25.03.2015 Aufrufe

Haut & Allergie

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kurz und knapp<br />

Klimawandel verschlimmert Lungenkrankheiten<br />

Der Klimawandel schlägt sich auf die Gesundheit<br />

nieder: <strong>Allergie</strong>n, Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

und insbesondere Atemwegserkrankungen<br />

nehmen als Folge der<br />

Erderwärmung und der steigenden Umweltverschmutzung<br />

zu. Das berichten Forscher der<br />

University of California, Davis. „Den größten<br />

Anlass zur Sorge gibt die sich verschlechternde<br />

Luftqualität“, erklärt Studienautor Kent Pinkerton.<br />

Durch die steigenden Temperaturen werden<br />

Flächenbrände häufiger, die zusätzlichen<br />

Feinstaub in die Atmosphäre schleudern. Da sich die Wüsten ausdehnen, nehmen<br />

auch die Sandstürme zu, die Schmutzpartikel über tausende Kilometer verbreiten.<br />

Eine weitere Belastung sind Schimmelpilzsporen. In weiten Teilen Nordamerikas bis<br />

Kanada sind heute derartige <strong>Allergie</strong>- und Asthmaerreger zu finden, die früher nur in<br />

Mittelamerika beheimatet waren. „Verschiedene Arten von Parasiten oder Organismen,<br />

die sich durch wärmere Temperaturen ausbreiten, können Vektor-Krankheiten<br />

hervorrufen. Dies ist alles auf den Klimawandel zurückzuführen“, betont Pinkerton.<br />

Foto: Dan Race/Fotolia.com<br />

Bestimmte Personengruppen sind besonders anfällig für derartige Veränderungen.<br />

„Besonders Säuglinge, Kleinkinder und Ältere sowie Personen mit Asthma oder<br />

COPD werden von der klimabedingt schlechteren Luftqualität direkt betroffen sein“,<br />

erklärt Professor Christian Witt von der Charité Berlin. Der Experte rät diesen Gruppen<br />

zur Vorsicht. Das bedeutet u. a., Gefahrenquellen wie den Pollenflug zu vermeiden.<br />

Lungensport, sofern er außerhalb von Zeiten hoher Pollen- oder Ozonbelastung<br />

betrieben wird, kann Folgen von Atemwegserkrankungen abschwächen.<br />

„Man muss aber auf jeden Fall effektivere Medikamente entwickeln“, appelliert<br />

Witt. Im Labor tüftelt man derzeit an sogenannten „klimaplastischen“ Arzneimitteltherapien,<br />

die an die höheren Temperaturen angepasst sind. (Quelle: pte)<br />

Kurz und knapp<br />

haut & allergie Mai 2012 21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!