Nicht „Mainstream“, sondern bürgernah!
HC Strache erklärt in der ORF-„Pressestunde“ die Themenführerschaft der FPÖ
HC Strache erklärt in der ORF-„Pressestunde“ die Themenführerschaft der FPÖ
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Nr. 17 ■ Donnerstag, 23. April 2015<br />
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Blaue „West-Allianz“ will<br />
Tourismusbetriebe stärken<br />
In Innsbruck haben sich diese Woche die FPÖ-Landeschefs<br />
von Tirol und Vorarlberg, Markus Abwerzger (Bild) und Dieter<br />
Egger, mit Salzburgs FPÖ-Vizeparteiobmann Markus<br />
Steiner auf eine konzertierte Aktion gegen die Belastungen<br />
für die Tourismuswirtschaft verständigt. S. 13<br />
Foto:<br />
<strong>Nicht</strong> <strong>„Mainstream“</strong>,<br />
<strong>sondern</strong> <strong>bürgernah</strong>!<br />
HC Strache erklärt in der ORF-„Pressestunde“ die Themenführerschaft der FPÖ<br />
S. 2/3<br />
Drogenszene fest in<br />
ausländischer Hand<br />
Foto: LPD Wien<br />
Schwarzafrikaner dominieren den Handel mit harten Drogen – S. 4/5<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
MEDIEN<br />
Gegen Bevormundung<br />
Armenier-Genozid<br />
Zurück in die Heimat!<br />
Kein Interesse<br />
Die FPÖ hat in der Nationalratssitzung<br />
am Mittwoch ihre Ablehnung<br />
gegen die Bevormundung<br />
der Bürger durch das geplante absolute<br />
Rauchverbot zum Ausdruck<br />
gebracht. HC Strache warnte vor<br />
einem drohenden „rot-schwarzen<br />
Verbotsexzess“. S. 6<br />
Scheinbar aus Angst vor den<br />
türkischen Wählern haben SPÖ<br />
und ÖVP von einer Teilnahme des<br />
offiziellen Österreichs an der Gedenkfeier<br />
zum Völkermord an den<br />
Armeniern abgesehen. Die FPÖ<br />
hat daraufhin im Nationalrat eine<br />
Erklärung initiiert. S. 8/9<br />
Die Polizei hat vergangene Woche<br />
eine 150-köpfige tschetschenische<br />
Jugendbande ausgehoben.<br />
Der Wiener FPÖ-Klubobmann<br />
Johann Gudenus erneuerte daher<br />
die freiheitliche Forderung nach sofortiger<br />
Rückführung kriminell gewordener<br />
Ausländer. S. 11<br />
Beschämendes Ergebnis der<br />
Enquete-Kommission zur Demokratie-Reform:<br />
Die Medien, allen<br />
voran die Boulevardzeitungen,<br />
sind an direktdemokratischen Prozessen<br />
nicht interessiert, da es hier<br />
um Inhalte geht und nicht um eine<br />
reißerische Inszenierung S. 14
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Christoph Berner<br />
christoph.berner@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Wer einmal die vorsätzlich<br />
geplante Anwendung eines eindrucksvollen<br />
Totschlagarguments<br />
in einer politischen Fernsehdiskussion<br />
erleben wollte, der dürfte<br />
von der ORF-„Pressestunde“<br />
diesen Sonntag nicht enttäuscht<br />
worden sein. Just als es im Gespräch<br />
mit dem FPÖ-Chef um<br />
den islamistischen Terror und den<br />
Auszug junger österreichischer<br />
Muslime in den „Heiligen Krieg“<br />
ging, wurde als „Vergleich“ für<br />
die Radikalisierung junger Menschen<br />
ein Foto des FPÖ-Obmanns<br />
eingespielt, das diesen als<br />
Jugendlichen bei Soldatenspielen<br />
im Wald zeigen soll.<br />
Totschlagargument<br />
Egal was man nun über die<br />
Jugend des FPÖ-Obmanns oder<br />
die freiheitliche Politik im Allgemeinen<br />
denkt: Ein solches Vorgehen<br />
eines öffentlich-rechtlichen<br />
Senders gegenüber politischen<br />
Gegnern ist jedenfalls an Perfidie<br />
nicht zu übertreffen. Dabei geht<br />
es in diesem Fall auch gar nicht<br />
mehr um die berühmte Faschismus-Keule,<br />
die gerade der ORF<br />
gerne auspackt. Ein solches Vorgehen<br />
verhöhnt vielmehr geradezu<br />
die Opfer des islamistischen<br />
Terrors, egal ob etwa in Paris oder<br />
im Nahen Osten, indem das Abschlachten<br />
von Menschen durch<br />
österreichische Dschihadisten<br />
mit Lausbubenstreichen auf eine<br />
Stufe gestellt wird.<br />
Damit hat sich aber der „linke“<br />
Journalismus in Österreich<br />
endgültig demaskiert. Und das<br />
ist noch vornehm ausgedrückt.<br />
Etwas brachialer hat es Michael<br />
Jeannée in der „Kronen Zeitung“<br />
formuliert: „Das ist es, was ich an<br />
der linkslinken Bagage so liebe:<br />
den politisch Andersdenkenden a<br />
priori gnadenlos zu diffamieren!“<br />
ORF: HC Strache gegen „Pol<br />
Der FPÖ-Chef stellte in der „Pressestunde“ des ORF klar: „Wir betreiben<br />
In der „Pressestunde“ diesen Sonntag wurde der FPÖ-Obmann mit<br />
einer „eigenwilligen“ Zusammenstellung von Themen konfrontiert.<br />
Während die Steuerreform, bei der HC Strache eine Reform auf der<br />
Ausgabenseite samt Steuerentlastung forderte, nur am Rande vorkam,<br />
erhielten Gesellschaftspolitik oder Migranten breiten Raum.<br />
Die „Pressestunde“, in der<br />
ORF-Moderator Thomas Langpaul<br />
gemeinsam mit der Innenpolitikchefin<br />
der Wochenzeitung „Falter“,<br />
Barbara Tóth, die Fragen stellte,<br />
begann gleich mit zwei Themen,<br />
die die FPÖ im klaren Gegensatz<br />
zum von SPÖ und ÖVP vorgegebenen<br />
politischen <strong>„Mainstream“</strong> zeigten.<br />
Zum geplanten Rauchverbot in<br />
Lokalen ab dem Jahr 2018 erklärte<br />
HC Strache: „Es kann nicht sein,<br />
dass permanent mit Zwangsverordnungen<br />
und Verbotsexzessen von<br />
Seiten der Politik hier eingegriffen<br />
wird in die private Entscheidungsfreiheit<br />
der Menschen.“ Er lehne<br />
ein generelles Rauchverbot deswegen<br />
ab, betonte der FPÖ-Chef, weil<br />
es bereits ein gutes Gesetz für eine<br />
Trennung von <strong>Nicht</strong>raucher- und<br />
Raucherbereichen gebe. Zudem<br />
versuche man gerade bei der Raucherdebatte,<br />
in Bereichen Sündenböcke<br />
zu suchen, in denen die Politik<br />
nichts verloren habe.<br />
Ähnliches ortete der FPÖ-Obmann<br />
auch beim Thema Gesellschaftspolitik,<br />
wobei HC Strache<br />
von Tóth auf den Sänger Andreas<br />
Gabalier und seinen Satz „Man hat<br />
es nicht leicht, wenn man als Manderl<br />
auf ein Weiberl steht“ angesprochen<br />
wurde. HC Strache stellte<br />
klar, dass oftmals gerade jene, die<br />
SPITZE FEDER<br />
die Toleranz für sich so sehr einfordern,<br />
intolerant gegenüber anderen<br />
agieren würden. Außerdem müsse<br />
gesellschaftspolitisch hinterfragt<br />
werden, ob es nicht gewisse negative<br />
Entwicklungen gebe. HC Strache<br />
nannte etwa die Familie, die als<br />
solche infrage gestellt werde.<br />
Natürlich war auch die nun bereits<br />
zehnjährige Amtszeit von HC<br />
Strache als Parteichef ein Thema in<br />
der „Pressestunde“. Den Vorwürfen,<br />
dass die FPÖ trotz kontinuierlicher<br />
Zugewinne keinen Einfluss<br />
auf Regierungsebene in Land und<br />
Bund habe, entkräftete HC Strache:<br />
„Wir haben seit zehn Jahren<br />
die Themenführerschaft. Seit zehn<br />
Jahren treiben wir eine rot-schwarze<br />
Regierung, die den Stillstand<br />
lebt, vor uns her.“<br />
Die FPÖ wird ausgegrenzt<br />
Der FPÖ-Chef zählte danach die<br />
Bereiche Arbeitsmarktentwicklung,<br />
Islamismus oder die Euro-ESM-Politik<br />
als Beispiele dafür auf und<br />
stellte fest, dass die FPÖ daher in<br />
den letzten zehn Jahren von drei auf<br />
25 Prozent bei der Wählerpräferenz<br />
gestiegen sei. Trotzdem grenze man<br />
die FPÖ aus und akzeptiere das<br />
Wählervotum nicht.<br />
Intensiver diskutiert wurde im<br />
Anschluss daran erwartungsge-<br />
Arbeitsschluss beim Wiener „Oberlehrer“.<br />
Foto: NFZ-Screenshot<br />
Anstatt die eigentlichen Aufgaben des<br />
rung, in die Privatsphäre der Bürger ei<br />
mäß die freiheitliche Position zum<br />
Islam. „Für mich gehört der Islam<br />
weder historisch noch kulturell<br />
zu Österreich“, stellte HC Strache<br />
klar, wobei der FPÖ-Obmann ausführte,<br />
dass die Zahl der Muslime<br />
in Österreich von 20.000 im Jahr<br />
1970 durch eine von der FPÖ stets<br />
kritisierte überbordende Zuwanderung<br />
auf über 500.000 gestiegen<br />
sei. Der Islam selbst sei jedoch<br />
nicht das Feindbild, <strong>sondern</strong> der radikale<br />
Islamismus, der auf dem Islam<br />
gründe, erklärte HC Strache,<br />
der zum Schutz vor Parallelgesellschaften<br />
etwa die Durchleuchtung<br />
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Nr. 17 ■ Donnerstag, 23. April 2015<br />
it-Mainstream“!<br />
seit zehn Jahren die Themenführerschaft!“<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto: Casinos Austria<br />
„Retro-Verstaatlichung“<br />
Innenpolitik 3<br />
Es sei nicht die Aufgabe eines Staates, mit<br />
Steuergeldern Industriebeteiligungen zusammenzukaufen<br />
und in den rot-schwarzen Einfluss<br />
zu bringen, kritisierte der FPÖ-Industriesprecher<br />
und Wiener Bundesrat Reinhard<br />
Pisec die geplante gänzliche Übernahme<br />
der Casinos Austria durch die aus der ÖIAG<br />
hervorgegangene Österreichische Bundesund<br />
Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB).<br />
„Österreich befindet sich mit dieser Maßnahme<br />
im Retroprogramm der siebziger und<br />
achtziger Jahre“, betonte Pisec.<br />
Staatswesens wie etwa Reformen wahrzunehmen, versuche die Regienzudringen,<br />
kritisierte HC Strache in der sonntägigen „Pressestunde“.<br />
