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Persönlichkeiten in Meschedes Umfeld

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<strong>Persönlichkeiten</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Meschedes</strong> <strong>Umfeld</strong><br />

Stadtarchiv<br />

Meschede<br />

dort auch verstorbene Maler und Kunsterzieher V<strong>in</strong>zenz Pieper. Se<strong>in</strong>e<br />

künstlerisch hoch geschätzten Kirchenfensterbilder legen e<strong>in</strong> deutliches<br />

Zeugnis von se<strong>in</strong>em Kunstschaffen ab.<br />

V<strong>in</strong>zenz Pieper, Sohn e<strong>in</strong>er k<strong>in</strong>derreichen Familie mit neun Geschwistern,<br />

lebte etwa 17 Jahre von 1913 bis 1930 <strong>in</strong> Meschede, bis se<strong>in</strong><br />

Vater als Landesversicherungsbeamter nach Münster versetzt wurde.<br />

Er besuchte die hiesige Rektoratschule und wechselte anschließend<br />

zum Gymnasium Laurentianum nach Arnsberg. Erste Erfahrungen mit<br />

dem Malerhandwerk sammelte er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dreijährigen Lehrzeit mit<br />

dem Malermeister Jost Pöttgen <strong>in</strong> Freienohl.<br />

E<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>er ersten Werke schuf er Anfang der 20er Jahre als Rückwandgestaltung<br />

der Krippe <strong>in</strong> der Pfarrkirche St. Walburga <strong>in</strong> Meschede,<br />

und zwar e<strong>in</strong>e aus dem Dunkelblau <strong>in</strong>s heller werdende Licht gestaltete<br />

Engelsfi gur - damals e<strong>in</strong> für Meschede ungewöhnliches, neues Kunstereignis.<br />

Auch betätigte er sich für den Katholischen Gesellenvere<strong>in</strong><br />

(heute: Kolp<strong>in</strong>g) als Kulissenmaler für die Schauspielbühne. Se<strong>in</strong> bester<br />

Freund war der Mescheder Karl Schmidtmann, mit dem er bis zu se<strong>in</strong>em<br />

Tode engen Kontakt pfl egte.<br />

Ansonsten s<strong>in</strong>d die überlieferten Zeugnisse spärlich. Um so mehr<br />

aber verrät se<strong>in</strong> weiterer künstlerischer Werdegang bis h<strong>in</strong> zur Professur<br />

und freiberufl ichen Tätigkeit sowie <strong>in</strong>sbesondere se<strong>in</strong> Lebenswerk aus<br />

den verschiedenen Schaffensperioden se<strong>in</strong>es Könnens.<br />

Nach dem Abitur studierte er zunächst von 1923 bis 1925 Malerei<br />

an der Knirrschule und der Kunstgewerbeschule unter Riemerschmid <strong>in</strong><br />

München, arbeitete anschließend freikünstlerisch - unterbrochen durch<br />

Studienaufenthalte <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und Paris -, bis er von 1929 bis 1933 die<br />

Kunstschule <strong>in</strong> Maria Laach unter Bruder Notker, die sogenannte Beuroner<br />

Schule, besuchte. Das erste Jahr des Dritten Reiches verbrachte<br />

er mit Studien <strong>in</strong> Italien, wurde dann bis Anfang 1935 Privatschüler<br />

von Professor Troendle <strong>in</strong> München, um danach freiberufl ich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Geburtsstadt Münster tätig zu se<strong>in</strong>.<br />

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