7. Jahrgang, Nr. 2/2011 - DWG Radio
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Titel<br />
aufforderte, ihr Leben dem Herrn zu übergeben,<br />
hat sie es auch im Stillen getan. Sie<br />
liest in der Bibel. Möge diese junge Pflanze<br />
wachsen.<br />
Schade, dass Santiago schon lange nicht<br />
mehr in der Kinderstunde war. Er wohnt<br />
etwas weiter weg. Mit seinen ca. zehn Jahren<br />
kann er noch nicht lesen. Seine Mutter<br />
nimmt Drogen.<br />
Claudia sagte nach der Mädchenstunde,<br />
dass sie Jesus aufnehmen möchte. Da<br />
sie nach Hause musste, vereinbarten wir<br />
einen Termin für den nächsten Tag. Sie<br />
kam tatsächlich und so hatten wir Zeit um<br />
ausführlich über den Weg zur Errettung zu<br />
reden und zu beten.<br />
Wir sind in der Librería. Eine Horde<br />
Jungs kommt vorbei, wir begrüßen uns.<br />
Manche haben angefangen einen Bibelkurs<br />
für Kinder zu machen, den sie dann hier<br />
abgeben können. Der „Evangeliumswürfel“<br />
oder das „Wortlose Buch“ ist eine gute<br />
Hilfe, um das Evangelium anschaulich zu<br />
erklären.<br />
Wie schnell darf man die Einladung aussprechen<br />
Jesus aufzunehmen? Ein Kind ist<br />
schnell bereit, diesen Schritt zu machen.<br />
Einerseits wollen wir die Gelegenheit<br />
wahrnehmen und die Einladung zur Bekehrung<br />
aussprechen.<br />
Aber es sollen auch keine leichtfertig<br />
gemachten Entscheidungen sein, die ein<br />
Kind zu einer oberflächlichen Nachfolge<br />
führen. Denn wie in so vielen Dingen geht<br />
es hier nicht um die Quantität, sondern um<br />
die Qualität.<br />
Es braucht Weisheit und Abhängigkeit<br />
vom Herrn.<br />
Dass Kinder, junge Menschen, nicht nur<br />
den Herrn finden, sondern auch dran bleiben,<br />
ist ein weiteres großes Gebetsanliegen!<br />
Johanna Schmid<br />
EIN HERZ VOM HERRN GEWONNEN ...<br />
Wurde ich adoptiert?<br />
Hat man mich wie meine Stiefbrüder<br />
aufgenommen?<br />
Warum behandelt mich meine Mutter<br />
so anders als meine jüngeren Brüder, die<br />
sie verwöhnt? Bedeute ich meiner Mutter<br />
etwas?<br />
Warum wirft sie dann mit Gegenständen<br />
nach mir?<br />
Und mein Vater ist so karg an Worten<br />
– nur das allernotwendigste spricht er mit<br />
mir! Er glaubt mir nicht!<br />
Ich habe so lange gebraucht, um überhaupt<br />
darüber zu reden, was mir mein<br />
Stiefbruder angetan hat …<br />
Solche und viele andere Gedanken gingen<br />
Katherine durch den Kopf.<br />
Ich lernte sie durch eine Freizeit kennen.<br />
Sie war sehr schweigsam gewesen und redete<br />
nur mit ihren Freundinnen, die sie<br />
schon von der Gemeinde kannte. In diese<br />
kleine Gemeinde hier bei uns in der Stadt<br />
geht ihre Familie immer wieder zu den<br />
Veranstaltungen.<br />
Katherine machte bei allen Freizeitaktivitäten<br />
mit. Wenn man ein bisschen mehr<br />
mit ihr ins Gespräch kommen wollte, war<br />
sie wortkarg und lächelte nur. Witzig war<br />
es für sie auch, weil das Spanisch, das wir<br />
Ausländer sprechen, so ganz anders klingt<br />
und manchmal auch Fehler bei der Aussprache<br />
passieren. Aber auch den einheimischen<br />
Leiterinnen gegenüber antwortete<br />
sie nur zurückhaltend. Doch sie genoss die<br />
Zeit in den Freizeiten bestimmt auch, weil<br />
sie mal von zu Hause weg sein konnte.<br />
In den Freizeiten lernen wir immer einige<br />
Bibelverse auswendig – das konnte sie<br />
meistens sehr gut. Die biblischen Lektionen,<br />
die sie hörte und die Einladung den<br />
Mi{{ion{dien{t Bolivien 2 / <strong>2011</strong><br />
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