Persönlichkeiten in Meschedes Umfeld
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<strong>Persönlichkeiten</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Meschedes</strong> <strong>Umfeld</strong><br />
Stadtarchiv<br />
Meschede<br />
führen und ihnen zu helfen, ihre eigenen - oft unbewussten - Anliegen zu<br />
erkennen und zu entfalten“, wie Pater Dr. W<strong>in</strong>fried Kämpfer im Nachruf<br />
auf den ehemaligen Kollegen hervorhob.<br />
Naturgemäß forderten He<strong>in</strong>rich Kniffka viele heimische Motive sowie<br />
die Portraits der Menschen zur künstlerischen Gestaltung heraus.<br />
Doch wäre es verfehlt, ihn unter die sauerländischen Landschaftsmaler<br />
e<strong>in</strong>zuordnen. Er malte <strong>in</strong> Öl, Wasserfarben und überzeugte durch<br />
Kohlestiftzeichnungen und Graphiken.<br />
Viele Jahre zählte der heimische Maler He<strong>in</strong>rich Kniffka zu den<br />
Künstlern des „Soester Kunstr<strong>in</strong>ges“, e<strong>in</strong>er Vere<strong>in</strong>igung von Malern<br />
und Bildhauern der alten Bördestadt. Auch als Kniffka <strong>in</strong> Calle ansässig<br />
wurde, war er e<strong>in</strong> gern begrüßter Gast der Soester Kunstausstellungen<br />
geblieben.<br />
Die Weihnachtsausstellung des Jahres 1949 galt dem Thema „Das<br />
K<strong>in</strong>d“ und zeigte <strong>in</strong> vier Sälen des Soester Rathauses 90 Kunstwerke,<br />
die K<strong>in</strong>derportraits, Stilleben mit K<strong>in</strong>derspielzeug und ähnliches aus<br />
der Welt des K<strong>in</strong>des darstellten. E<strong>in</strong>en bevorzugten Platz nahm unter<br />
den 25 Künstlern He<strong>in</strong>rich Kniffka e<strong>in</strong>. Besondere Beachtung fand se<strong>in</strong><br />
Ölgemälde „Jürgen und Hans“ <strong>in</strong> frischen, blühenden Farben gemalt<br />
und von e<strong>in</strong>er satten Dr<strong>in</strong>glichkeit <strong>in</strong> der Komposition. Bislang war man<br />
Kniffka vor allem als sensiblem Aquarellisten begegnet, der auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />
Gemälden se<strong>in</strong>e Herkunft von diesen Techniken nicht verleugnete,<br />
die e<strong>in</strong> besonderes Maß an fl utender Farbigkeit erfordert.<br />
In se<strong>in</strong>en späten Ölbildern fi nden wir e<strong>in</strong>en veränderten Kniffka, der<br />
den besonderen organischen Erfordernissen e<strong>in</strong>es Bildaufbaus durch die<br />
substanzverhafteten Ölfarben gerecht wird. Dabei ist die Lebendigkeit<br />
nicht verlorengegangen.<br />
Außerdem stellte er e<strong>in</strong>e Kohlezeichnung „Rosemarie“ und zwei<br />
Studienblätter aus, von denen se<strong>in</strong> „Krankes K<strong>in</strong>d“ hervorgehoben zu<br />
werden verdient.<br />
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