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Schallende Ohrfeige für Bildungs-Chaos!

SPÖ und ÖVP halten am Katastrophen-Kurs fest – Heinisch-Hosek rücktrittsreif

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8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: © carballo - Fotolia.com<br />

EZB startete umstrittenes<br />

Billionen-Euro-Projekt<br />

An diesem Montag wurde in<br />

Frankfurt das größte geldpolitische<br />

Experiment in der Geschichte<br />

des Euro begonnen: Die Europäische<br />

Zentralbank will monatlich<br />

60 Milliarden Euro <strong>für</strong> den Ankauf<br />

von Staatsanleihen der Euro-Länder<br />

ausgeben. Bis Ende September<br />

2016 will sie da<strong>für</strong> 1,14 Billionen<br />

Euro bereit stellen, um die Inflationsrate<br />

künstlich nach oben zu<br />

treiben. Zugleich drückt die Notenbank<br />

damit aber auch den Kurs des<br />

Euro künstlich nach unten – mit<br />

der Absicht, die Exportwirtschaft<br />

in der Eurozone zu beflügeln.<br />

Da<strong>für</strong> wird sie von Ökonomen,<br />

allen voran der Münchner Ifo-Chef<br />

Hans-Werner Sinn, mit Kritik bedacht.<br />

„Es gibt keine Deflation im<br />

Euroland, sondern einen konjunkturell<br />

hochwillkommenen Absturz<br />

der Ölpreise“, kritisierte Sinn. Die<br />

mit dem Programm einhergehende<br />

Abwertung des Euro sei eine<br />

Wechselkurspolitik, die gar nicht<br />

Auftrag der EZB sei, warnte Sinn.<br />

Er wies auch darauf hin, dass die<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

EU-Mogelpackung<br />

bei Roaming-Gebühr<br />

Spätestens Ende dieses Jahres<br />

hätten in der Europäischen<br />

Union die Roaming-Gebühren<br />

abgeschafft werden sollen – jene<br />

Gebühren also, die anfallen,<br />

wenn jemand sein Mobiltelefon<br />

im Ausland benutzt. Daraus wird<br />

vorerst nichts. Wie der Europäische<br />

Rat nun beschloss, sollen die<br />

Konzerne noch bis zu drei Jahre<br />

lang kassieren dürfen. Außerdem<br />

werden der Roaming-Freiheit<br />

enge Grenzen gesetzt. Bei der<br />

mobilen Internet-Nutzung sollen<br />

nur 5 Megabyte gratis sein.<br />

„Das entspricht dem Versenden<br />

von vier Bildern, einem Video<br />

von eineinhalb Minuten in nied-<br />

riger oder 30 Sekunden in Standardqualität“,<br />

macht die freiheitliche<br />

EU-Abgeordnete Barbara<br />

Kappel auf die von den zuständigen<br />

Ministern präsentierte Mogelpackung<br />

aufmerksam.<br />

Kappel setzt sich daher im<br />

EU-Parlament <strong>für</strong> einen starken,<br />

wettbewerbsbasierten und<br />

offenen Telekom-Binnenmarkt<br />

ein. „Es bleibt zu hoffen, dass<br />

der von den EU-Abgeordneten<br />

unterzeichnete offene Brief, der<br />

die diesbezüglichen Forderungen<br />

des Parlaments noch einmal<br />

klar darlegt, im Rat auf offene<br />

Ohren stößt. Telefonieren muss<br />

jedenfalls <strong>für</strong> alle Mobilkunden<br />

billiger werden“, unterstreicht<br />

Kappel.<br />

Laut europäischem Mobilfunkverband<br />

würde die Abschaffung<br />

der Roaming-Gebühren<br />

eine Kostenersparnis von sieben<br />

Milliarden Euro <strong>für</strong> die Konsumenten<br />

bis 2020 bringen. Kappel<br />

fordert daher den sofortigen Verzicht<br />

auf die Auslandsgebühren,<br />

wie ursprünglich versprochen.<br />

EZB damit den Staaten die Verschuldung<br />

mit der Druckerpresse<br />

erlauben, was den Grundsätzen<br />

der Einheitswährung widerspreche.<br />

Diese lockere Geldpolitik könne<br />

zur Entstehung von Finanzblasen<br />

führen, warnte auch die Bank <strong>für</strong><br />

Internationalen Zahlungsausgleich<br />

(BIZ), die eine Art „Bank der Zentralbanken“<br />

ist. Und es sei unklar,<br />

ob damit die Inflationsrate angetrieben<br />

werde und ob diese beim<br />

angestrebten Ziel von zwei Prozent<br />

dann gestoppt werden könne.<br />

Die EZB steht in der Kritik.<br />

Foto: EZB<br />

Foto: Europäisches Parlament<br />

Juncker will geme<br />

und einen zentrale<br />

EU-Kommissionspräsident will noch mehr Souver<br />

Soldaten des Eurocorps bei einer Parade vor dem Europäischen Parlamen<br />

ligen sich schon jetzt fünf EU-Staaten: Belgien, Deutschland, Frankreich, L<br />

Manchmal hat Jean-Claude Juncker ja durchaus Recht. So verriet<br />

der EU-Kommissionspräsident nun der Zeitung „Die Welt“ in<br />

einem Interview: „Europa hat enorm an Ansehen verloren, auch außenpolitisch<br />

scheint man uns nicht ganz ernst zu nehmen.“<br />

Da kann man wenig dagegen sagen.<br />

Allein die Analyse, warum das<br />

so ist, scheidet die Geister. Juncker<br />

ist einer der Haupteinpeitscher der<br />

europäischen Einigung und damit<br />

erklärter Gegner des unabhängigen<br />

Nationalstaates. Er sieht wie stets<br />

die Lösung des Dilemmas nicht in<br />

weniger EU, sondern mehr davon.<br />

Deshalb wünscht er sich – nicht<br />

zum ersten Mal übrigens – auch die<br />

Schaffung einer EU-Armee: „Eine<br />

solche Armee würde uns helfen,<br />

eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik<br />

zu gestalten und<br />

gemeinsam die Verantwortung Europas<br />

in der Welt wahrzunehmen“,<br />

so Juncker in dem Interview.<br />

Machtransfer an EU-Bürokratur<br />

Die Marschrichtung ist klar:<br />

„Für Juncker ist es nur logisch,<br />

dass er die Armee als Ultima Ratio<br />

der Verteidigung von Freiheit und<br />

Souveränität den EU-Mitgliedsstaaten<br />

entziehen will“, so Harald<br />

Vilimsky, FPÖ-Delegationsleiter<br />

im Europaparlament. Es gehe um<br />

einen weiteren Transfer von Macht<br />

von den demokratisch legitimierten<br />

Institutionen der Staaten hin zur<br />

EU-Bürokratur, meint Vilimsky.<br />

Die EU versagt in zentralen<br />

Kernbereichen der Politik: Die Arbeitslosigkeit<br />

ist hoch, der Euro<br />

fällt und fällt, die EZB erhöht gerade<br />

den Einsatz im größten Pyramidenspiel<br />

der Geschichte um eine<br />

weitere Billion Euro, der Druck il-<br />

Deutschlands Verteidigungsministerin V<br />

schen Amtskollegen Siemoniak, ist eine

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