Zurück ins Mittelalter<br />
„Ein Parteiprogramm wie früher – und<br />
zwar aus dem Spätmittelalter“, kommentierte<br />
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl das<br />
diesen Montag vorgestellte neue ÖVP-Programm.<br />
Selbstbehalte in der Sozialversicherung,<br />
Mehrheitswahlrecht und gemeinsame<br />
EU-Armee, das klinge nicht wirklich nach<br />
Erneuerung und Fortschritt. „Das ist lediglich<br />
modernes Raubrittertum“, erklärte Kickl. Angesichts<br />
der bescheidenen ÖVP-Umfragewerte<br />
hoffe man wohl, mit einem Mehrheitswahlrecht<br />
den Machterhalt sichern zu können.<br />
Foto: NFZ<br />
von vom Ausland finanzierten Vereinsstrukturen<br />
forderte.<br />
HC Strache zur Wien-Wahl<br />
Den Abschluss bildete schließlich<br />
die Wien-Wahl, wobei HC Strache<br />
ein Ende der Ausgrenzung der FPÖ<br />
als notwendigen Schritt für die Demokratisierung<br />
Wiens bezeichnete.<br />
Die FPÖ werde die von der SPÖ<br />
gelebte Ausgrenzungspolitik etwa<br />
als Nummer eins nicht fortsetzen,<br />
betonte HC Strache: „Ich würde die<br />
Sozialdemokratie als zweitstärkste<br />
Kraft nicht ausgrenzen!“<br />
Christoph Berner<br />
HINTERGRÜNDE<br />
Die ORF-„Pressestunde“ mit<br />
HC Strache erreichte durchschnittlich<br />
154.000 Zuseher vor<br />
den Bildschirmen. Und der Auftritt<br />
des FPÖ-Chefs stieß auch in<br />
den Tageszeitungen auf durchaus<br />
wohlwollende Kritiken. Am<br />
schärfsten formulierte es Michael<br />
Jeannée von der „Kronen Zeitung“,<br />
der die Sendung als „eine<br />
‚Presse-Lehr-Stunde‘, was die<br />
angebliche ‚Ausgewogenheit‘<br />
der Politverantwortlichen des<br />
ORF betrifft“ bezeichnete.<br />
Arbeit oder Gehaltsverzicht<br />
Für einen TV-Aufritt bei „heute konkret“<br />
habe Sozial- und Konsumentenschutzminister<br />
Hundstorfer (SPÖ) Zeit gehabt, während<br />
er sich im Konsumentenschutzausschuss<br />
schon fast ein Jahr nicht habe blicken lassen,<br />
empörte sich FPÖ-Konsumentenschutzsprecher<br />
Peter Wurm. So habe Hundstorfer sich<br />
für den Ausschuss im Juni „entschuldigt“ und<br />
lasse sich wieder einmal vertreten. „Wenn<br />
Hundstorfer keine Lust hat, ein Drittel seines<br />
Arbeitsbereichs, den Konsumentenschutz,<br />
wahrzunehmen, dann soll er auch auf ein<br />
Drittel seines Ministergehalts verzichten“,<br />
forderte Wurm.<br />
AUFSTEIGER<br />
ABSTEIGER<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
Wer eine Partei innerhalb von zehn<br />
Jahren von drei Prozent auf derzeit<br />
26 Prozent bringt, hat sich wohl den<br />
Titel „Aufsteiger des Jahrzehnts“<br />
verdient. Wir gratulieren HC Strache<br />
zum zehnjährigen Jubiläum als<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann.<br />
Bei aller teils berechtigter Kritik,<br />
darf man eine Berufsgruppe nicht<br />
derartig abqualifizieren, wie dies<br />
Bürgermeister Michael Häupl<br />
(SPÖ) mit seinem „Lehrer-Sager“<br />
gemacht hat. Dafür erhält von uns<br />
22 G‘spritzte – nicht Punkte.<br />
BILD DER WOCHE Ein Mitglied der von Tschetschenen dominierten<br />
kriminellen „Goldenberg“-Bande mit seinem politischen Idol.<br />
Foto: M. Goldenger / Facebook
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
„Strafrahmen werden viel<br />
zu wenig ausgeschöpft!“<br />
Er gilt nicht nur als Mitbegründer der EGS, der „Einsatzgruppe<br />
Straßenkriminalität“. Als Drogenkoordinator der Landespolizeidirektion<br />
koordiniert Oberst Wolfgang Preiszler heute den Kampf gegen<br />
den Suchtgifthandel in Wien, wie er im NFZ-Interview erklärt.<br />
Herr Oberst, die Polizei sieht<br />
sich vielfach mit dem Vorwurf konfrontiert,<br />
sie gehe primär gegen<br />
Ausländer vor. Stimmt das?<br />
Wolfgang Preiszler: Das stimmt<br />
tatsächlich. Aber nicht deshalb,<br />
weil wir böse Rassisten sind, <strong>sondern</strong><br />
weil wir unter Ausländern und<br />
Einwanderern einen Großteil der<br />
Täter finden, etwa Schwarzafrikaner<br />
beim Straßenhandel mit harten<br />
Drogen, auf den sie quasi ein Monopol<br />
haben.<br />
Wie hoch ist<br />
das Gewaltrisiko<br />
bei Ihren<br />
Einsätzen?<br />
Preiszler:<br />
Wir gehen nur<br />
auf die Straße,<br />
wenn wir auch genügend Leute haben,<br />
also etwa zwölf Mann. Was<br />
sich dann bei der Festnahme eines<br />
oder mehrerer Verdächtiger tatsächlich<br />
abspielt, ist kaum vorhersehbar.<br />
Manche sind völlig überrascht,<br />
andere rennen davon, einige<br />
werden aber rabiat und gehen auf<br />
uns los. Viele haben zwar Messer<br />
einstecken, auf uns gehen sie aber<br />
in der Regel mit Händen, Füßen,<br />
Zähnen los. Verletzte gibt es dabei<br />
natürlich regelmäßig – auf beiden<br />
Seiten.<br />
Wie reagieren Passanten, wenn<br />
sie so etwas wahrnehmen? Ähnlich<br />
wie bei der Fixierung des Tobenden<br />
kürzlich auf der Mariahilfer<br />
Straße?<br />
Preiszler: Leider ja. Es wird<br />
fleißig fotografiert und gefilmt,<br />
und sofort geht ein Hagel an Beschwerden<br />
in der Polizeidirektion<br />
ein. Dann müssen wir<br />
Stellung nehmen, die Kollegen<br />
werden einvernommen,<br />
schließlich geht das Ganze<br />
an die Staatsanwaltschaft,<br />
die letztlich entscheidet,<br />
ob wir angeklagt werden<br />
oder nicht.<br />
Preiszler kritisiert mangelnde<br />
Unterstützung der<br />
Justiz im Kampf gegen<br />
den Dorgenhandel.<br />
„Unsere ,Kunden‘ werden<br />
oft gar nicht mehr<br />
in U-Haft genommen.“<br />
Ein großer bürokratischer Aufwand.<br />
Hält das nicht enorm auf?<br />
Preiszler: Natürlich hält das auf,<br />
denn es bleibt ja nicht bei einer Beschwerde,<br />
es sind oft bei einem<br />
einzigen Einsatz schon mehrere.<br />
Wenn das ein paar Mal pro Monat<br />
geschieht, können Sie sich vorstellen,<br />
wie sehr uns das von unserer<br />
eigentlichen Arbeit abhält. Die allermeisten<br />
dieser Beschwerden erweisen<br />
sich in der Folge ohnehin<br />
als unbegründet.<br />
Trotzdem<br />
scheint die Motivation<br />
Ihrer<br />
Fahnder ungebrochen.<br />
Preiszler:<br />
Meine Leute<br />
sind Profi genug, um solche Tiefschläge<br />
nicht zu persönlich zu nehmen.<br />
Gründe zur Resignation gibt<br />
es viele – etwa, wenn wir den gleichen<br />
Täter innerhalb weniger Jahre<br />
schon zum x-ten Mal festnehmen.<br />
Die Justiz schöpft die exisierenden<br />
Strafrahmen viel zu wenig aus. Unsere<br />
„Kunden“ werden oft gar nicht<br />
mehr in U-Haft genommen oder<br />
sind schon nach wenigen Monaten<br />
wieder auf der Straße. Dann beginnt<br />
das Spiel wieder von vorne.<br />
Könnte das mit den überfüllten<br />
Gefängnissen zusammenhängen?<br />
Preiszler:<br />
Dazu will ich<br />
mir kein Urteil<br />
anmaßen.<br />
Foto: BM.I / A. Tuma<br />
Foto: Andy Wind<br />
Thema<br />
der<br />
Woche<br />
Ausländer beherrs<br />
Tarnen und Täuschen: Die Spezialeinheiten der W<br />
Vor allem Afrikaner beherrschen den Handel mit harten, aber auch<br />
zunehmend den mit weichen Drogen wie Haschisch in Wien. Die<br />
Umschlagplätze, meist entlang von U-Bahn-Linien, werden von Bürgerinitiativen<br />
beeinflusst, die sich öffentlich gegen den Straßenhandel<br />
in ihrem Grätzel wehren und die Polizei unter Zugzwang setzen.<br />
Es ist ein fast schon gewohntes<br />
Bild entlang der Wiener<br />
U-Bahn-Linien U4 und U6: Ein<br />
oder zwei Schwarzafrikaner, umringt<br />
von (zumeist) eher ungepflegten<br />
Personen, die ihnen Geldscheine<br />
zustecken. Im Gegenzug greifen<br />
die Afrikaner in den Mund und<br />
händigen der Kundschaft in Plastik<br />
eingeschweißte Kugeln aus. Weiß<br />
bedeutet Kokain, bunt Heroin.<br />
Manchmal sind die Heroinkugeln<br />
auch platt gewalzt – so kann der<br />
Drogendealer seine Ware schon im<br />
Mund vorsortieren. Droht ein Polizeizugriff,<br />
werden die Kugeln einfach<br />
verschluckt.<br />
„Wir haben zwei Arten von Kunden:<br />
Das eine sind die Afrikaner<br />
als Händler, das andere die Österreicher<br />
als Käufer, meist auch noch<br />
abhängig und zur Prostitution oder<br />
anderen illegalen Beschaffungsformen<br />
gezwungen“, bringt Wolfgang<br />
Preiszler, Mitbegründer der<br />
80-köpfigen „Einsatzgruppe Straßenkriminalität“<br />
(EGS), die Suchtgiftproblematik<br />
in Wien auf den<br />
Punkt. Die seit 2003 operierende<br />
Freiwilligen-Truppe nimmt pro<br />
Jahr im Schnitt rund 1.100 Verdächtige,<br />
meist Händler, fest. Allein<br />
heuer gab es bis Anfang April<br />
schon 215 Festnahmen.<br />
Zwei Arten von Kunden<br />
Bei den Festnahmen fallen der<br />
Exekutive Bargeld und „Stoff“ in<br />
die Hände. Im Vorjahr etwa waren<br />
es bei knapp 1.100 Festgenommenen<br />
– fast 300 davon Asylwerber<br />
– an die 135.000 Euro an Bargeld,<br />
2,3 Kilogramm Heroin, 2,5 Kilogramm<br />
Kokain und 92 Kilogramm<br />
Cannabis (Haschisch). „In jüngster<br />
Zeit treten in der Dealerszene neben<br />
den Schwarzafrikanern auch<br />
zunehmend Nordafrikaner auf, die<br />
vorwiegend mit Haschisch handeln<br />
– und meist auch keine Asylwerber<br />
sind. Daneben betätigen sich auch<br />
noch Bürger der Nachfolgestaaten<br />
Ex-Jugoslawiens oder Türken als<br />
