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Haut & Allergie

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ma oder Chloasma bekannt. Als Linea<br />

nigra wird eine dunkle Linie bezeichnet,<br />

die sich vom Bauchnabel bis zum<br />

Schambein zieht. Sie entsteht durch die<br />

Färbung der Linea alba, einer Bindegewebsnaht<br />

in der Bauchmitte, die durch<br />

die Schwangerschaft gedehnt wird.<br />

Verschiedene Studien weisen darauf<br />

hin, dass die Symptome der atopischen<br />

Dermatitis hormonell beeinflusst<br />

werden können. So kam es bei<br />

einigen Patientinnen während der<br />

Schwangerschaft zu einer deutlichen<br />

Verschlimmerung der Ekzeme.<br />

Verantwortlich für all diese Hyperpigmentierungen<br />

während der Schwangerschaft<br />

ist das Hormon Östrogen,<br />

das vermehrt ausgeschüttet wird und<br />

u. a. zu einer verstärkten Produktion<br />

und Einlagerung von Melanin in der<br />

<strong>Haut</strong> führt. Durch Sonneneinstrahlung<br />

verstärken sich die <strong>Haut</strong>verfärbungen.<br />

Nach der Entbindung verblassen sowohl<br />

Schwangerschaftsmaske als<br />

auch die dunkle Bauchlinie wieder.<br />

Nicht nur eine Schwangerschaft,<br />

sondern auch die Antibabypille kann<br />

eine hormonell bedingte verstärkte<br />

Melanineinlagerung in der <strong>Haut</strong> mit<br />

dunklen Flecken auslösen.<br />

Obwohl insbesondere im Gesicht oftmals<br />

als störend empfunden, sind<br />

dunkle Schwangerschaftsflecken oder<br />

-streifen wohl eher als Phänomene denn<br />

als <strong>Haut</strong>probleme zu bezeichnen. Es<br />

gibt jedoch auch <strong>Haut</strong>erkrankungen, die<br />

in erster Linie schwangere Frauen betreffen.<br />

Diese Erkrankungen sind meist<br />

mit starker Ekzembildung und heftigem<br />

Juckreiz verbunden. So z. B. das polymorphe<br />

Exanthem, kurz PEP oder PUPP<br />

genannt, das vor allem Erstgebärende<br />

meist im letzten Schwangerschaftsdrittel<br />

entwickeln. Typischer weise bilden<br />

sich die juckenden Quaddeln zunächst<br />

im Bereich des Bauchnabels und weiten<br />

sich dann in größeren Flecken auf<br />

Gesäß und Oberschenkel aus. Schwere<br />

und Verlauf der PUPP sind individuell<br />

sehr verschieden, die Ursache für diese<br />

Erkrankung ist bislang unbekannt.<br />

Als Therapie wird der <strong>Haut</strong>arzt gegebenenfalls<br />

eine Salbe gegen den starken<br />

Juckreiz verordnen. Ansonsten dürfen<br />

die Frauen darauf vertrauen, dass die<br />

Erkrankung nach der Entbindung wieder<br />

abklingt und das Neugeborene dadurch<br />

nicht beeinträchtigt ist.<br />

Das polymorphe Exanthem tritt etwa<br />

bei einer von 200 Schwangeren auf.<br />

Noch sehr viel seltener ist eine <strong>Haut</strong>erkrankung<br />

mit Namen Pemphigoid<br />

gestationis, die meist im letzten<br />

Schwangerschaftsdrittel oder aber<br />

auch erst im Wochenbett auftritt. Nur<br />

<strong>Haut</strong> haut & allergie Mai 2012 31

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