zu denjenigen, die<br />
glauben, mit Bedrohungen nicht fertig zu werden. Letztere sind anfällig für die<br />
Angstentstehung (vgl. Bandura, 1993, S. 132).<br />
Störende Gedanken kontrollieren zu können, wird durch das Konzept der Gedankenkontrollwirksamkeit<br />
näher erläutert. Es besagt, dass Menschen grundsätzlich<br />
die Fähigkeit besitzen, ihre Gedankengänge zu lenken. Dies hat Einfluss<br />
darauf, wie sie sich verhalten und fühlen. Manche Personen sind in der<br />
Lage, ihre Gedanken zu beherrschen, andere sind machtlos gegenüber stören-