Dealer, etwa rund um das Szenelokal<br />
,Flex‘ am Donaukanal“, schildert<br />
Preiszler die Situation. Aus-
Nr. 17 ■ Donnerstag, 23. April 2015<br />
Innenpolitik 5<br />
POLITIK<br />
ANALYSIERT<br />
Foto:<br />
HC Strache<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
chen Drogenhandel in Wien<br />
iener Polizei in Zivil liefern sich oft filmreife Duelle mit den Händlern<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
einandersetzungen zwischen den<br />
einzelnen Händlergruppen sind an<br />
der Tagesordnung. Doch sobald die<br />
Polizei eingreift, herrscht einstimmiges<br />
Schweigen.<br />
Ebenfalls neu ist die Art, wie die<br />
Einsätze der Drogenfahnder seit<br />
einigen Jahren zustande kommen.<br />
„Wenn sich der Straßenhandel in<br />
Wohngebiete verlagert, bilden sich,<br />
wie etwa in der Mühlfeldgasse im<br />
2. Bezirk, immer öfter Bürgerinitiativen,<br />
die uns unter Handlungsdruck<br />
setzen“, erklärt Preiszler.<br />
<strong>Nicht</strong> ohne Erfolg. Nach öffentlichen<br />
Auftritten der dortigen Anrainer,<br />
die damit Zugang zur medialen<br />
Berichterstattung finden, machte<br />
die Polizei den Drogenumtrieben<br />
rasch ein Ende.<br />
Schon fast ein Alltagsszene in einer Wiener U-Bahn-Station:<br />
Polizeibeamte in Zivil haben einen mutmaßlichen<br />
Drogenhändler auf frischer Tat ertappt.<br />
Liebespaar auf der Lauer<br />
In der Praxis schwärmen die<br />
Spezialisten der Sondereinheit<br />
– unter den 80 Mitgliedern gibt<br />
es vier Frauen, eine davon ist die<br />
Chefin Margit Wipfler – im vorher<br />
festgelegten Einsatzgebiet aus und<br />
sondieren die Lage. Früher oder<br />
später entdeckt man die typischen<br />
Kunden oder eben die afrikanischen<br />
Händler.<br />
„Sobald die Kunden eingekauft<br />
haben und sich entfernen, werden<br />
sie von uns angehalten. Haben wir<br />
ihre Aussage und die Ware, dann<br />
holen wir uns sofort die Händler“,<br />
beschreibt Preiszler eine typische<br />
Aktion, bei der sich die in Zivil<br />
agierenden Polizisten oft einiges zu<br />
Tarnung einfallen lassen müssen,<br />
notfalls sogar den Auftritt als Liebespaar<br />
– fast wie im Film. Während<br />
die Kunden in der Regel mit<br />
einer Anzeige davonkommen und<br />
– ohne Drogen – heimgehen können,<br />
werden die überführten Händler<br />
festgenommen (siehe auch Interview<br />
Seite 4).<br />
Den Umstand, dass allerdings in<br />
den Anzeigestatistiken des Innenministeriums<br />
dennoch viele Österreicher<br />
als Händler angeführt werden,<br />
erklärt Preiszler damit: „Das<br />
sind teils Kiffer, die Cannabis anbauen<br />
und verkaufen, und natürlich<br />
eingebürgerte Migranten. Aber<br />
beim Handel mit den harten Drogen,<br />
also Kokain oder Heroin, finden<br />
wir so gut wie keine Österreicher.“<br />
Werner Grotte<br />
Die diametralen Gegensätze von ÖVP und SPÖ in der Drogenpolitik<br />
„Leider müssen wir als Polizei aber<br />
zunehmend Mängel in der Vollziehung<br />
erkennen, die zum Teil massive Auswirkungen<br />
auf unsere Arbeit haben.“<br />
Johanna Mikl-Leitner<br />
Innenministerin (ÖVP)<br />
Wien, 6. November 2014<br />
„Für die Jugend ist die Legalisierung<br />
von Cannabis ein extrem<br />
wichtiges Thema. Die SPÖ muss<br />
endlich aufwachen und den<br />
internationalen Trend erkennen.“<br />
Julia Herr<br />
Vorsitzende Sozialistische Jugend<br />
Wien, 25. September 2014<br />
Foto: SPÖ / Johannes Zinner<br />
Die Drogenkriminalität ist zweifellos<br />
eines der gravierendsten<br />
Probleme in Wien, wie überhaupt<br />
sich die Bundeshauptstadt unter<br />
Rot-Grün zum Kriminalitäts-Hotspot<br />
Österreichs entwickelt hat –<br />
ein wahrlich trauriger „Erfolg“,<br />
den sich Häupl und Vassilakou hier<br />
auf ihre Fahnen heften dürfen.<br />
Rot-grünes Versagen<br />
Beim Drogenhandel hat längst<br />
die organisierte Kriminalität das<br />
Ruder übernommen. Offen und<br />
ungeniert bringen diese Verbrecher,<br />
viele von ihnen Asylwerber<br />
und illegale Zuwanderer, ihr tödliches<br />
Gift unter die Menschen.<br />
Wiens U-Bahn-Stationen und<br />
öffentliche Plätze sind mittlerweile<br />
zu Drogenumschlagsplätzen<br />
verkommen. Die Bürger meiden<br />
diese Orte nach Tunlichkeit und<br />
nehmen lieber Umwege in Kauf,<br />
um sich nicht der Gefahr auszusetzen,<br />
Opfer der Beschaffungskriminalität<br />
zu werden.<br />
Unsere Polizei führt einen einsamen<br />
und verzweifelten Kampf<br />
gegen diese Umtriebe, wird aber<br />
von der Politik im Stich gelassen,<br />
sowohl auf Bundes- als auch auf<br />
Landesebene. Außer den Freiheitlichen<br />
stimmen alle Parteien gern<br />
ein ins gesteuerte Empörungsgeheul,<br />
wenn es gegen unsere tapferen<br />
Polizistinnen und Polizisten<br />
geht, die von den Medien rasch<br />
vorverurteilt werden, auch wenn<br />
sich die Vorwürfe bald darauf stets<br />
als unbegründet erweisen.<br />
In der FPÖ wird unsere Exekutive<br />
immer einen verlässlichen<br />
Ansprechpartner haben, der sie<br />
unterstützt, wenn es um die Bekämpfung<br />
der Drogenkriminalität<br />
geht. Vor allem unsere Kinder<br />
und Jugendlichen müssen vor<br />
den Rauschgifthändlern geschützt<br />
werden, das sind wir der Zukunft<br />
unseres Landes schuldig!
6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor der FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Nun ist es fix: Die Klubobleute<br />
von SPÖ, ÖVP und den Grünen<br />
haben in einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz kundgetan, dass<br />
die österreichischen Mitglieder<br />
des EU-Parlamentes im Plenum<br />
des Nationalrates ein Rederecht<br />
erhalten sollen. Bei „Aktuellen<br />
Stunden“ und „Erklärungen“ von<br />
Regierungsmitgliedern zur EU<br />
soll ein EU-Abgeordneter pro<br />
Klub das Wort ergreifen dürfen.<br />
Dasselbe wird bei Debatten zur<br />
Änderung des EU-Primärrechtes<br />
gelten. Daher ist davon auszugehen,<br />
dass bei jeder zweiten<br />
Plenarwoche EU-Abgeordnete zu<br />
Wort kommen.<br />
Ein „Subparlament“<br />
Das ist ärgerlich, zumal dieser<br />
Novelle absolut kein parlamentarischer<br />
Mehrwert anhaftet. Schon<br />
bisher konnten sich die EU-Abgeordneten<br />
an der Ausschussarbeit<br />
beteiligen. Die nunmehrige<br />
Möglichkeit hat lediglich symbolischen<br />
Charakter, da umgekehrt<br />
Mitglieder des Nationalrates im<br />
EU-Parlament kein Rederecht haben.<br />
So entsteht eine Schieflage,<br />
die die Unterordnung des nationalen<br />
unter das Europäische Parlament<br />
demonstrieren soll. Dass<br />
sich hier die EU-Fanatiker von<br />
SPÖ, ÖVP und Grünen rasch einig<br />
waren, verwundert nicht.<br />
Auch die innerparlamentarische<br />
Vorgangsweise ist zu monieren:<br />
Bislang wurde zu Geschäftsordnungsänderungen<br />
ein<br />
möglichst breiter Konsens angestrebt.<br />
Diesmal hat es aber keine<br />
einzige Verhandlungsrunde<br />
gegeben! Rot-Schwarz-Grün hat<br />
somit auch die Nationalratspräsidentin,<br />
die als Vorsitzende des<br />
Geschäftsordnungskomitees in<br />
diesen Dingen federführend sein<br />
sollte, grundlos ausgebremst.<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz<br />
BUDGETPOLITIK<br />
Bundesfinanzrahmen 2016-19<br />
Seit fünf Jahren werde von SPÖ und ÖVP ein<br />
saniertes Budget versprochen, aber seit fünf Jahren<br />
steigen Abgabenquote, Budgetdefizit und Staatsschulden,<br />
kritisierte FPÖ-Budgetsprecher Elmar<br />
Podgorschek (Bild) den am Mittwoch dem Plenum<br />
vorgelegten Budgetrahmen bis 2019: „Ziel muss es<br />
sein, langfristig die Steuerzahler und die Wirtschaft<br />
zu entlasten. Genau dies wird mit der geplanten<br />
Steuerreform jedoch nicht erreicht.“<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
MENSCHENRECHTE<br />
Begnadigung gefordert<br />
Die Abgeordneten aller Fraktionen<br />
haben diesen Mittwoch im<br />
Plenum von Saudi-Arabien die<br />
sofortige Freilassung und Amnestierung<br />
des Bloggers Raif Badawi<br />
gefordert. Badawi war von einem<br />
saudischen Gericht wegen „Beleidigung<br />
des Islam“ zu 1.000 Stockhieben<br />
verurteilt worden.<br />
FPÖ warnt Rot-Schwarz<br />
vor Verbotsexzessen<br />
HC Strache: „Lehnen das Rauchverbot als Zwangsverordnung ab!“<br />
In der „Aktuellen Stunde“ des<br />
Nationalrats hat die FPÖ das<br />
geplante absolute Rauchverbotsgesetz<br />
der Koalition thematisiert<br />
und ihre Ablehnung dieser<br />
Zwangsverordnung angekündigt.<br />
FPÖ-Klubobmann HC Strache<br />
kündigte in der „Aktuellen Stunde“<br />
des Nationalrats diesen Mittwoch<br />
an, dass die FPÖ gegen das neue<br />
Rauchergesetz stimmen werde,<br />
mit dem SPÖ und ÖVP das Rauchen<br />
in der Gastronomie komplett<br />
verbieten wollen. Aus Sicht des<br />
FPÖ-Chefs handle es sich dabei<br />
um einen weiteren Sargnagel für<br />
die heimischen Gastronomiebetriebe.<br />
Dass Wirtschaftsminister Reinhold<br />
Mitterlehner (ÖVP) dazu auch<br />
noch laut „Hurra“ schreie, zeige,<br />
dass er eine Fehlbesetzung sei, betonte<br />
der FPÖ-Obmann in der hitzigen<br />
Debatte im Rahmen der „Aktuellen<br />
Stunde“.<br />
Haider befürchtete durch das<br />
