7. Jahrgang, Nr. 2/2011 - DWG Radio
7. Jahrgang, Nr. 2/2011 - DWG Radio
7. Jahrgang, Nr. 2/2011 - DWG Radio
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Indianerstämmen Kontakte aufzunehmen.<br />
Unter den amerikanischen Missionaren<br />
war Tom Moreno aus Mexiko, der neben<br />
der portugiesischen auch die spanische<br />
Sprache beherrschte. So nutzte Tom Moreno<br />
die sich zwischen den Indianerkontakten<br />
ergebende Wartezeit aus, um im<br />
bolivianischen Guayaramerín der Bevölkerung<br />
das Zeugnis von der Errettung in<br />
Jesus Christus zu geben. Seine beiden verheirateten<br />
Kinder, ebenfalls Missionare der<br />
New Tribes Mission, verstärkten das Missionsteam<br />
in der Kontaktaufnahme mit<br />
den brasilianischen Indianerstämmen. Ein<br />
Sohn von Tom Moreno, Tomacito, nahm<br />
mit seiner Frau Wanda zwischen „ihren“<br />
Erkundungsreisen auch Kontakt mit den<br />
Gläubigen in Guayaramerín auf. Durch ihren<br />
treuen Dienst entstand 1958 die erste<br />
evangelische Gemeinde in Guayaramerín.<br />
Diese wurde dann dem Verband der OEN<br />
(Obra Evangélica Nacional) angegliedert.<br />
Dahin wurden alle Gemeinden angeschlossen,<br />
die durch den Dienst der New<br />
Tribes Mission in ganz Bolivien gegründet<br />
worden waren. Einige der von San Joaquín<br />
nach Guayaramerín geflüchteten Familien<br />
schlossen sich dann dieser Gemeinde an.<br />
In ihrem Heimatort gehörten sie jedoch<br />
einem anderen Verband an, der UCE (Unión<br />
Cristiana Evangélica). Während dem<br />
Heimataufenthalt von Br. Tomacito kam<br />
es dann leider zu einer sehr schmerzlichen<br />
Trennung, die viele Verletzungen verursachte.<br />
Mit den Jahren aber heilten die<br />
Wunden und heute besteht ein herzliches<br />
Miteinander.<br />
1963 wurde durch einen brasilianischen<br />
Missionar eine Pfingstgemeinde gegründet.<br />
Das „Dorf “ Guayaramerín vergrößerte<br />
sich durch Zuwanderung und darum<br />
wurde an dem angrenzenden Urwald ein<br />
neuer Ortsteil erschlossen. Dort entstand<br />
1970 durch den Missionsdienst Bolivien<br />
die Gemeinde „Berea“ (Beröa). 1975 wurde<br />
durch einen anderen brasilianischen<br />
Missionar eine Baptistengemeinde gegründet.<br />
Alle vier Gemeindeverbände haben<br />
in dem sich immer weiter ausdehnenden<br />
Guayaramerín bis heute viele kleine Tochtergemeinden<br />
mit einheimischen Leitern<br />
bzw. Pastoren gegründet.<br />
Für alle Gemeinden war für das innere<br />
Wachstum die Möglichkeit entscheidend,<br />
Bibeln, Kommentare, Biographien,<br />
Kindermaterial usw. erhalten zu können.<br />
Eine wichtige Hilfe hierfür war und ist die<br />
Buchhandlung „Librería La Palabra“ vom<br />
Missionsdienst Bolivien. Dieselbe wurde<br />
1968 von Wilhelm und Jolanda Biester aufgebaut,<br />
welche von einem Freundeskreis<br />
aus der Schweiz und Deutschland getragen<br />
wurde. Für alle späteren Mitarbeiter<br />
bedeutete der Dienst in der Buchhandlung<br />
das Herzstück der Mission, denn hier<br />
können Menschen durch das Wort Gottes,<br />
Bücher und Bibelfernkurse ihren Glauben<br />
vertiefen und auch seelsorgerliche Hilfe<br />
empfangen.<br />
1982 gründete Pastor Alfredo Eggers die<br />
Bibelschule „Alborada“, in der schon viele<br />
Gemeindeleiter, Evangelisten und Missionare<br />
zugerüstet wurden und noch werden.<br />
Gründung und Leitung der Gemeinden<br />
sind schon lange hauptsächlich in den<br />
Händen der einheimischen Brüder. Das<br />
ist gut so, da sie die Kultur und Denkweise<br />
der Menschen kennen. Wichtig ist, dass sie<br />
Missionare als Vorbilder zur Seite haben,<br />
die sie in ihren Bemühungen unterstützen<br />
und ihnen helfen, Familien und Gemeinden<br />
in Gottes Willen zu gründen und nach<br />
Gottes Wort zu leben. Das braucht viel Einfühlungsvermögen,<br />
Demut und Weisheit.<br />
Mi{{ion{dien{t Bolivien 2 / <strong>2011</strong><br />
21