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Haut & Allergie

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Körper sein. Da Nanopartikel aus ganz<br />

unterschiedlichen Materialien hergestellt<br />

werden, muss das Risiko für die<br />

einzelnen Substanzen separat bewertet<br />

werden. Dabei spielt immer auch<br />

das Einsatzgebiet eine Rolle. Bei der<br />

Anwendung im kosmetischen und dermatologischen<br />

Bereich ergeben sich<br />

beispielsweise folgende Fragen:<br />

Was passiert mit den in den Sonnenschutzprodukten<br />

enthaltenen Nanopartikeln<br />

Titandioxid und Zinkoxid?<br />

Durchdringen sie die <strong>Haut</strong>barriere und<br />

gelangen so in tiefere <strong>Haut</strong>schichten,<br />

wo sie sich möglicherweise anreichern<br />

und auf Dauer zu Schäden führen können?<br />

Es liegen dazu verschiedene Studien<br />

vor, die genau das untersucht<br />

haben. Wie die Ergebnisse zeigen, gelangen<br />

die Partikel aus Sonnenschutzprodukten<br />

nicht durch die gesunde<br />

<strong>Haut</strong> in den Körper. Folglich bestehen<br />

hier keine gesundheitlichen Risiken<br />

für den Verbraucher. Anders sieht dies<br />

möglicherweise bei Produkten mit<br />

kleineren Nanopartikeln oder bei Anwendung<br />

auf geschädigter <strong>Haut</strong> aus.<br />

Nutzt man Nanopartikel als Transportsysteme,<br />

stellt sich schließlich die Frage,<br />

was mit dem Trägerstoff passiert,<br />

wenn der Wirkstoff freigesetzt wurde.<br />

Welches Risiko besteht, wenn der Trägerstoff<br />

nicht abgebaut wird?<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu<br />

möglichen Langzeitfolgen der verschiedenen<br />

Nanoprodukte liegen in<br />

vielen Bereichen bislang noch nicht<br />

vor. Je mehr die Anwendung von Nanotechnik<br />

Einzug in unseren Alltag<br />

hält und dazu auch immer häufiger<br />

kritische Stimmen laut werden, desto<br />

stärker wird auch die Risikoforschung<br />

vorangetrieben. Bis hierzu aussagekräftige<br />

Ergebnisse vorliegen, bleibt<br />

Verbrauchern, die sich unsicher fühlen,<br />

nur die Möglichkeit, auf Produkte zu<br />

verzichten, die mit Nano werben oder<br />

Nano im Namen führen. Eine generelle<br />

Kennzeichnungspflicht für Nanozusätze<br />

gibt es bislang nicht. Für Kosmetika<br />

wird dies ab 2013 verpflichtend. Der<br />

Verbraucherzentrale Bundesverband<br />

setzt sich derzeit verstärkt dafür ein,<br />

dass auch auf allen anderen Verbraucherprodukten,<br />

die Nanomaterialien<br />

enthalten, dies entsprechend kenntlich<br />

gemacht werden muss.<br />

Weiterführende Informationen zu<br />

Nanomaterialien, -technologien und<br />

Anwendungsbereichen sowie aktuelle<br />

Risikobewertungen finden Sie u. a.<br />

auf der Wissensplattform Nanomaterialien<br />

im Internet. Hier bietet sich<br />

auch die Möglichkeit,<br />

Fragen an Experten<br />

zu<br />

Da Na<br />

stellen.<br />

www. nanopartikel.info<br />

Wissenschaft haut & allergie Mai 2012<br />

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