Verbot ein „Wirtshaussterben“.<br />
HC Strache warf der Koalition die „Bevormundung der Bürger“ vor.<br />
Welche Verbote kommen noch?<br />
Abgesehen davon sei das neue<br />
Rauchverbot eine weitere Zwangsverordnung<br />
und eine Bevormundung<br />
der Bürger. „Wo hört das auf?<br />
Kommt dann ein Zwangsspeiseplan,<br />
der nur Speisen für Veganer<br />
beinhaltet? Kommt ein Schokoladeverbot,<br />
weil Schokolade angeblich<br />
dick macht? Wird der Alkohol<br />
im Wein reduziert? Kommt das Bild<br />
einer kranken Leber nun auf die<br />
Etikette von Weinflaschen? Kommt<br />
das Bargeldverbot?“, hinterfragte<br />
HC Strache zukünfte Verbotsexzesse.<br />
Aus seiner Sicht sollten Wirte in<br />
ihrer Entscheidung, wo das Rauchen<br />
gestattet wird, frei sein und<br />
die Bürger ihren Wünschen entsprechende<br />
Lokale besuchen.<br />
Anschlag auf Gastronomie<br />
FPÖ-Tourismussprecher Roman<br />
Haider und FPÖ-Konsumenschutzsprecher<br />
Peter Wurm verteidigten<br />
die freiheitliche Argumentationslinie<br />
vor allem gegen die Angrif-<br />
fe der „ehemaligen Wirtschaftspartei“<br />
ÖVP. Haider sah in dieser<br />
Verschärfung des 2009 beschlossenen<br />
Gesetzes eine weitere Attacke<br />
auf die Gastronomie- und Tourismusbetriebe,<br />
die bereits mit vielen<br />
Belastungen zu kämpfen hätten.<br />
„Nach Beschluss des Gesetzes<br />
2009 haben viele Betriebe Umsatzrückgänge<br />
verzeichnen müssen.<br />
Und alle ausländischen Erfahrungen<br />
zeigen, dass strenge <strong>Nicht</strong>raucherbestimmungen<br />
die Schließung<br />
von Gastronomiebetrieben nach<br />
sich gezogen haben“, betonte der<br />
freiheitliche Tourismussprecher.<br />
Der Tiroler FPÖ-Abgeordnete<br />
Peter Wurm sprach von einem<br />
„Gesinnungsterror der Moralisten“<br />
in der Frage des Rauchens und<br />
sah darin einen weiteren Anschlag<br />
von SPÖ und ÖVP auf Österreichs<br />
Gast- und Kaffeehaustradition.<br />
„Die Pläne der Bundesregierung<br />
werden viele Arbeitsplätze in diesem<br />
Bereich vernichten“, warnte<br />
Wurm. Andreas Ruttinger<br />
Foto: Andreas Ruttinger
Nr. 17 ■ Donnerstag, 23. April 2015<br />
Nemeth präsentierte historischen Roman<br />
„Im Schatten des Gracchus“ ist das literarische Debut des freiheitlichen Klubdirektors<br />
Der Linksextremist Babeuf will im Frankreich der Revolutionsjahre<br />
die „nationale Gütergemeinschaft“ einführen. Friedrich von Gentz<br />
gibt 1811 Recherchen über die Verschwörung der „messianischen Sozialisten“<br />
in Auftrag, um gegen die Subversion vorzugehen.<br />
Parlament 7<br />
Einen Fuß in die Welt der Literatur<br />
hat der Direktor des Freiheitlichen<br />
Parlamentsklubs, Norbert<br />
Nemeth, mit seinem Erstlingswerk<br />
„Im Schatten des Gracchus“ gesetzt.<br />
Am Dienstag präsentierte<br />
er in den Amtsräumen des Dritten<br />
Nationalpräsidenten Norbert Hofer<br />
seinen historischen Roman, der den<br />
Leser in die Zeit des Wiener Kongresses<br />
und in ein Spannungsfeld<br />
zwischen Revolution und Restauration<br />
führt, wie der Autor selbst beschreibt.<br />
Die Französische Revolution und<br />
ihre Bedeutung für die heutigen politischen<br />
Vorgänge haben Nemeth<br />
dazu inspiriert, einen Roman zu<br />
verfassen. Die revolutionäre Gedankenwelt<br />
hat eine Gegenströmung<br />
hervorgebracht – die Restauration.<br />
Der Autor hat die beiden<br />
Gedankenwelten zusammengeführt<br />
und jeweils eine historische Persönlichkeit<br />
herausgenommen, um<br />
die beiden in einer fiktiven Handlung<br />
zusammenzubringen.<br />
Keine Selbstaufgabe<br />
Sich einem gesellschaftspolitischen<br />
Wandel nicht kampflos zu<br />
ergeben, <strong>sondern</strong> politische Gegenkonzepte<br />
entwickeln und umsetzen<br />
– eine Kernbotschaft des<br />
Romans, die der Protagonist in der<br />
Person von Friedrich von Gentz<br />
übermitteln soll. Gentz war Metternich-Vertrauter<br />
und späterer Sekretär<br />
des Wiener Kongresses. Auf der<br />
anderen Seite ist es François Noël<br />
Babeuf, Linksrevolutionär während<br />
der Französischen Revolution und<br />
AUF-Konzept macht Heer<br />
attraktiv und spart Kosten<br />
Das Bundesheer als Beruf für<br />
Junge attraktiv zu machen und dabei<br />
Kosten zu sparen – das ist aus<br />
Sicht der Aktionsgemeinschaft<br />
Unabhängiger und Freiheitlicher<br />
(AUF) möglich. Das Konzept dazu<br />
präsentierten Werner Hammer,<br />
Vorsitzender der AUF-AFH, der<br />
Präsident der Bundesheergewerkschaft,<br />
Manfred Haidinger, und der<br />
Oberst des Generalstabes Andreas<br />
Stupka zusammen mit FPÖ-Wehrsprecher<br />
Mario Kunasek.<br />
Konkret soll der Beruf „Soldat“<br />
aufgewertet werden, damit Offiziere<br />
oder Unteroffiziere nicht bis zur<br />
Pension im Heer bleiben müssen.<br />
Aufgrund ihrer Ausbildung wäre<br />
eine Übernahme in andere Bereiche<br />
des Bundesdiensts, wie etwa<br />
zur Justiz, zur Polizei, zur Feuerwehr<br />
oder auch in die Lehrerschaft,<br />
ohne große Probleme möglich, erklärten<br />
die freiheitlichen Gewerkschafter.<br />
„Es braucht diese attraktive<br />
Überleitung, wenn Soldaten<br />
30 oder 35 Jahre alt sind. Mit diesen<br />
Möglichkeiten wird verhindert,<br />
dass sie dann auf der Straße<br />
Für modernes Heersdienstrecht.<br />
stehen“, betonte Werner Hammer.<br />
Durch diese Synergien würden sich<br />
zudem andere Ministerien immense<br />
Ausbildungskosten ersparen.<br />
Beim Bundesheer selbst könnten<br />
so der Führungskader, der<br />
feldverwendungsfähige Soldaten<br />
kommandiert, verkleinert und die<br />
Bugdetkosten verringert werden.<br />
„Damit kann die Überalterung des<br />
Heeres aufgrund des derzeitigen<br />
Beamtensystems gestoppt werden“,<br />
zeigte Haidinger auf. Die freiheitlichen<br />
Bundesheer-Gewerkschafter<br />
beriefen sich dazu auf ähnliche<br />
Konzepte, die sich in der Schweiz,<br />
Frankreich, Italien und Großbritannien<br />
bereits bewährt hätten.<br />
Foto: Robetr Lizar<br />
Norbert Nemeth und die Faszination der Französischen Revolution.<br />
Gründer der „Verschwörung für die<br />
Gleichheit“, deren Ziel eine klassenlose<br />
Gesellschaft war. Ein geheimer<br />
Orden, der federführend für<br />
eine länder- und generationenübergreifende<br />
Verschwörung ist?<br />
Aufklärung darüber bringt die<br />
FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />
Gendergerechte<br />
Steinigungen<br />
Für viel Kopfschütteln hatte<br />
eine Broschüre des SPÖ-geführten<br />
Frauenministeriums mit dem<br />
Titel „Tradition und Gewalt an<br />
Frauen“ gesorgt, in der unter<br />
anderem die unterschiedliche<br />
Behandlung von Frauen und<br />
Männern bei Steinigungen in<br />
islamischen Staaten gemäß der<br />
Scharia beklagt wurde.<br />
FPÖ-Frauensprecherin Carmen<br />
Schimanek (Bild) wollte von<br />
Frauenministerin Heinisch-Hosek<br />
(SPÖ) wissen, ob sie in der<br />
Broschüre klarstellen lassen<br />
werde, dass Österreich Steinigungen<br />
grundsätzlich ablehne.<br />
Heinisch-Hosek beteuerte zwar,<br />
dass die Haltung Österreichs<br />
gegenüber unmenschlichen Strafen<br />
klar definiert und das Verbot<br />
grausamer, unmenschlicher oder<br />
erniedrigender Strafen in der<br />
Verfassung verankert sei. Dass<br />
sie die Broschüre in diesem Sinne<br />
ändern wolle, erwähnte Heinisch-Hosek<br />
in ihrer Anfragebeantwortung<br />
jedoch nicht.<br />
Handlung von „Im Schatten des<br />
Gracchus“. Ein spannender Ausflug<br />
in die Geschichte, literarisch untermauert<br />
durch geschickt einfließende<br />
Fiktion, ist bei der Lektüre des<br />
Buches garantiert.<br />
Elisabeth Ullmann<br />
Teure Frauen-App mit<br />
unbekanntem Nutzen<br />
Das Frauenministerium bietet<br />
seit 2013 eine eigenene App,<br />
mit der von familiärer Gewalt<br />
betroffene Frauen auf Deutsch,<br />
Bosnisch, Serbisch, Türkisch<br />
und Englisch über Hilfseinrichtungen<br />
in ihrer Nähe informiert<br />
werden. Installiert wurde diese<br />
App laut Auskunft von Ministerin<br />
Heinisch-Hosek (SPÖ) an<br />
FPÖ-Frauensprecherin Carmen<br />
Schimanek 1.301 mal. Wie viele<br />
Fälle von Gewalt dokumentiert<br />
und wie viele Notrufe betroffener<br />
Frauen abgesetzt wurden,<br />
wird jedoch nicht erhoben.<br />
Wohl bekannt sind die Kosten,<br />
die für die App selbst mit<br />
knapp 80.000 Euro schon hoch<br />
waren. Die Bewerbung jedoch<br />
verschlang sogar 687.000 Euro.<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: Andreas Ruttinger
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: Noborder Network (CC BY 2.0)<br />
Moralisieren allein<br />
hilft noch nicht<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
Nach der verheerenden Flüchtlingstragödie<br />
im Mittelmeer<br />
machen sich in den Medien Betroffenheit<br />
und Empörung über<br />
die EU breit. Doch trägt sie<br />
tatsächlich Schuld daran, dass<br />
immer wieder Menschen hilflos<br />
im Meer ertrinken? Der freiheitliche<br />
EU-Delegationsleiter<br />
Harald Vilimsky widerspricht in<br />
einem aktuellen Kommentar auf<br />
der Webseite www.fpoe.eu. Die<br />
Schuldigen sind für Vilimsky kriminelle<br />
Schlepper, die afrikanischen<br />
