Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

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Theoretische Analyse
nens die gleichen Gesetzmäßigkeiten gelten. Eine allgemeine Lerntheorie gibt
es aus heutiger Sicht noch nicht, allerdings wurden zahlreiche Lernmodelle mit
verschiedenen Geltungsbereichen entwickelt (vgl. Singer, 1986, S. 109).
Eine spezielle Form des Lernens ist das motorische Lernen, bei dem, im Vergleich
zu anderen Formen des Lernens, physiologische, neurophysiologische,
sinnesphysiologische und energetische Prozesse eine Rolle spielen. Bei den
einzelnen Prozessen, die der Bewegungsentstehung und -regulation zugrunde
liegen, laufen höchst komplexe Vorgänge im zentralen Nervensystem ab. Die
Aufklärung der sensomotorischen Leistungen vieler Hirnstrukturen ist trotz einer
Vielzahl experimenteller Studien bisher nur ansatzweise geklärt.
2.3.1 Bewegungslernen
Der Begriff Bewegungslernen kann synonym mit dem des motorischen Lernens
gebraucht werden. Motorisches Lernen ist, wie alle anderen Lernvorgänge
auch, nicht direkt beobachtbar, sondern kann nur über die Ausführung von Bewegungshandlungen
geschlossen werden (vgl. Bierhoff-Alfermann, 1986, S.
36). Schmidt & Lee (1999) definieren motorisches Lernen als eine Folge von
Prozessen der Übung und Erfahrung, die zu relativ überdauernden Veränderungen
in motorischen Fertigkeiten führen. Magill (1998) nennt zusätzlich zu
dieser Definition vier Effekte, die das motorische Lernen kennzeichnen und
nachweisbar machen. Dies sind (1) die Verbesserung der Bewegungsausführung,
(2) die Konsistenz bzw. Stabilität, (3) die Dauerhaftigkeit und (4) die Anpassungsfähigkeit
der erlernten Fertigkeit an verschiedene Umgebungssituationen
(S. 129).
Die Motorik ist neben der Bewegung der zentrale Begriff der Bewegungslehre.
In der sportwissenschaftlichen Literatur sind sehr unterschiedliche Definitionen
der Begriffe Motorik und Bewegung zu finden. Meinel (1998) vertritt die Ansicht,
dass die Gegenstandsbereiche von Motorik und Bewegung identisch sind,
Pöhlmann (1994) sieht die beiden Bereiche disjunkt (zitiert nach Röthig, 1992,
S. 319). Janssen (1995) definiert motorisches Lernen als "eine Verhaltensände-