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Erdschollen - Igelity

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was Anzügliches zu, der Wirt hatte also reinen<br />

Mund gehalten.<br />

Hermine hoffte auf Mattis und erwartete, er<br />

werde das ihm schnöd abgenommene Versprechen<br />

unter die Füße treten und eine Gelegenheit<br />

finden, mit ihr zusammenzukommen. Aber<br />

sie sah ihn nie mehr, und eines Tages verbreitete<br />

sich die Nachricht, sein Vater habe ihn für<br />

ein paar Jahre ins Welschland geschickt, damit<br />

er für seinen zukünftigen Beruf als Gastwirt<br />

noch etwas Rechtes lerne. Die Leute giftelten:<br />

„Das Welschland sei für den Windflügel gerade<br />

der rechte Boden, der Alte werde das vielleicht<br />

früh genug erfahren; aber das sei nun einmal<br />

der Lauf der Welt, der eine trommle zum Sammeln<br />

und der andere zum Auseinanderlaufen.“<br />

Für Hermine fielen auch einige Neckereien<br />

ab; denn daß sie und Mattis nach einander geschielt<br />

hatten, wußte das ganze Dorf, und die<br />

ganz Schlauen brachten auch die Welschlandreise<br />

mit dieser Liebelei in Zusammenhang,<br />

ohne zu wissen, wie recht sie hatten. Dem<br />

Mädchen wollte bei diesen Sticheleien das<br />

Herz aus der Brust springen, aber das achtete<br />

niemand groß, und wer etwas merkte, lächelte<br />

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