Staaten auf Grund des Ver-<br />
sagens ihrer Regierungen sowie<br />
auch der „Arabische Frühling“,<br />
der anstatt Demokratie gescheiterte<br />
Staaten hinterlassen hat.<br />
Vilimsky vermutet, dass es vielen<br />
nicht nur um die Rettung von<br />
Menschenleben und die Gewährung<br />
von Asyl geht, <strong>sondern</strong> um<br />
mehr Zuwanderung von außerhalb<br />
Europas in die EU. „Jeder,<br />
der das will, soll es klar sagen.<br />
Und soll aufhören, sich hinter<br />
einem Potemkinschen Dorf aus<br />
vorgeblicher Moral zu verstecken.<br />
Das wäre eine klare Position.<br />
<strong>Nicht</strong> die unsere natürlich,<br />
aber immerhin eine, die man im<br />
öffentlichen Diskurs einer Demokratie<br />
auf ihre Mehrheitsfähigkeit<br />
abtesten könnte.“<br />
Für den EU-Mandatar steht<br />
fest: „Eine unter dem Deckmantel<br />
der Flüchtlingspolitik geführte<br />
Massenzuwanderung als Fortsetzung<br />
des Moralisierens mit anderen<br />
Mitteln kann nur scheitern.“<br />
SPÖ und ÖVP schw<br />
Völkermord an den<br />
Kein Vertreter der Republik bei der 100-Jahr-Gede<br />
Am 24. April jährt sich zum 100. Mal der Beginn des Völkermords<br />
an den Armeniern. Während SPÖ und ÖVP eine Teilnahme an<br />
der Gedenkfeier in Jerewan ablehnen, initiierte die FPÖ die überfällige<br />
Anerkennung dieses Genozids durch den Nationalrat.<br />
Eine Million bis 1,5 Millionen<br />
Todesopfer hat der Völkermord an<br />
den Armeniern 1915 im damaligen<br />
Osmanischen Reich gefordert.<br />
Nach wie vor weigert sich die Türkei<br />
als Rechtsnachfolger des Osmanischen<br />
Reiches, diesen Genozid<br />
anzuerkennen, waren doch der<br />
Staatgründer der Türkei, Mustafa<br />
Kemal Atatürk, und Mitglieder<br />
seines jungtürkischen „Komitees<br />
für Einheit und Fortschritt“ maßgeblich<br />
dafür verantwortlich. Aus<br />
Rücksicht auf das NATO-Mitglied<br />
Türkei haben weder die USA noch<br />
ihre europäischen Verbündeten Ankara<br />
bisher zu diesem Schritt gedrängt.<br />
Nur Frankreich und Schweden<br />
haben den Genozid an den<br />
Armeniern offiziell anerkannt. Das<br />
Europäische Parlament hat mit Beschlüssen<br />
in den Jahren 1987 und<br />
2001 jedoch die Anerkennung des<br />
Völkermordes durch Ankara zu einer<br />
Voraussetzung für einen EU-<br />
Beitritt der Türkei erklärt.<br />
Erdogan verschärft Konflikt<br />
2011 veranlasste Erdogan als damaliger<br />
Regierungschef den Abriss<br />
des 2006 geschaffenen „Denkmals<br />
der Menschlichkeit“, das an
Nr. 17 ■ Donnerstag, 23. April 2015<br />
eigen weiter zum<br />
Armeniern 1915<br />
nkfeier, um türkische Wähler nicht zu vergraulen<br />
Foto: Cajetan Felder Insitut<br />
Kein Vertreter des offiziellen Österreich wird am 24. April an der Genozid-Gedenkstätte<br />
Zizernakaberd der armenischen Opfer gedenken.<br />
den Völkermord erinnert hatte. Als<br />
Papst Franziskus vor zwei Wochen<br />
den Völkermord ansprach, erntete<br />
er Kritik und Spott des türkischen<br />
Staatspräsidenten: „Wenn Politiker<br />
und Geistliche die Arbeit von Historikern<br />
übernehmen, dann kommt<br />
dabei nicht die Wahrheit, <strong>sondern</strong><br />
so wie heute Unsinn heraus.“<br />
Dem EU-Parlament, das per Resolution<br />
vergangene Woche die<br />
Anerkennung des Genozids an den<br />
Armeniern erneut einforderte, warf<br />
die türkische Regierung daraufhin<br />
„religiösen und kulturellen Fanatismus“<br />
vor und bezichtigte die Parlamentarier,<br />
„Geschichte und Recht<br />
verstümmeln“ zu wollen.<br />
Erklärung und Gedenkminute zu<br />
Genozid im Plenum – dank FPÖ.<br />
Foto: Andreas Ruttinger<br />
FPÖ mobilisiert Nationalrat<br />
Da weder Bundespräsident Fischer<br />
noch Außenminister Kurz<br />
(ÖVP) eine Teilnahme an der Gedenkfeier<br />
in Jerewan am 24. April<br />
für wert befanden, wurde die<br />
FPÖ initiativ. Als Kontrapunkt zu<br />
diesem „skandalösen Kniefall der<br />
Koalition“, wie FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
HC Strache die Regierung<br />
kritisierte, hat der Nationalrat<br />
diesen Mittwoch eine Erklärung zu<br />
dem Genozid verabschiedet und in<br />
einer Gedenkminute der Opfer dieses<br />
Völkermordes gedacht.<br />
HINTERGRÜNDE<br />
Der Völkermord an den Armeniern<br />
geschah während des 1.<br />
Weltkrieges unter Verantwortung<br />
der vom jungtürkischen „Komitee<br />
für Einheit und Fortschritt“<br />
gebildeten Regierung des Osmanischen<br />
Reichs. Diesem ersten<br />
systematischen Völkermord<br />
des 20. Jahrhunderts fielen in<br />
den Jahren 1915 und 1916 bis<br />
zu 1,5 Millionen Menschen zum<br />
Opfer. Den Vertrag von Sèvres<br />
1920, der ausdrücklich die Bestrafung<br />
der für die Massaker<br />
und Deportationen Verantwortlichen<br />
und die Rückgabe des<br />
beschlagnahmten Eigentums<br />
verlangte, hat die Türkei nie ratifiziert.<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Außenpolitik 9<br />
Erfolg für „Partei der Finnen“<br />
Die patriotische „Partei der Finnen“ (ehemals<br />
„Wahre Finnen“) von Timo Soini (Bild)<br />
erreichte bei den Parlamentswahlen in Finnland<br />
den zweiten Platz. Damit stehen die<br />
Chancen auf eine Regierungsbeteiligung<br />
sehr gut. Neue Nummer eins ist die konservative<br />
Zentrumspartei unter Juha Sipilä, die<br />
sich eine Koalition mit den Finnen gut vorstellen<br />
kann. Soini ist als Außenminister im<br />
Gespräch. Die bisher regierende Nationale<br />
Sammlungspartei erlitt eine schwere Niederlage<br />
und landete hinter den Sozialdemokraten<br />
nur auf Platz vier. Finnland befindet sich – vor allem durch die<br />
EU-Sanktionen gegen Russland – in einer schweren Wirtschaftskrise.<br />
Hübner für Sanktions-Stopp!<br />
Foto: Perussuomalaiset<br />
Letzte Woche berichtete die „NFZ“ über<br />
den Kampf der Oligarchen um Macht und<br />
Einfluss in der Ukraine, in dem die USA<br />
massiv mitmischen. Der außenpolitische<br />
Sprecher der FPÖ, Johannes Hübner (Bild),<br />
übt Kritik: „Mit dieser Politik, die vor allem<br />
auf die Kontrolle des Gasgeschäfts abzielt,<br />
destabilisieren die USA das Land, anstatt<br />
auch nur den geringsten Beitrag zur friedlichen<br />
Beilegung des Konflikts zu leisten.“<br />
Hübners Forderung: Die EU solle sofort aus<br />
diesem perfiden Spiel der Amerikaner aussteigen und die Sanktionen gegen<br />
Russland beenden.<br />
Britische Islamisten rufen<br />
zum Wahlboykott auf<br />
Für Aufregung sorgen im britischen<br />
Wahlkampf derzeit Plakate<br />
einer islamistischen Gruppe. Vergangene<br />
Woche sind in der walisischen<br />
Hauptstadt Cardiff diese<br />
Plakate mit einem Aufruf an alle<br />
Muslime des Landes aufgetaucht,<br />
die Parlamentswahlen zu boykottieren.<br />
„Wähle nicht! Niemand hat<br />
das Recht, Gesetze zu erlassen, außer<br />
Allah“, heißt es auf den Plakaten,<br />
gezeichnet mit dem Twitterforum<br />
„#DontVote4ManMadeLaw“<br />
– Stimme nicht für von Menschen<br />
gemachte Gesetze.<br />
Angebracht wurden die Plakate<br />
in erster Linie an Laternenmasten<br />
und an Bushaltestellen des Stadtteils<br />
Grangetown, in dem hauptsächlich<br />
muslimische Zuwanderer<br />
leben. Die offizielle Vertretung der<br />
Muslime, der „Muslim Council of<br />
Wales“, hat sich von der Kampagne<br />
distanziert. Wird doch in diesem<br />
Boykottaufruf die Demokratie als<br />
System bezeichnet, die „das Recht<br />
Allahs“ – also die Scharia – nicht<br />
anerkennt.<br />
Foto: Jihadwatch.org<br />
Mit dieser Aktion gegen die<br />
Grundfesten der Demokratie ist<br />
nicht nur die zuletzt durch erschütternde<br />
Kindermissbrauchsskandale<br />
in Misskredit geratene muslimische<br />
Gemeinde Großbritannien,<br />
die über drei Millionen Mitglieder<br />
zählt, erneut in die öffentliche<br />
Diskussion geraten. Auch der laxe<br />
Umgang der staatlichen Behörden<br />
mit der Islamisierung Großbritanniens<br />
hat damit Einzug in den bisher<br />
wenig aufregenden Wahlkampf<br />
gehalten.<br />
Scharia statt Rechtsstaat?<br />
Foto:: NFZ
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
TERMINE<br />
APRIL<br />
26<br />
APRIL<br />
28<br />
MAI<br />
1<br />
HC Strache kommt<br />
ins Burgenland<br />
Diskussionsabend<br />
in Weppersdorf<br />
Die Freiheitliche Partei Burgenland<br />
lädt am Dienstag, dem 28. April<br />
2015, ins Gasthaus Fuchs (Hauptstraße<br />
33, 7331 Weppersdorf) zum<br />
Diskussionsabend „Wirte in Not“<br />
mit FPÖ-Landesparteiobmann Johann<br />
Tschürtz. Beginn 19.00 Uhr.<br />
Wahlkampfauftakt<br />
FPÖ Burgenland<br />
Im Rahmen des Landtagswahlkampfauftakts<br />
der FPÖ Burgenland<br />
laden die Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />
(FA) Burgenland am Freitag,<br />
dem 1. Mai 2015, zu ihrer traditionellen<br />
„Kogelberg Wanderung“ ein.<br />
Treffpunkt ist um 9.00 Uhr beim<br />
Restaurant am Badeteich, (7222<br />
Rohrbach bei Mattersburg). Es wurden<br />
dazu kostenlose Zubringerbusse<br />
eingerichtet: Südbus – Anmeldung<br />
bei AK-Rat Johann Konrat:<br />
0676/7404231. Nordbus – Anmeldung<br />
bei AK-Rat Ulrike Haider:<br />
0699/11342661.<br />
Der offizielle Wahlkampfauftakt<br />
