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Transfer Motorisches Lernens - Tennisfragen

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19<br />

Theoretische Analyse<br />

Leistungen der einzelnen Spieler ist der sogenannte Teamgeist von besonderem<br />

Interesse. Bandura definiert die kollektive Wirksamkeit als " a group`s<br />

shared belief in it`s conjoint of action required to produce given levels of attainments"<br />

(Bandura, 1997, S. 477). Die kollektive Wirksamkeit ist dabei mehr als<br />

die bloße Summierung der Selbstwirksamkeitserwartungen ihrer Mitglieder. Das<br />

Funktionieren einer Gruppe wird bestimmt durch das Produkt der dynamischen<br />

Interaktion und Koordination ihrer Mitglieder. Zum Teil sind erhebliche Differenzen<br />

in der kollektiven Wirksamkeit beobachtbar. Einflussfaktoren sind die Struktur<br />

der Gruppe, ihre Führung und die Koordination ihrer Aktivitäten.<br />

Individuelle Selbstwirksamkeitserwartungen und die kollektive Wirksamkeit unterscheiden<br />

sich in ihrer Wirkungsweise. Die kollektive Wirksamkeit nimmt Einfluss<br />

darauf, welchen Aufgaben sich eine Gruppe stellt und wie viel Anstrengung<br />

sie zur Erreichung des Ziels investiert. Sie wird bestimmt durch die Summe<br />

der individuellen Selbstwirksamkeitserwartungen und durch die Interaktionen<br />

der Gruppe. Des Weiteren drückt sie die Erwartung aus, wie gut die Gruppe<br />

ihre Fähigkeiten koordinieren und kombinieren kann (vgl. Zaccaro, 1995, S.<br />

311). Gemeinsamkeiten beider Wirksamkeitserwartungen sind die gleichen Informationsquellen,<br />

Funktionsweisen und Effekte. Diese wurden bereits für die<br />

Selbstwirksamkeitserwartungen beschrieben und sind auf die kollektive Wirksamkeit<br />

zu übertragen. Die kollektive Wirksamkeit ist ebenfalls gut vereinbar mit<br />

Banduras mikroanalytischem Ansatz. Das Ziel einer Gruppe ist spezifiziert auf<br />

eine bestimmte Situation. Die Erreichung dieses Ziels wird gemeinsam angestrebt.<br />

Die Messung der kollektiven Wirksamkeit gestaltet sich allerdings<br />

schwieriger. Insbesondere die Interaktionen der Gruppe sind schwer messbar<br />

zu machen. Detaillierte Ausführungen sind bei Bandura (1997, S. 477ff) zu finden.<br />

2.2.7 Die Beziehung zwischen Selbstwirksamkeitserwartungen und sportlicher<br />

Leistung<br />

Für die meisten Menschen ist die sportliche Betätigung keine nutzlose Freizeitbeschäftigung.<br />

Sie agieren nicht nur als Zuschauer, sondern investieren viel

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