09.05.2015 Aufrufe

Motocross Enduro - 06/2015

Extrem elektrifiziert Diese Aussage trifft den Geist dieser Ausgabe wie die Faust aufs Auge! Zum einen konnten wir endlich das sehnsüchtig erwartete E-Bike von KTM, genauer gesagt, die Freeride E-XC in unserem Testorado unter die Lupe nehmen. Zum anderen hatten wir die Gelegenheit, das Racebike von Extrem-Enduro-Pilot Otto Freund zu testen. E-Bikes und Offroad fahren, passt das überhaupt? Ein erster Test 2014 im Rahmen des Prologs zu „Rund um Zschopau“ bewies, das passt sogar wunderbar! Zur Erinnerung: MCE-Testfahrer Marko Barthel ging damals mit der KTM Freeride E-XC an den Start und schlug ein Bike mit herkömmlichem Verbrennungsmotor! Für uns stand damals schon fest, dieses E-Bike müssen wir definitiv noch einmal fahren. Nun war es endlich soweit und die Freeride E-XC rollte auf unseren Hof, um sich der Herausforderung unseres Testgeländes zu stellen. Schnell stand dieses Bike im Fokus des gesamten Teams und war in aller Munde, ein straßenzugelassenes Elektro-Enduromotorrad? Genau! Die Fragen, die sich uns stellen waren einfach. Welches Potenzial steckt in diesem E-Bike? Wo liegen Vor-und Nachteile? Wie lange hält der Akku? Natürlich alles Fragen, auf die wir euch eine Antwort geben können...

Extrem elektrifiziert
Diese Aussage trifft den Geist dieser Ausgabe wie die Faust aufs Auge! Zum einen konnten wir endlich das sehnsüchtig erwartete E-Bike von KTM, genauer gesagt, die Freeride E-XC in unserem Testorado unter die Lupe nehmen. Zum anderen hatten wir die Gelegenheit, das Racebike von Extrem-Enduro-Pilot Otto Freund zu testen.
E-Bikes und Offroad fahren, passt das überhaupt? Ein erster Test 2014 im Rahmen des Prologs zu „Rund um Zschopau“ bewies, das passt sogar wunderbar! Zur Erinnerung: MCE-Testfahrer Marko Barthel ging damals mit der KTM Freeride E-XC an den Start und schlug ein Bike mit herkömmlichem Verbrennungsmotor! Für uns stand damals schon fest, dieses E-Bike müssen wir definitiv noch einmal fahren. Nun war es endlich soweit und die Freeride E-XC rollte auf unseren Hof, um sich der Herausforderung unseres Testgeländes zu stellen. Schnell stand dieses Bike im Fokus des gesamten Teams und war in aller Munde, ein straßenzugelassenes Elektro-Enduromotorrad? Genau! Die Fragen, die sich uns stellen waren einfach. Welches Potenzial steckt in diesem E-Bike? Wo liegen Vor-und Nachteile? Wie lange hält der Akku? Natürlich alles Fragen, auf die wir euch eine Antwort geben können...

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Kolumne<br />

Eddi Hübner<br />

Lehrgeld<br />

Hey Leute,<br />

ich war, beziehungsweise bin, in den letzten Wochen quasi mehr im Flugzeug unterwegs<br />

als auf dem Motorrad. Der Grund ist einfach, die <strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />

ist in vollem Gange und ich habe, wie ihr sicherlich wisst, die Möglichkeit,<br />

in diesem Jahr die komplette Saison zu bestreiten. In der DEM befinden wir uns<br />

mittlerweile in der langen Sommerpause, was für mich aber nicht bedeutet, dass<br />

ich mich ausruhen kann! Am 18./19. April ging es für mich in die erste Runde der<br />

Weltmeisterschaft, und zwar in Chile, genauer Talca. Dem ein oder anderen von<br />

euch ist dieser Austragungsort sicherlich ein Begriff. Ich selbst war allerdings<br />

noch nie dort, alles war also absolutes Neuland für mich. In der Zeit vor dem<br />

WM-Auftakt habe ich viel an meiner Fitness gearbeitet, natürlich war ich<br />

auch mit dem Bike unterwegs und habe versucht, so gut es ging für die<br />

Bedingungen in Talca zu trainieren. Dabei stand der Mix aus <strong>Enduro</strong> und<br />

<strong>Motocross</strong>, mehrheitlich auf Hartboden, und Zeittraining gegen die<br />