mit FPÖ-Spitzenkandidat Johann<br />
Tschürtz beginnt dann um 11.30<br />
Uhr beim Restaurant am Badeteich.<br />
MAI<br />
5<br />
Wienerlieder und<br />
Operette<br />
Der Kulturring Wien-Landstraße<br />
lädt am Dienstag, dem 5. Mai<br />
2015, zum Konzert „Wien, Wien,<br />
nur du allein – Wienerlieder und<br />
Operette“, in das Magistratische<br />
Bezirksamt (Karl-Borromäus-Platz<br />
3, 1030 Wien). Einlass: 19.00 Uhr,<br />
Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt durch<br />
eine freiwillige Spende.<br />
LESER AM WORT<br />
Integration – Brauchtum<br />
Bei uns in der Südweststeiermark<br />
war es seit jeher Brauch, zur<br />
Osterspeisensegnung und am Ostersonntag<br />
zur Auferstehungsfeier<br />
mit Böllern zu schießen. Da seit<br />
der Gemeinderatswahl in der Gemeinde<br />
Eibiswald die ÖVP – eine<br />
christliche Partei – die absolute<br />
Mehrheit hat, wird aus Rücksicht<br />
auf hier einquartierte Flüchtlinge,<br />
nicht mehr geschossen. So sieht die<br />
neue Integration aus. Wir Österreicher<br />
müssen uns also den Muslimen<br />
anpassen. Vielleicht sollen<br />
wir Frauen auch bald ein Kopftuch<br />
als Zeichen der Solidarität tragen?<br />
Wie lange wird es noch dauern,<br />
bis es so weit ist? Danke, den<br />
ÖVP-SPÖ-„Reformpartnern“!<br />
Sabine Fabian, St. Oswald<br />
Es lebe der Papst!<br />
Jetzt bedroht der türkische Premier<br />
Erdogan sogar schon den<br />
Papst, weil sich dieser erlaubt hat,<br />
die Wahrheit über den Völkermord<br />
an den armenischen Christen anzu-<br />
prangern. Am Papst könnten sich<br />
unsere Politiker ein Beispiel nehmen,<br />
denn sie kriechen den muslimischen<br />
Immigranten zu Kreuze<br />
erfüllen ihnen jeden Wunsch. Sie<br />
verkaufen sogar unsere Heimat<br />
und lassen zu, dass unser christliches<br />
Europa islamisiert wird. Europa<br />
ist zum Tummelplatz für brutale<br />
Islamisten geworden und während<br />
man versucht, jede Kritik am Islam<br />
zu verbieten, bleiben jene straffrei,<br />
die zum Mord an Christen aufrufen.<br />
Höchste Zeit, dass die Christen<br />
sich gegen die täglichen Glaubensmorde<br />
durch Muslime zu wehren<br />
beginnen.<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
Rote Fehlprognosen<br />
Die Wiener Linien haben sich bei<br />
der Sanierung der U6-Station Josefstadt<br />
„nur“ um sieben Millionen<br />
Euro verrechnet. Das überfällige<br />
Thema spitzt sich nun weiter zu,<br />
nachdem bekannt wurde, dass die<br />
U6-Station jeweils Richtung Floridsdorf<br />
und Siebenhirten ab Ende<br />
April wieder für die Dauer von vier<br />
Wochen teilgesperrt wird. Seit Juli<br />
2011 werden Sanierungsarbeiten<br />
an diesem von Otto Wagner gebauten<br />
und denkmalgeschützten Objekt<br />
durchgeführt. Schon als die Arbeiten<br />
begannen, hieß es von Seiten<br />
der Wiener Linien, dass die Bauzeit<br />
nur ein paar Wochen dauern würde.<br />
Nun spricht man von drei Jahren<br />
und will die Großsanierung mit<br />
Herbst 2018 endgültig abschließen<br />
– versprochen?<br />
Offiziell gibt man nun an, dass<br />
die gut zwei Jahre dauernden Arbeiten<br />
zehn Millionen Euro verzehren<br />
werden. Was sagt Frau Vizebürgermeisterin<br />
Brauner dazu?<br />
John F. Edmaier, Wien<br />
Migrationsproblem lösen<br />
Das Problem mit den schiffbrüchigen<br />
Migranten wäre einfach<br />
zu lösen, aber das wollen die Lobbyisten<br />
der Schlepperorganisationen,<br />
die NGOs, nicht. Man muss<br />
Schiffbrüchige retten, aber man<br />
muss sie nicht dorthin bringen, wo<br />
sie hinwollen. Sonst springe ich in<br />
der Alten Donau ins Wasser und<br />
fordere, dass man mich auf die<br />
Kanarischen Inseln bringt. Wenn<br />
man sie nach Libyen oder Tunesien<br />
zurückbrächte, würde sich das<br />
schnell herumsprechen und niemand<br />
mehr die Fahrt antreten.<br />
Hans Reichert, Wien<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
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Nr. 17 ■ Donnerstag, 23. April 2015<br />
Wien 11<br />
WIEN<br />
FPÖ gegen Terror durch<br />
Tschetschenen-Banden<br />
Die Wiener FPÖ fordert Rückführung tschetschenischer Gewalttäter<br />
Mit den Worten „Und wieder<br />
Tschetschenen!“ kommentierte<br />
am vergangenen Freitag<br />
Wiens FPÖ-Klubobmann Johann<br />
Gudenus die Zerschlagung<br />
einer islamistischen Jugendbande<br />
in Wien durch die Polizei, der<br />
rund 150 Mitglieder angehörten.<br />
Letzten Freitag konnte das Landeskriminalamt<br />
Wien das Fassen<br />
einer weitverzweigten Jugendbande<br />
vermelden, wobei die Mehrzahl<br />
der Mitglieder aus Tschetschenien<br />
stammte. Chef der unter dem Namen<br />
„Goldenberg“ aufgetretenen<br />
Gruppe war ein 20-jähriger Asylwerber<br />
mit tschetschenischen Wurzeln,<br />
dem unter anderem schwerer<br />
Raub und Erpressung zur Last gelegt<br />
werde. In einer ersten Reaktion<br />
warf FPÖ-Klubchef Gudenus<br />
der rot-grünen Stadtregierung vor,<br />
angesichts dieser Vorfälle wegzusehen:<br />
„Der Polizei fällt auf, dass<br />
unter ermittelten Straftätern immer<br />
Gudenus kritisiert SPÖ-Landesparteitag<br />
Der Wiener SPÖ-Landesparteichef,<br />
Bürgermeister Michael Häupl,<br />
wurde diesen Samstag beim<br />
Landesparteitag als Vorsitzender<br />
mit 95,8 Prozent der gültigen Delegiertenstimmen<br />
wiedergewählt. In<br />
Grenzen hielt sich der Jubel darüber<br />
allerdings bei Wiens FPÖ-Klubobmann<br />
Johann Gudenus, der in einer<br />
ersten Reaktion darauf auf die<br />
„befremdende Realitätsverweigerung“<br />
am diesjährigen SPÖ-Parteitag<br />
aufmerksam machte.<br />
Scheinasylanten, Arbeitsmigranten<br />
und Sozialtouristen würden unter<br />
dem Beifall der SPÖ Flurschäden<br />
in vielerlei Hinsicht anrichten,<br />
welche die hochverschuldete Stadt<br />
nicht mehr reparieren könne. Die<br />
Gudenus warnt vor tschetschenischem Terror auf Wiens Straßen.<br />
wieder besonders viele Tschetschenen<br />
sind. Aber Rot-Grün streitet<br />
das Problem schlichtweg ab!“<br />
Radikale Islamisten?<br />
Zudem wies Gudenus darauf hin,<br />
dass nicht nur der Boss der Bande<br />
ein Islamist gewesen sei, <strong>sondern</strong><br />
auch andere Mitglieder. Gudenus<br />
erneuerte daher seine Forderung,<br />
das Rückführungsabkommen mit<br />
Tschetschenien endlich umzuset-<br />
Häupl-SPÖ habe ja leider auch versucht,<br />
die Budgetprobleme durch<br />
eine Kürzung der kommunalen Investitionen<br />
zu lösen, fuhr Gudenus<br />
fort. Dies werde beim Vergleich<br />
mit den nichtinvestiven Ausgaben<br />
deutlich. Diese würden im Budget<br />
2015 um 409 Millionen Euro steigen,<br />
die Investitionen würden im<br />
nächsten Jahr aber um 3 Millionen<br />
Euro gekürzt. Gudenus stellte deshalb<br />
klar: „Umso wichtiger ist es,<br />
dass die Menschen am 11. Oktober<br />
‚Hasta la Vista, Häupl‘ sagen können,<br />
damit die FPÖ in Regierungsverantwortung<br />
der Bevölkerung<br />
wieder mehr Sicherheit, Arbeitsplätze<br />
und leistbare Gemeindewohnungen<br />
bescheren kann!“<br />
zen. Die Sorgen der FPÖ sind übrigens<br />
nicht unbegründet. 30.000<br />
Tschetschenen leben in Österreich<br />
– 15.000 davon in Wien. Gleichzeitig<br />
stellen sie aber von derzeit 150<br />
Austro-Dschihadisten mehr als die<br />
Hälfte. Und auch bei der Kriminalität<br />
sind sie überrepräsentiert, wie<br />
etwa eine Messerstecherei in Wien<br />
oder vier schwere Raub-Delikte in<br />
Oberösterreich alleine in den letzten<br />
Wochen zeigen.<br />
Geht es nach der FPÖ, heißt es<br />
bald „Hasta la Vista, Häupl“.<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: NFZ<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Wenn’s um Prozentrechnen gegangen<br />
ist, hätte ich in der Schule<br />
meistens gern gefehlt. Leicht<br />
war’s nur, wenn da keine komplizierten<br />
Zahlen gestanden sind,<br />
<strong>sondern</strong> 100. 5 zum Beispiel sind<br />
5 Prozent! Eh klar.<br />
Sitzenbleiber Häupl<br />
Drum ist es in Wien so leicht,<br />
die Mandate zu errechnen. Weil’s<br />
nämlich genau 100 Mandate gibt.<br />
Hat also eine Partei 44 Prozent<br />
Stimmen, kriegt sie 44 Mandate.<br />
Ätsch! Weit gefehlt.<br />
Schon 2005 haben die Roten<br />
mit etwa 48 Prozent 55 Mandate<br />
bekommen, eine fette absolute<br />
Mehrheit. Das hat mit Wahlkreisen,<br />
Grundmandaten und Restmandaten<br />
zu tun. Irgendwer hat<br />
das einmal erfunden, und der war<br />
bestimmt oft schulstangeln.<br />
2010 war’s weniger lustig für<br />
die Roten, da waren 44 Prozent<br />
rote Stimmen 49 Mandate. Absolut<br />
war’s nicht mehr, aber die<br />
Frau Vassilakou war als Vierte in<br />
der Runde eine zunächst willfährige<br />
Retterin. Grenzen sind zwar<br />
was Grausliches, sagt die EU,<br />
aber das Ausgrenzen der zweitstärksten<br />
FPÖ ist bei Häupl und<br />
Konsorten ein hehrer Brauch.<br />
Weil’s für die Wahl heuer eng<br />
ausschaut, klammern sich die Roten<br />
an die unlogische Wahlarithmetik,<br />
für die der kleine Franzi in<br />
der Schul’ garantiert einen Fleck<br />
kassieren tät’.<br />
Das wiederum ist logisch. Der<br />
Häupl will ja sitzenbleiben.
