DER BIEBRICHER, Ausgabe 279, Februar 2015
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich, Erscheinungsweise monatlich
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Fabelhafte Tanzvorführungen und Spitzenredner in der Bütt<br />
Eine große und vor allem treue<br />
Fangemeinde besitzt der Carnevalverein<br />
Narrenlust Waldstraße<br />
– und das nicht<br />
ohne Grund. Ausverkauft<br />
hieß es daher<br />
Große<br />
Sitzung der<br />
Narrenlust<br />
verstärkt – zu jeder Zeit in der<br />
Lage ist, die Stimmung im Saal<br />
mit altbekannten und auch<br />
neuen Liedern immer noch<br />
ein wenig weiter hochzutreiben.<br />
Hinzu kommen die<br />
Fastnachtsimporte,<br />
die die vereinseigenen<br />
Aktivitäten ergänzen.<br />
Nachdem „Die Räubers“<br />
mit ihrer Guggenmusik den<br />
Saal gleich zu Beginn erbeben<br />
ließen, folgten Spitzenredner<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Adolf Jakob drohte bei seinem närrischen Protokoll so manchem<br />
Promi mit dem Knüppel.<br />
Fabelhafter Auftritt: das stadtweit bekannte Trio der Narrenlust<br />
Waldstraße mit Alexandra Weinerth, Olivia Back und Sarah Weinerth<br />
(v.l.).<br />
auch wieder bei der<br />
diesjährigen großen<br />
Sitzung am 7. <strong>Februar</strong><br />
im Germaniaheim. Wer<br />
zur Narrenlust geht, der<br />
weiß, dass er dort Fastnachtsunterhaltung<br />
erster Güte erhält.<br />
Das liegt zum einen an den<br />
vielen vereinseigenen Tanzformationen,<br />
darunter Jenny Schumann<br />
mit ihrem Solo-Debüt in<br />
dieser Kampagne, denen man<br />
allen den eigenen Spaß bei jedem<br />
ihrer Auftritte ansehen<br />
kann. Das liegt aber auch an<br />
der Narrenlust-Gesangsgruppe<br />
„Ochsenbachraben“, die – in<br />
diesem Jahr sogar stimmlich<br />
Narrenlust-Finale mit den „Ochsenbachraben“.<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2015</strong><br />
in der Bütt: Adolf Jakob, der<br />
trotz eigentlich verkündeten<br />
Fastnachtsruhestand und fortgeschrittenen<br />
Alters einfach<br />
nicht aufhören kann und auch<br />
nicht aufhören sollte. Er lieferte<br />
als „Zeitkritiker“ wieder ein<br />
scharfzüngiges Protokoll und<br />
schwang sein Markenzeichen,<br />
FRANK HENNIG<br />
den Knüppel. „Fußballweltmeister“<br />
Stefan Fink berichtete<br />
von der Endspielwette im Vatikan,<br />
zwischen Papst Benedikt<br />
(Deutschland) und Papst Franziskus<br />
(Argentinien). Frank Böhme,<br />
das „Muttersöhnchen“ berichtete<br />
von seinem Urlaub im<br />
Club Kakadu, und Detlef Sissol<br />
kalauerte, was das Zeug hielt.<br />
„Gesundheitsexperte“ Helmut<br />
Fritz bezeichnete seine letzte<br />
Darmspiegelung als „rektalen<br />
Hausfriedensbruch“ und er hält<br />
nicht viel von Schönheits-OPs:<br />
„Ist der Hintern schöner wie’s<br />
Gesicht, stimmt was nicht!“<br />
Gespickt mit zahlreichen, doppeldeutigen<br />
jedoch durchweg<br />
unteraltsamen Anspielungen<br />
war die Rede vom TV-Sitzungspäsidenten<br />
des Hessischen<br />
Rundfunks, Axel Heilmann, der<br />
auch zu später Stunde gut ankam.<br />
Bereits zuvor hatte Gerlinde<br />
Fink in ihrer Paraderolle<br />
als „Gertrud“ diverse Spitzen<br />
in Richtung des männlichen<br />
Geschlechts abgeschossen. Außerdem<br />
fiel „Gertrud“ bei der<br />
Narrenlust-Sitzung noch eine<br />
besondere Rolle zu: Zeitweise<br />
musste sie Sitzungspräsident<br />
Dieter Schubert in der Mitte des<br />
Elferrates vertreten, da dieser<br />
zweimal auch als Sänger der<br />
„Ochsenbachraben“ mit auf<br />
die Bühne musste. Ein wahres<br />
Heimspiel im Germaniaheim<br />
hatte „Altpapierexperte“ Guntram<br />
Eisenmann, der schon<br />
bei der Einleitung zu seinem<br />
Vortrag eine Pointe nach der<br />
anderen vom Stapel ließ. Als<br />
besonderes Dankeschön für<br />
seine immer brillanten Vorträge<br />
hatten ihm die „Ochsenbachraben“<br />
zum Finale eigens ein Lied<br />
gewidmet.<br />
„Gertrud“ Gerlinde Fink saß<br />
bei der Narrenlustsitzung<br />
zeitweise dem Komitee vor.<br />
Das Stimmungsbarometer überstieg<br />
an diesem Abend öfter die<br />
Skala. Und als die „Ochsenbachraben“<br />
nach Mitternacht<br />
zusammen mit dem Komitee<br />
die Bühne verließen war vielen<br />
Besuchern bereits klar, dass<br />
sie auch im nächsten Jahr wieder<br />
zur Narrenlust-Sitzung ins<br />
Germaniaheim kommen werden.<br />
Denn wer bodenständige,<br />
stimmungsvolle und vor allem<br />
herzliche Fastnachtsunterhaltung<br />
erleben möchte, ist bei der<br />
Narrenlust Waldstraße immer<br />
bestens aufgehoben.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG