Betriebliches Mobilitätsmanagement ... - Clever Pendeln
Betriebliches Mobilitätsmanagement ... - Clever Pendeln
Betriebliches Mobilitätsmanagement ... - Clever Pendeln
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
sich an einem zeitlich befristeten Projekt zu beteiligen, bei dem eigenes Mitmachen<br />
gefragt sei.<br />
Zehn Schritte zum Betriebsverkehrsplan<br />
Auf dem Weg zu einem Betriebsverkehrsplan seien zehn Schritte zu beachten.<br />
Zuerst müsse innerhalb der Firma eine koordinierende Stelle benannt und ein<br />
Ziel formuliert werden, letzteres am besten in Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitung<br />
und Betriebsrat. Es müsse eine Bestandsaufnahme des Ist-<br />
Zustandes erfolgen, die Probleme festgestellt und ein Lösungsschwerpunkt benannt<br />
werden. Eine Sammlung von Lösungs-Ideen müsse zu einem Kooperationskonzept<br />
führen. Auf Grundlage dessen müsse eine Kosten-Nutzen-<br />
Rechnung und ein Finanzierungskonzept erstellt werden. Anschließend sei für<br />
die Mitarbeiter ein Maßnahmen-, Aktions- und Motivationsprogramm zusammenzustellen,<br />
begleitet von einem Vermarktungs- und Imagekonzept, nach innen<br />
wie nach außen. Am Ende eines Betriebsverkehrsplanes stehe die Erfolgskontrolle.<br />
Jeder Berieb unterscheide sich von anderen in bestimmten Merkmalen, weshalb<br />
es kein Pauschalrezept für solche Pläne gebe. Entscheidend für die Lösungen<br />
seien die Größe des Betriebs (Einzelbetrieb oder Filialist), der Standort<br />
(zentral gelegen oder peripher, womöglich in einem Gewerbegebiet), das Arbeitszeitmuster<br />
und die Schichtpläne innerhalb der Firma, sowie weitere lokale<br />
Rahmenbedingungen, etwa das Angebot des ÖPNV, die kommunale Parkraumpolitik<br />
und die Kooperationsmöglichkeiten der Firma mit anderen Institutionen.<br />
Rationales Verhalten der Angestellten bei der Verkehrmittelwahl<br />
Alle Untersuchungen zeigten, dass sich die Angestellten bei ihrer Verkehrsmittelwahl<br />
rational verhielten: Sobald ein gutes ÖPNV-Angebot vorhanden sei,<br />
werde es auch genutzt. Die Liebe zum Auto dominiere also nicht die eigene<br />
Mobilitätsentscheidung auf dem Arbeitsweg.<br />
Eine Analyse der Betriebe in Deutschland habe ergeben, dass 84 Prozent aller<br />
Arbeitsstätten weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigten, 14 Prozent bewegten<br />
sich im Bereich zwischen zehn und 100 Mitarbeitern, 1,5 Prozent hätten zwischen<br />
100 und 900 Mitarbeiter und nur jeder tausendste Betrieb habe mehr als<br />
900 Beschäftigte. Daraus sei zu folgern, dass sich als Ansatzpunkt für ein BMM<br />
am besten die Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeiter eigneten, da man in dieser<br />
Kategorie mit nur 1,5 Prozent der Betriebe 30 Prozent der Beschäftigten in<br />
Deutschland erreiche. Bei den kleinsten Firmen anzusetzen wäre unsinnig, da<br />
man in dieser Kategorie 84 Prozent der Arbeitsstätten abdecken müsste, um<br />
lediglich 24 Prozent der Beschäftigten zu erreichen.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
„Die Betriebe brauchen Hilfe zur Selbsthilfe“, so Schäfer-Breede. Dies gelte vor<br />
allem für mittelgroße Firmen, die kein Potenzial für eigene Planungsstäbe hätten.<br />
Die ganz großen Konzerne wiederum benötigten lediglich einen Anstoß von<br />
außen und könnten dann aufgrund ihres Potenzials ein BMM selbst planen und<br />
umsetzen.<br />
Folgender Lösungsbedarf in den Betrieben sei festzustellen: Man brauche Konzepte<br />
zur Parkraumbewirtschaftung sowie Service für Fahrgemeinschaften und<br />
16