Foto: Privat<br />
12 Länder<br />
Neue Freie Zeitung<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Sigrun und Gernot danken<br />
allen Unterstützern der Familie.<br />
Dank für die<br />
Unterstützung<br />
Ute Atzmanninger, die Lebensgefährtin<br />
des im Vorjahr tödlich verunglückten<br />
Erik Spinka, des persönlichen<br />
Referenten von FPÖ-Landesparteichef<br />
Haimbuchner, bedankt<br />
sich im Namen der beiden Kinder<br />
Sigrun und Gernot (Bild) via NFZ<br />
bei den freiheitlichen Gesinnungsfreunden<br />
für die Hilfe und den Beistand.<br />
Dank großzügiger Spenden<br />
konnte das Haus vor einem Notverkauf<br />
gerettet werden. Stellvertretend<br />
für alle hob sie Landesrat<br />
Haimbuchner, der die Spendenaktion<br />
geleitet hat, und Stefan Lang für<br />
den juristischen Beistand hervor.<br />
FPÖ erhebt Einspruch gegen<br />
Wahlmanipulation in Hohenems<br />
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdacht des Amtsmissbrauchs<br />
Wurde das Ergebnis der<br />
Bürgermeisterstichwahl in<br />
Hohenems über Wahlkarten manipuliert?<br />
Das wollen FPÖ und<br />
Staatsanwaltschaft jetzt prüfen.<br />
Ganze 121 Stimmen fehlten Vorarlbergs<br />
FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Dieter Egger bei der Stichwahl am<br />
15. März auf das Bürgermeisteramt<br />
in Hohenems. Bis zur Auszählung<br />
der Wahlkarten war Egger in<br />
Führung gelegen. Erst diese brachten<br />
dem Umschwung zugunsten<br />
von Bürgermeister Richard Amann<br />
(ÖVP). Der musste aber bald Fehler<br />
bei der Ausgabe und der Behandlung<br />
der Wahlkarten einräumen.<br />
Foto: FPÖ Vorarlberg<br />
VORALRBERG<br />
Dieter Egger kämpft gegen die Wahlmanipulation in Hohenems an.<br />
FPÖ ficht Wahlergebnis an<br />
Diesen Dienstag hat nun die FPÖ<br />
entschieden, das Ergebnis der Bürgermeister-Stichwahl<br />
vor dem Verfassungsgerichtshof<br />
anzufechten.<br />
Die Beweislage zu Unregelmäßigkeiten<br />
bei den Wahlkarten habe<br />
sich nach Hinweisen aus der Bevölkerung<br />
klar verdichtet, erklär-<br />
te FPÖ-Stadtparteiobmann Friedl<br />
Dold. Involviert soll bei der Wahlkartenmanipulation<br />
neben zwei Seniorenheimen<br />
auch der türkische<br />
Moschee-Verein ATIB sein.<br />
einladung<br />
www.fpoe-bildungsinstitut.at<br />
Schule heutezwischen<br />
Privileg und Volksverdummung<br />
am. . Montag, 27. April 2015<br />
um. . 19 Uhr - Einlass ab 18 Uhr<br />
im. . Ballsaal<br />
Hotel Intercontinental<br />
Johannesgasse 28 1030 Wien<br />
-<br />
Begrüßung &<br />
Moderation:<br />
Referate:<br />
Mag. Hilmar KABAS<br />
Präsident des FPÖ-Bildungsinstitutes<br />
Abg. z. NR Dr. Walter ROSENKRANZ<br />
FPÖ-Bildungssprecher, Obmann des Unterrichtsausschusses<br />
im Nationalrat, Landesparteiobmann der<br />
FPÖ Niederösterreich<br />
OStD Josef KRAUS<br />
Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL),<br />
Gymnasialdirektor<br />
Dr. Kurt SCHOLZ<br />
Präsident des Stadtschulrats für Wien a.D.,<br />
Vorsitzender des Kuratoriums des Zukunftsfonds<br />
der Republik Österreich<br />
Maximilian KRAUSS<br />
Stv. Bundesvorsitzender des Rings Freiheitlicher<br />
Jugend (RFJ), Bezirksobmann der FPÖ Josefstadt<br />
© Coloures-pic
Nr. 17 ■ Donnerstag, 23. April 2015<br />
Länder 13<br />
TIROL<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Foto: FPÖ Tirol<br />
Markus Abwerzger<br />
FPÖ-Landesparteiobmann Tirol<br />
Foto: FPÖ Tirol<br />
Die „FPÖ-Kontrollachse“: Dieter Egger, Markus Abwerzger<br />
und Markus Steiner fordern eine nachhaltige<br />
Steuerentlastung für die Tourismusbetriebe.<br />
„Blaue Kontrollachse“ für<br />
die „schwarzen Umfaller“<br />
FPÖ-Landeschefs im Westen für Nachverhandlung bei Steuerreform<br />
Die Freiheitlichen Salzburgs,<br />
Tirols und Vorarlbergs wollen<br />
in Zukunft enger kooperieren<br />
und sagen der „schwarze Umfallerachse“<br />
den Kampf an.<br />
„Immer dann, wenn sie Schwierigkeiten<br />
in ihren Bundesländern<br />
haben, rufen die ÖVP-Landeschefs<br />
,die Westachse‘ aus. Außer heiße<br />
Luft kommt dann jedoch nichts heraus“,<br />
kritisierte Tirols FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Markus Abwerzger<br />
die ÖVP-Landeshauptleute von<br />
Salzburg, Tirol und Vorarlberg.<br />
Der Gastgeber des ersten Treffens<br />
der FPÖ-Parteichefs der drei westlichen<br />
Bundesländer kündigte an,<br />
dass man als „blaue Kontrollachse“<br />
zukünftig schärfer die Diskrepanz<br />
zwischen Ankündigung und Ergebnis<br />
in der Politik der schwarzen<br />
Landeshauptleute Wilfried Haslauer,<br />
Günther Platter und Markus<br />
Wallner aufzeigen wolle.<br />
Verstärkte blaue Kooperation<br />
Vor allem „deren Umfaller“ bei<br />
den Tourismusbelastungen im Rahmen<br />
der Steuerreform sei den Freiheitlichen<br />
ein Dorn im Auge, betonte<br />
Vorarlbergs FPÖ-Chef Dieter<br />
Egger: „Die drei Landeshauptleute<br />
hätten im ÖVP-Bundesparteivor-<br />
Baustopp für Moschee!<br />
Die Grazer Freiheitlichen haben<br />
diesen Freitag eine Kampagne<br />
gegen den Bau einer Moschee<br />
in der Grazer Herrgottwiesgasse<br />
gestartet. Als Gründe dafür führte<br />
Armin Sippel, FPÖ-Klubobmann<br />
im Gemeinderat, die dubiose Finanzierung<br />
der Moschee durch<br />
ausländische Geldgeber sowie die<br />
Verbindungen der Grazer Islamisten<br />
zur terroristischen Szene in<br />
Bosnien und Herzegowina an. „Die<br />
Hintergründe der Finanzierung aus<br />
den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
interessieren ÖVP-Bürgermeister<br />
Nagl genauso wenig wie die<br />
Bedenken der Sicherheitsdirektion<br />
und des Verfassungsschutzes zu<br />
den Verbindungen der Grazer Muslime<br />
zur Dschihadisten-Szene am<br />
Balkan“, empörte sich Sippel.<br />
Da das neue Islamgesetz die<br />
Finanzierung von Moscheen und<br />
Imamen durch Ausländer verbiete,<br />
aber in Graz genau das Gegenteil<br />
geschehe, fordere die FPÖ daher<br />
den sofortigen Baustopp, betonte<br />
der FPÖ-Klubobmann: „Es ist die<br />
Pflicht der Stadt, alles zum Schutz<br />
ihrer Bürger zu unternehmen!“<br />
stand diesen Belastungen nie und<br />
nimmer zustimmen sollen. Das<br />
wäre ein Signal gewesen.“<br />
Salzburgs FPÖ-Vize-Landesobmann<br />
Markus Steiner erklärte, dass<br />
man in allen drei Landesparlamenten<br />
Dringlichkeitsanträge einbringen<br />
werde, in denen die Landesregierungen<br />
zu Nachverhandlungen<br />
zur Steuerreform aufgefordert werden.<br />
„Das betrifft etwa die Rücknahme<br />
der Mehrwertsteuererhöhung,<br />
das Aus für die Grunderwerbssteuer<br />
und die Einführung einer automatischen<br />
Anpassung der Steuertarifstufen<br />
an die Inflation“, betonten<br />
die drei FPÖ-Landesparteispitzen.<br />
STEIERMARK<br />
Klarer Verstoß gegen das Islamgesetz<br />
bei Grazer Moschee-Bau.<br />
Foto: Islamisches Kulturzentrum Graz<br />
Die Groß-Demonstration von<br />
über 2.000 Touristikern vor wenigen<br />
Tagen in Innsbruck zeigte<br />
klar, dass die Wirtschaft von Rot-<br />
Schwarz auf Bundesebene und<br />
auch von Schwarz-Grün auf Landesebene<br />
genug hat. Wenn Tirols<br />
Landeshauptmann Günther Platter<br />
mit einem Buh-Orkan begrüßt<br />
wird, wenn Tirols ÖVP-Wirtschaftskammerpräsident<br />
Bodenseer<br />
von „Versandelung“ spricht,<br />
dann zeigt es klar, dass die ÖVP<br />
keine Wirtschaftspartei mehr ist,<br />
nicht einmal mehr einen Funken<br />
Wirtschaftskompetenz besitzt.<br />
Schwarzer Crashkurs<br />
Die Rede Platters war eine<br />
Verdrehung der Tatsachen, denn<br />
ER hat der Steuerreform die Zustimmung<br />
erteilt, genauso wie der<br />
Vorarlberger Landeshauptmann<br />
Wallner, der im Verhandlungsteam<br />
saß. Nun zu behaupten,<br />
man hätte nur zugestimmt, damit<br />
Nachverhandlungen erfolgen,<br />
das ist ein Märchen, das niemand<br />
glaubt.<br />
Wenn neben der Steuer-Unreform<br />
auch die Feigheit der ÖVP<br />
vor den Grünen bezüglich des<br />
Skigebietszusammenschlusses<br />
Schlick/Axamer-Lizum thematisiert<br />
wird, dann müssten bei den<br />
ÖVP-Wirtschaftstreibenden die<br />
Alarmglocken läuten. Aber sie<br />
wollen, oder sie dürfen die Warnschreie<br />
nicht hören.<br />
Genauso verhält es sich mit<br />
dem Stillstand in Tirol, etwa zum<br />
Ausbau der Wasserkraft, dem unnötigen<br />
Tempo-100-Limit auf der<br />
Autobahn – eine reine Abzocke<br />
der Autofahrer –, dem dauernden<br />
Kniefall vor Brüssel und dem<br />
Hinausschieben einer dringend<br />
notwendigen Verwaltungsreform,<br />
damit endlich Steuergeld eingespart<br />
werden kann und die Verwaltung<br />
<strong>bürgernah</strong> wird.
