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Erdschollen - Igelity

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dächer leuchteten bis hinauf zu den Alpweiden,<br />

die Sonne glitzerte in den sauberen Fensterscheiben,<br />

in den Gärten blühten Nelken, Levkojen<br />

und gelber und weißer Bergmohn, über<br />

dem Dorf stand ein großes Gasthaus, aus dem<br />

bunte Menschen wie Schmetterlinge ausflogen,<br />

an den Halden jodelten junge Burschen und einer<br />

antwortete dem andern: und er, der Ammann,<br />

war der Urheber dieses freundlichen<br />

Dorfes und des sonntäglichen Daseins.<br />

Er wob seinen Traum weiter. Wenn ihm<br />

nur ein glücklicher Zufall, eine Unvorsichtigkeit<br />

mit dem Feuer, ein plötzlicher Föhnsturm,<br />

ein Blitz zu Hilfe käme! Gab es nicht Taugenichtse<br />

genug im Dorf? Warum war nicht eine<br />

unschuldige Kinderhand dazu gesegnet?<br />

Da raunte es ihm ins Ohr: „Es tut es keine<br />

Kinderhand und kein Taugenichts, es tut es kein<br />

Zufall, du mußt es tun, das ist dein Schicksal.<br />

Vergleiche dich nicht mit dem Lammwirt von<br />

Lunken, der tat es aus Eigennutz, du tust es für<br />

die andern und bist das Opfer. Du wirst daran<br />

keuchen müssen, aber du bist stark und wirst<br />

es tragen, auf dem Sterbebett wirst du einmal<br />

den Tag segnen, da …“<br />

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