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Haut & Allergie

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für die <strong>Haut</strong>bräunung zuständigen Melanozyten<br />

fehlen. Narbengewebe ist<br />

weniger elastisch und belastbar, kann<br />

spannen, schmerzen und jucken. Werden<br />

beim Wundverschluss zu viele Bindegewebsfasern<br />

gebildet, entstehen<br />

über das <strong>Haut</strong>niveau erhabene („hypertrophe“)<br />

Narben. Bei überschießender<br />

Produktion solcher Kollagenfasern<br />

kann das Narbengewebe über das<br />

Wundgebiet hinaus bis in die gesunde<br />

<strong>Haut</strong> wuchern, sogenannte Keloide entwickeln<br />

sich. Wird zu wenig Ersatzgewebe<br />

produziert, entstehen eingesunken<br />

wirkende („atrophe“) Narben.<br />

„Wie ausgeprägt sich eine Narbe entwickelt,<br />

hängt von verschiedenen Einflussfaktoren<br />

ab“, erläutert Professor<br />

Fölster-Holst weiter. Manche Menschen<br />

haben eine genetische Veranlagung zu<br />

verstärkter Narbenbildung. Eine wichtige<br />

Rolle spielt auch die Art der Wunde:<br />

Wunden mit glatten Rändern, die<br />

sorgfältig vernäht werden, hinterlassen<br />

kaum sichtbare Narben. Ungünstig<br />

sind dagegen ausgefranste, gequetschte<br />

oder verbrannte<br />

Wundränder. Störungen<br />

der Wundheilung<br />

durch Verunreinigungen<br />

und<br />

Infektionen können<br />

● Liegt die Narbe unter scheuernden<br />

Kleidungsstücken, sollte<br />

die Narbe mit einem Pflaster abgedeckt<br />

werden. Außerdem sollte<br />

man darauf achten, frisches Narbengewebe<br />

nicht erneut zu verletzen.<br />

Entzündungen während der<br />

Wundheilung führen vielfach zu<br />

deutlich sichtbaren Narben.<br />

die Narbenbildung ebenfalls verstärken.<br />

„Lassen Sie größere Verletzungen<br />

Ihres Sprösslings daher beim Facharzt<br />

versorgen“, empfiehlt Fölster-Holst.<br />

Auch Verbrennungen und Verbrühungen<br />

müssen ärztlich behandelt werden.<br />

„Aufgekratzte Windpocken oder<br />

Aknepusteln können ebenfalls Narben<br />

hinterlassen“, warnt die <strong>Haut</strong>ärztin. Die<br />

richtige Behandlung der <strong>Haut</strong>erkrankung,<br />

besonders gegen Juckreiz und<br />

bakterielle Besiedelung, könne hier vorbeugen.<br />

Ausgeprägte Narben: Mehr als<br />

nur ein kosmetisches Problem<br />

Ausgeprägte Narben können Heranwachsende<br />

psychisch stark belasten.<br />

● Narbenbehandlung erfordert Geduld. Zur Unterstützung<br />

der Wundheilung eignet sich ein Narbengel aus<br />

der Apotheke, das über einen Zeitraum von mindestens<br />

drei bis sechs Monaten zweimal täglich sanft in das Narbengewebe<br />

einmassiert wird.<br />

<strong>Haut</strong><br />

haut & allergie Mai 2012 37

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