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
Karin Leitner @KarinLeitner1<br />
@isabelledaniel Zu unseren einstigen<br />
Wir-waren-als-Kinder-im-<br />
Fasching-Indianer-Tweets: Hier<br />
mein Kostümierungsvorschlag:<br />
Direkte Demokratie ist kein<br />
Thema für Österreichs Medien<br />
Enquete-Kommission diskutierte Verhältnis zwischen Medien und Politik<br />
Ernüchternd war der Befund<br />
der letzen Sitzung der Enquete-Kommission<br />
zur Demokratie-<br />
Reform: Für Österreichs Medien<br />
ist direkte Demokratie langweilig.<br />
Isabelle Daniel @isabelledaniel<br />
@KarinLeitner Süß! :-) Werde<br />
meinen fotobeweis suchen. Falls<br />
ich das finde. #queenofchaos :)<br />
Martin Glier @MartinGlier<br />
19.04.15 13:31<br />
19.04.15 13:33<br />
@isabelledaniel @KarinLeitner1<br />
sehr rassistisch! redfacing! (Ironie)<br />
... fällt euch was auf?<br />
19.04.15 13:36<br />
Isabelle Daniel @isabelledaniel<br />
@andistrohmayer Klar. Aber<br />
zudem: weder karin, noch ich<br />
wurden rot bemalt. Und ich<br />
bewundere nativ americans @<br />
MartinGlier@KarinLeitner1<br />
19.04.15 13:39<br />
„Kurier“-Linksauslegerin Karin<br />
Leitner tappt in die eigene „Gutmenschfalle“<br />
und rechtfertigt sich,<br />
dass sie als Kind als Indianer verkleidet<br />
war. Ironie ist bei Linken<br />
offenbar Mangelware. Als Mohr<br />
verkleiden, geht aber gar nicht unter<br />
Linken.<br />
GEFÄLLT MIR<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
Diese Woche konnten wir uns<br />
über „HC-Strache-Festspiele“<br />
in den Medien freuen. Rund um<br />
die sonntägliche<br />
ORF-Pressestunde<br />
mit dem<br />
FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
widmeten<br />
ihm zahlreiche<br />
Medien breiten<br />
Raum und brach-<br />
Leere Journalistenbänke bei der Enquete-Sitzung im Nationalrat.<br />
„Studien belegen, dass klassische<br />
Massenmedien in Österreich in ihrer<br />
Berichterstattung weniger auf<br />
Sachlichkeit als auf Inszenierung<br />
setzen“, betonte etwa der Politikwissenschafter<br />
Peter Filzmaier. Ein<br />
„sachlicher Diskurs über direktdemokratische<br />
Prozesse“ sei höchstens<br />
über Zwangsmaßnahmen wie<br />
die Verknüpfung der Presseförderung<br />
mit einer Verpflichtung zu<br />
einer Mindestberichterstattung zu<br />
erreichen, glaubt Filzmaier. Dem<br />
stimmte der Medienrechtsexperte<br />
Hans-Peter Lehofer zu, der deshalb<br />
bei einem Ausbau der direkten Demokratie<br />
auch einen der Medienvielfalt<br />
einmahnte.<br />
Bestechung durch Inserate<br />
Dieser Forderung konnten die<br />
Journalisten nicht zustimmen.<br />
„Keinesfalls“ kann sich Wolfgang<br />
Sablatnig, Vorsitzender der Vereinigung<br />
der Parlamentsredakteure,<br />
derartige „Eingriffe in die Re-<br />
ten ganzseitige Interviews. So<br />
etwa auch die „Kleine Zeitung“,<br />
die überdies eine sehr gelungene<br />
Karrikatur abdruckte. Auch die<br />
„Kronen Zeitung“ brachte anlässlich<br />
des zehnjährigen<br />
Jubiläums<br />
der Obmannschaft<br />
HC Straches einen<br />
großen Artikel.<br />
Themen waren der<br />
Kampf um Wien<br />
bei den kommenden<br />
daktionsfreiheit“ durch die Politik<br />
vorstellen. Dass dies jedoch in Österreich<br />
bereits geschehe, zeigte<br />
Charles Ritterband, Korrespondent<br />
der „Neuen Zürcher Zeitung“, auf.<br />
Er wertete es als „undemokratisch<br />
und skandalös“, dass Politiker mit<br />
über Steuergeld finanzierten Inseraten<br />
die Berichterstattung in den<br />
Boulevardmedien beeinflussen.<br />
Wahlen und HC<br />
Straches „Sager“,<br />
dass er der<br />
„letzte Ritter<br />
des Abendlandes“<br />
sei.<br />
Die Tageszeitung<br />
„Österreich“<br />
verbiss sich in<br />
gewohnt boulvardesker Manier in<br />
die sexuelle Belästigung und war<br />
sonst inhaltlich flach.<br />
Foto: NFZ<br />
HC Strache<br />
21.04.2015<br />
Herr Bürgermeister, wir wünschen ein<br />
schönes Wochenende :-)<br />
www.fpoe-tv.at<br />
Top-Themen der Woche<br />
im FPÖ-TV-Magazin:<br />
Petra<br />
Steger<br />
Erschreckende<br />
Kriminalitätszahlen<br />
400.000 Personen gefällt das.<br />
650 Jahre<br />
Universität Wien<br />
Am Dienstag, pünktlich um 12<br />
Uhr, verabschiedete HC Strache<br />
den Wiener Bürgermeister Michael<br />
Häupl (SPÖ) aus seiner 22-Stunden-Arbeitswoche<br />
ins Wochenende.<br />
© Gina Sanders - Fotolia.com<br />
/fpoetvonline<br />
Völkermord an<br />
den Armeniern
Nr. 17 ■ Donnerstag, 23. April 2015<br />
Blitzlicht 15<br />
Das literarische Debüt von FPÖ-Klubdirektor Nemeth<br />
Neo-Autor Norbert Nemeth<br />
(oben) und sein heftig die<br />
Werbetrommel rührender Verleger<br />
Mölzer (Bild unten).<br />
Eine Premiere der besonderen<br />
Art ging diesen Dienstag in den<br />
Büroräumen des Dritten Nationalratspräsidenten<br />
Norbert Hofer<br />
über die Bühne. FPÖ-Klubdirektor<br />
Norbert Nemeth präsentierte seinen<br />
Historienroman „Im Schatten<br />
des Gracchus“, die Geschichte der<br />
„Verschwörung für die Gleichheit“<br />
einer Gruppe von Revolutionären,<br />
die Ende des 18. Jahrhunderts eine<br />
klassenlose Gesellschaft in Frankreich<br />
errichten wollte.<br />
Dass dieses Buch bei der Veranstaltung<br />
reißenden Absatz fand, lag<br />
sicherlich auch an der wortgewalti-<br />
gen „Laudatio“ des Verlegers, des<br />
ehemaligen FPÖ-Bundesrates und<br />
EU-Abgeordneten Andreas Mölzer.<br />
Das Gerücht einer Kaufverpflichtung<br />
für die fast vollzählig erschienen<br />
Abgeordneten und Mitarbeiter<br />
des FPÖ-Parlametsklubs tat Nemeth<br />
als „üble Nachrede verhinderter literarischer<br />
Konkurrenz“ ab.<br />
Unter den Gratulanten und Buchkäufern<br />
waren auch FPÖ-Volksanwalt<br />
Peter Fichtenbauer, der<br />
Präsident des FPÖ-Bildungsinstitutes,<br />
Hilmar Kabas, und der<br />
ehemalige Dritte Nationalratspräsident<br />
Martin Graf zu finden.<br />
Die Jungabgeordneten Steger<br />
und Schrangl (oben) mit einem<br />
Exemplar des begehrten<br />
Buches ihres Klubdirektors.<br />
Fotos: Andreas Ruttinger<br />
Das Leid der Steuerzahler<br />
mit der Steuerreform<br />
Zur Diskussion über „Die Steuerreform<br />
– Großer Wurf oder viel<br />
Lärm um nichts“ hatte das Cajetan-Felder<br />
Institut (CFI) am Mittwoch<br />
vergangener Woche ins Alte<br />
Rathaus geladen.<br />
Eine auserlesene Expertenrunde,<br />
– Otto Farny von der AK Wien und<br />
Stephan Schulmeister vom Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
auf der<br />
einen sowie FPÖ-Finanzsprecher<br />
Hubert Fuchs und der Publizist<br />
Andreas Unterberger auf der andreren<br />
Seite – lieferte sich ein argumentationsgeladenes<br />
Duell. Auf<br />
einen gemeinsamen Nenner konnten<br />
sich die vier Diskutanten doch<br />
einigen: Eine echte Steuerreform<br />
ist das wirklich nicht.<br />
Freiheitliche feiern 650<br />
Jahre Universität Wien<br />
Die Veranstaltung des Rings<br />
Freiheitlicher Studenten (RFS)<br />
und des FPÖ-Parlamentsklubs zum<br />
650-jährigen Bestehen der Universität<br />
Wien nutzten die Redner zu einer<br />
kritischen Bestandaufannahme<br />
der Entwicklung der Universität.<br />
RFS-Bundesobmann Alexander<br />
Schierhuber wies dabei auf die<br />
Fehlentwicklung in der studentischen<br />
Vertretung hin. Der Festredner,<br />
der emerierte Universitätsprofessor<br />
und ehemalige Dritte<br />
Nationalratspräsident Wilhelm<br />
Brauneder, zeichenete nach einem<br />
historischen Rückblick ein ebenso<br />
düsteres Bild vom aktuellen wissenschaftlichen<br />
Stand der ehemals<br />
angesehenen Universität.<br />
Fotos: Robert Lizar<br />
Ein Schlagabtausch<br />
zur Steuerreform:<br />
Fuchs<br />
und Schulmeister<br />
(oben), Farny<br />
und Unterberger<br />
mit CFI-Präsident<br />
Walter<br />
Prinz (Bild links).<br />
Fotos: Andreas Ruttinger<br />
Eine kritische Auseinandersetzung<br />
mit der aktuellen<br />
Situation der Universität<br />
stand im Mittelpunkt<br />
bei RFS-Obmann Alexander<br />
Schierhuber (links)<br />
und Wilhelm Brauneder<br />
(oben) im Mittelpunkt ihrer<br />
Redebeiträge.