11.02.2015 Aufrufe

Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

31<br />

Theoretische Analyse<br />

pen ausgeführt wird. In Kapitel 2.3.9 wird dieser Gedanke erneut aufgegriffen.<br />

Praxisrelevant erscheint die Tatsache, dass beidseitiges Üben, z.B. in Wurfdisziplinen,<br />

zu besseren Leistungen führen kann als einseitiges Üben. In einzelnen<br />

Sportarten, wie z.B. dem Gerätturnen, wird das Phänomen des positiven <strong>Transfer</strong>s<br />

bewusst in den motorischen Lernvorgang eingebaut.<br />

Wie bereits oben erwähnt, ist die Lateralisierung (Seitigkeit) des Gehirns wahrscheinlich<br />

mitverantwortlich für das Phänomen des kontralateralen Lerntransfers.<br />

Die Klärung dieser Frage und auch weiterer Erscheinungsformen der Seitigkeit<br />

könnte das Wissen bezüglich der zentralnervösen Vorgänge, die für das<br />

Ausführen von Bewegungen verantwortlich sind, erweitern. Da außerdem das<br />

dieser Untersuchung zugrunde liegende motorische Problem (Darstellung in der<br />

Methode) eine Hand-Auge-Koordinationsaufgabe beinhaltet, folgt eine Erläuterung<br />

zur Händigkeit.<br />

2.3.6 Händigkeit<br />

Die Lateralität oder Seitigkeit kennzeichnet die Erscheinungsformen von Symmetrie<br />

und Asymmetrie bei paarig angelegten Organen. Seitigkeitsphänomene<br />

sind unter anderem Händigkeit, Füßigkeit und Äugigkeit. Die Händigkeit äußert<br />

sich durch die konstante Bevorzugung einer Hand, vor allem in Situationen, die<br />

erhöhte Leistungsanforderungen stellen. Ca. neunzig Prozent der Erwachsenen<br />

präferieren die rechte Hand. Die Ursache für die Händigkeit ist bis heute noch<br />

nicht geklärt. Ein Erklärungsansatz besagt, dass Linkshändigkeit genetisch determiniert<br />

ist. Andere Ansichten, wie die der Umwelttheorie, gehen davon aus,<br />

dass die Bevorzugungshändigkeit durch kulturelle Neigungen und den Druck<br />

der sozialen Umwelt entstehen (vgl. Hoffmann, 1996, S. 4). Die Überprüfung<br />

der Händigkeit kann differenziert werden in die Feststellung der Bevorzugungsund<br />

der Leistungshändigkeit. Die Bevorzugunghändigkeit kann z.B. mit Hilfe<br />

des von Oldfield (1971) konzipierten EDINBURGH HANDEDNESS<br />

INVENTORY (EHI) ermittelt werden. Dieser zehn Items umfassende Fragebogen<br />

stellt ein einfaches, quantitatives Mittel zur Erfassung der Händigkeit dar.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!