Betriebliches Mobilitätsmanagement ... - Clever Pendeln
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Matthias Knobloch<br />
Vorstandsreferent Verkehr des ACE Auto Club Europa, Berlin<br />
Mobilität effizient gestalten –<br />
<strong>Mobilitätsmanagement</strong> als Kommunikationsprozess<br />
Matthias Knoblochs Kernthese lautet: Im Bereich des <strong>Mobilitätsmanagement</strong>s,<br />
kurz MM, bestünden keine Defizite an Best-Practice-Beispielen oder an neuen<br />
Ideen. Vielmehr gebe es großen Nachholbedarf, die bestehenden Ideen in die<br />
Praxis umzusetzen.<br />
Der ACE strebe nicht die Vermehrung des Autoverkehrs an. Das Auto sei zwar<br />
ein wichtiges Verkehrsmittel – jedoch in Ballungsräumen „nicht das Ideale“.<br />
Deshalb müsse das MM allgemein und im Speziellen das betriebliche Mobilitäts-Management<br />
(BMM) weiter gefördert werden. Aufgabe des MM sei, „die<br />
richtigen Informationen an die richtigen Leute zu bringen.“ Mitarbeiter, die in<br />
ihrem Betrieb das MM fördern wollten, bräuchten die entsprechenden Materialien<br />
und die passenden Ansprechpartner in der Firma, in der öffentlichen Verwaltung<br />
aber auch bei Verbänden wie dem ACE.<br />
„Kümmerer“ als Motoren<br />
Häufig gingen MM-Aktivitäten von einem „Kümmerer“ im Betrieb aus, der sich<br />
auch in seiner Freizeit engagiere. Solch ein „Kümmerer“ habe aber vor allem in<br />
kleinen und mittleren Betrieben und in kleineren Verwaltungen noch viele andere<br />
Aufgaben im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit zu erledigen, so dass ihm<br />
eine wirklich intensive Beschäftigung mit dem Thema BMM nicht möglich sei.<br />
Deshalb gelte es die verschiedenen BMM-Akteure zu vernetzen, um so das<br />
Engagement des Einzelnen zu stärken. Engagierte, die ehrenamtlich oder in<br />
Teilzeit das MM voranbringen wollen, müssten unkompliziert Kontakte zu relevanten<br />
Stellen und einfach verständliche Informationen zur Verfügung gestellt<br />
bekommen.<br />
In der Realität sähen sich BMM-Aktivisten derzeit noch mit einem Wust von<br />
Ideen konfrontiert, aus dem sie kaum mehr den für das eigene Unternehmen<br />
passenden Ansatz herausfinden könnten. Selbst „triviale Kontakte“ innerhalb<br />
der Firma oder etwa zwischen Betriebsrat und dem örtlichen ÖPNV-<br />
Unternehmen über angepasste Fahrtzeiten der Busse fänden kaum statt. Notwenig<br />
seien einfache, praktische Einstiegshilfen und einfach umzusetzende<br />
Anfangsvorhaben, um die Akteure mit relativ schnellen Erfolgserlebnissen weiter<br />
zu motivieren. Hilfreich könne auch eine Startmoderation sein, um die Kontakte<br />
vor Ort zu verbessern.<br />
Initiative „<strong>Clever</strong> pendeln“<br />
Die vom ACE und dem DGB ins Leben gerufene Initiative „<strong>Clever</strong> pendeln“ habe<br />
es sich zum Ziel gesetzt, auf dem Wege eines Internetportals den Akteuren<br />
vor Ort relevante Informationen und Kontakte zu liefern. Damit wollten die beiden<br />
Organisationen ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität leisten und<br />
das Thema BMM und MM einer breiten Öffentlichkeit bewusst machen. Mit<br />
„<strong>Clever</strong> pendeln“ griffen ACE und DGB das Angebot aus dem rot-grünen Koali-<br />
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