15.11.2012 Aufrufe

Persönlichkeiten in Meschedes Umfeld

Persönlichkeiten in Meschedes Umfeld

Persönlichkeiten in Meschedes Umfeld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Persönlichkeiten</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Meschedes</strong> <strong>Umfeld</strong><br />

Stadtarchiv<br />

Meschede<br />

In ihrer Malerei hatte sich Josefa Berens-Totenohl schnell aus den<br />

anfänglich plakathaften Akademiearbeiten gelöst. Ihre Bilder wurden<br />

zu verschlüsselten Darstellungen von schwermütigen Menschen <strong>in</strong> der<br />

Landschaft. Auf ihren Wanderungen durch Südfrankreich, Spanien und<br />

Nordafrika (1931) erhielten ihre Bilder leuchtende Farben.<br />

Schon früh hatte Josefa Berens-Totenohl zu schreiben begonnen;<br />

zum Ende der 20er Jahre gewann die Schreibfeder über den Malerp<strong>in</strong>sel.<br />

Sie war bereits 43 Jahre alt, als ihr erster Roman „Der Femhof“<br />

erschien, der sie schnell berühmt machte und dessen hohe Aufl agen<br />

ihr Wohlstand und Anerkennung brachte. Bald erschien „Frau Magdalene“,<br />

die Fortsetzung des ersten Romans, der ebenfalls höchste<br />

Aufl agen erreichte.<br />

Die bekannten Romane „Der Femhof“ und „Frau Magdalene“ entstanden<br />

vor dem H<strong>in</strong>tergrund der Geschichte und der heimatlichen<br />

Landschaft. Ihr Name wurde bekannt, und als erste Dichter<strong>in</strong> erhielt<br />

sie den neugestifteten westfälische Literaturpreis <strong>in</strong> Höhe von 10.000<br />

Mark.<br />

Von den E<strong>in</strong>nahmen der Bücher baute sich die Dichter<strong>in</strong> hoch über<br />

dem Tal der Gleier den berühmten „Femhof“. Danach verfasste sie<br />

noch weitere Schriften, die aber den Erfolg der beiden ersten Romane<br />

nicht erreichten.<br />

Da ihre Bücher um - besonders <strong>in</strong> den dreißiger Jahren populäre<br />

- Themen wie Volk, Bauerntum, Schicksal, Erbschuld und Blutsbande<br />

kreisten, wurden ihre Werke bald <strong>in</strong> die Kulturarbeit der NSDAP e<strong>in</strong>gegliedert.<br />

E<strong>in</strong>drucksvoll ergänzt werden die malerischen und dichterischen Arbeiten<br />

durch die Gestaltung großer Wandteppiche, die sie <strong>in</strong> jahrelanger<br />

Tätigkeit schuf. Das s<strong>in</strong>d kostbare Filigranarbeiten wie sie <strong>in</strong> Seide auf<br />

Wolle vor Jahrhunderten <strong>in</strong> norddeutschen Nonnenklöstern gemacht<br />

wurden. Bekannt s<strong>in</strong>d diese z. T. unter der Bezeichnung „Hungertücher“.<br />

Die Arbeit am „Madonnenteppich“ beschäftigte sie acht Jahre lang, am<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!