Stoppuhr im Fokus! Abseits dieser Vorbereitungen gehört auch das<br />

Auswerten von Videos der letzten WM-Veranstaltungen dazu, hier<br />

konnte ich mir den ein oder anderen Eindruck verschaffen, was<br />

mich erwartet.<br />

So richtig ernst wurde es dann am Montag vor dem WM-Wochenende,<br />

als ich zusammen mit meinem Bruder von Frankfurt<br />

nach Dallas (USA) geflogen bin. Nach einem kurzen<br />

Aufenthalt in Dallas folgte ein weiterer Flug nach Santiago<br />

de Chile, was aber noch nicht das Ende der Reise war. Von<br />

Talca trennten uns nun immer noch 200 Kilometer, die wir<br />

mit dem Auto zurücklegen mussten. Insgesamt verlief die<br />

Anreise unproblematisch und relativ entspannt. Am<br />

Dienstagabend konnten wir dann im Hotel einchecken.<br />

Gespannt war ich schon auf die Prüfungen. Das war dann<br />

auch gleich das Erste, was wir am Mittwoch gemacht haben:<br />

Das Ablaufen der verschiedenen Prüfungen, die alle<br />

relativ nahe beieinanderlagen, gestaltete sich als nicht<br />

ganz einfach. Speziell auf dem <strong>Enduro</strong>test musste man<br />

viele Höhenmeter überwinden, das war zu Fuß fast anstrengender<br />

als auf dem Bike ;-). Alles in allem hatten<br />

die Organisatoren ein schönes Streckenprofil gezaubert<br />

und ich hatte richtig Lust, diesen Parcours unter die Stollen<br />

zu nehmen. Bis es so weit war, konnte ich das WM-Motorrad am Donnerstag<br />

noch einmal auf einer eigens dafür bereitgestellten Strecke testen und auf meine Bedürfnisse<br />

abstimmen, bevor es am Freitag zur Maschinenabnahme ging.<br />

Los ging es dann mit dem Super-Test. Meine Taktik, hier ruhig und sauber zu fahren, ging<br />

voll auf. Mit der WM-Regelung (wie beim Prolog in Dahlen), bei der man zu den Spitzenpiloten<br />

kaum Zeit verliert, brauchte ich mir keinen Stress machen und musste kein zu hohes<br />

Risiko eingehen. Der anschließende erste Wertungstag lief anfangs sehr gut, ich konnte<br />

mich stetig steigern und im Extremtest die drittschnellste Zeit der E1 fahren. Dann folgte<br />

allerdings ein blöder Sturz im <strong>Enduro</strong>test, der mich ziemlich aus dem Rhythmus brachte.<br />

Nachfolgend verlor ich etwas an Zeit und konnte im Tagesziel den 8. Platz einfahren. Für den<br />

Einstand ist dieses Ergebnis ganz okay. Trotzdem blickt man immer kritisch auf seine Fehler und<br />

sagt sich, da wäre mehr drin gewesen!<br />

Am Abend setzte dann heftiger Regen ein, der die ganze Nacht anhielt. Im Prinzip ganz cool, denn<br />

ich fahre gern bei solchen Bedingungen. Am nächsten Morgen stellte sich allerdings heraus, dass der<br />

Boden nicht komplett aufgeweicht, sondern lediglich sehr griffig geworden war. Der Veranstalter hatte<br />

trotzdem vorsorglich den Extremtest aus der Wertung gestrichen und die Streckenführung etwas geändert.<br />

Somit wurden die Karten neu gemischt. Ich hatte leider das Sturzpech am Stiefel kleben und ging<br />

gleich im ersten Test des Tages in einem tiefen Graben zu Boden. Das auch noch so blöd, dass ich richtig<br />

viel Zeit verlor und diesem Rückstand im weiteren Verlauf hinterherfahren musste. Beim Versuch<br />

zu pushen bin ich später nochmals gestürzt, was mich in der Summe etwa eineinhalb Minuten gekostet<br />

hat. Am Ende musste ich mich mit dem 10. Tagesrang zufriedengeben und den Tag unter „Lehrgeld<br />

zahlen“ verbuchen.<br />

Ruck, zuck war das Wochenende vorbei und ich war schon wieder auf dem Heimflug. Während dem<br />

Schreiben dieser Zeilen befinde ich mich in Spanien beim zweiten Lauf der Weltmeisterschaft. Mehr<br />

dazu in der nächsten MCE.<br />

Euer Eddi #48<br />

gezahlt...<br />

70<br />

MCE<br />

Juni '15

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