Haut & Allergie

Kinder einbezogen, die erblich vorbelastet
waren. Diese allergiegefährdeten
Kinder – es nahmen damals über 2200
Neugeborene teil – erhielten verschiedene
Säuglingsnahrungen. Die zentrale
Frage war: Entwickeln die Kinder weniger
häufig eine allergische Erkrankung,
wenn sie spezielle hypoallergene Säuglingsnahrung
(HA-Nahrung) erhalten?
Die Auswertung nach einem und nach
drei Jahren zeigte: Ja! Allerdings schnitten
nicht alle HA-Nahrungen gleich gut
ab. Bei zwei der getesteten Nahrungen,
einer stark hydrolysierten therapeutischen
Spezialnahrung auf Kaseinbasis
und einer moderaten HA-Nahrung
auf Molkebasis (BEBA HA), zeigte sich
der positive Effekt deutlich, wohingegen
andere HA-Nahrungen unwirksam
waren.
den ersten vier Lebensmonaten. Ihr Risiko
für eine atopische Dermatitis wird
deutlich gesenkt.
Um den natürlichen Verlauf der kindlichen
Entwicklung abbilden und mit
den Ergebnissen der GINI-Studie vergleichen
zu können, wurde von Anfang
an begleitend zur GINI-Studie eine Beobachtungsstudie,
die GINI Non-Interventionsstudie,
durchgeführt. Die teilnehmenden
Kinder, eine Gruppe mit,
eine Gruppe ohne familiäres Allergie-
Hypoallergene Säuglingsnahrungen,
kurz: HA-Nahrungen, sind nahrungsmitteltechnisch
so behandelt,
dass die Milcheiweiße (Kasein oder
Molke) aufgespalten (hydrolysiert)
sind. Je nach Grad der Bearbeitung
unterscheidet man zwischen starker
und moderater HA-Nahrung.
GINI-Studienergebnis zum allergievorbeugenden
Effekt von HA-
Nahrung: Moderat aufgespaltene
HA-Nahrung hat einen ähnlich allergievorbeugenden
Effekt wie Stillen
und kann bei familiär vorbelas teten
Kindern das Risiko für eine Neurodermitis
deutlich senken. Wichtig
dabei: Es kommt bei HA-Nahrungen
nicht darauf an, das Milcheiweiß
möglichst stark zu verkleinern. Vielmehr
ist entscheidend, dass es an
den richtigen Stellen gespalten wird.
Empfohlen wird daher HA-Nahrung,
deren Wirkung in Studien umfassend
überprüft ist (z.B. BEBA HA).
Diesen ersten wichtigen Ergebnissen
schlossen sich weitere Fragestellungen
an, so dass die Studie fortgesetzt wurde.
U. a. wollte man wissen, ob die
Wirkung der frühkindlichen Ernährung
bis ins Schulalter anhält oder ob sich
der Krankheitsbeginn möglicherweise
„nur“ hinauszögert. Mittlerweile liegt
mit den 6-Jahres-Ergebnissen auch
dazu eine eindeutige Antwort vor und
die bestätigt: Allergiegefährdete Kinder
profitieren langfristig von der Ernährung
mit bestimmten HA-Nahrungen in
Prävention haut & allergie Mai 2012
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