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Haut & Allergie

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Foto: Sergio Martínez/Fotolia.com<br />

des Talgdrüsenfollikels durch die Ansammlung<br />

von <strong>Haut</strong>talg und infolge einer<br />

übermäßigen Verhornung (Hyperkeratose)<br />

verstopft und der Talg nicht<br />

mehr abfließen kann, entstehen die<br />

sogenannten Mitesser (Komedonen).<br />

Der aufgestaute Talg dringt in das umliegende<br />

Gewebe und ist der ideale<br />

Nährboden für Bakterien, insbesondere<br />

Propioni-Bakterien. Es kommt zu<br />

Entzündungen und Vereiterungen, die<br />

als rote Pusteln und Eiterpickel sichtbar<br />

werden. Erst wenn sich der Körper daran<br />

gewöhnt hat, die Hormone in einem<br />

ausgewogenen Verhältnis auszuschütten,<br />

normalisiert sich auch die Talgproduktion.<br />

Weitere Akneformen<br />

Tritt Akne im Erwachsenenalter auf, sind<br />

nicht vorrangig Androgene, sondern<br />

mehrere sich beeinflussende Faktoren<br />

dafür verantwortlich. Die Spätakne, die<br />

üblicherweise nach dem 25. Lebensjahr<br />

auftritt, wird auch als Acne tarda<br />

bezeichnet. Auslöser für die vermehrte<br />

Talgproduk tion und Entzündungsreaktion<br />

können hormonelle Schwankungen<br />

oder Stress sein. Besonders<br />

Frauen leiden unter der Acne tarda.<br />

Bei ihnen ist das Entstehen der Pickel<br />

häufig abhängig von ihrem Menstruationszyklus.<br />

Zudem lässt sich ein<br />

Zusammen hang zwischen Stressbelastung<br />

und <strong>Haut</strong>bild feststellen. Möglicherweise<br />

verstärkt das Stresshormon<br />

Adrenalin die Wirkung der Androgene.<br />

Aber auch bestimmte Medikamente<br />

können für Pickel und Pusteln verantwortlich<br />

sein. In diesem Fall spricht<br />

man von einer Acne medicamentosa.<br />

Auslösende Medikamente sind z. B.<br />

manche Kortisonpräparate oder hoch<br />

dosiertes Vitamin B6 oder B12. Die Kosmetika-Akne<br />

(Acne cosmetica) ist auf<br />

die Verwendung bestimmter oder zu<br />

vieler Kosmetika zurückzuführen. Viele<br />

Kosmetikprodukte enthalten sogenannte<br />

komedogene Substanzen, d. h., sie<br />

fördern das Entstehen von Mitessern.<br />

Sowohl die Acne medicamentosa als<br />

auch die Acne cosmetica verschwinden<br />

wieder, wenn die Präparate konsequent<br />

abgesetzt werden. Bei der durch Medikamente<br />

bedingten Akne kann dies mitunter<br />

eine lange Zeit dauern.<br />

Akne und Ernährung<br />

Auch unsere Ernährungsgewohnheiten<br />

stehen im Verdacht, die späte Form der<br />

Akne zu begünstigen. Verschiedene Ernährungsstudien<br />

lassen tatsächlich Zu-<br />

Akne und Rauchen<br />

Studien zeigen, dass Raucherinnen und<br />

Raucher häufiger unter einer Spätakne<br />

leiden als Menschen, die nicht rauchen.<br />

<strong>Haut</strong>erkrankungen haut & allergie März 2013 21

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