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Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

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Theoretische Analyse<br />

2.3.8.1 Funktionsweise der Schematheorie<br />

Nach der Einschätzung der Situation wird das entsprechende Programm ausgewählt.<br />

Dieses wird aus dem Gedächtnis abgerufen und in einem vorläufigen<br />

Speicher gelagert. Anschließend werden die Anfangsbedingungen für die Bewegungsausführung<br />

präzisiert. Dies geschieht unter Zuhilfenahme früherer<br />

Handlungen mit ähnlichen Bewegungsmustern. Für diesen Auswahlprozess<br />

postuliert Schmidt zwei weitere Gedächtnisstrukturen: das recall- oder Erinnerungsschema<br />

und das recognitions- oder Wiedererkennschema.<br />

2.3.8.2 Schemabildung<br />

Ein Schema liefert die Regeln, die die Basis für die Bewegungsentscheidung<br />

darstellen. Es entsteht aus bisherigen Bewegungshandlungen und kombiniert<br />

diese zu einer neuen Regel (vgl. Magill, 1998, S. 43). Nach jeder Reaktion werden<br />

im Wesentlichen vier Informationen gespeichert und miteinander in Verbinbung<br />

gesetzt.<br />

1. Die Anfangsbedingungen, die der Vorbereitung der Handlung dienen.<br />

Dazu gehören die Informationen über die Umgebung und die Position<br />

des eigenen Körpers im Raum.<br />

2. Die Programmparameter für die beabsichtigte Bewegungsausführung.<br />

Dies sind z.B. die Geschwindigkeit und der Krafteinsatz, die zur Modifikation<br />

der Bewegungshandlung führen können.<br />

3. Die sensorischen Konsequenzen der Bewegung. Das sind visuelle, auditive<br />

und kinästhetische Rückmeldungen, die durch die Bewegung zustande<br />

kommen und das Handlungsergebnis repräsentieren.<br />

4. Das Bewegungsergebnis stellt die Grundvoraussetzung für die Ergebnisspeicherung<br />

dar. Die Ursache hierfür sind verbale und andere Rückmeldungen<br />

(vgl. Schmidt & Lee, 1999).

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