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Erdschollen - Igelity

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ter, Wurzeln und Beeren, die er dann an der<br />

Sonne dörrte.<br />

Im Sommer begegnete Lüthelf ein Mißgeschick.<br />

Als er an einem Morgen von der Kammer<br />

in die Küche hinuntersteigen wollte, glitt<br />

er auf der steilen Treppe aus und brach sich<br />

den Fuß, Christoph mußte ihn aufheben.<br />

Der Alte zeigte ihm, wie das Glied einzubinden<br />

war und half ihm selber dabei, so gut<br />

er es vermochte. Es kam kein Schmerzenslaut<br />

über seine Lippen.<br />

Kaum war er leidlich gebettet, als ein Mädchen<br />

von etwa zwölf Jahren hereinkam, mit roten<br />

Augen und Angst im Gesicht. Die Mutter<br />

sei krank, Lüthelf möchte doch kommen.<br />

Der Alte seufzte. „Ja, kommen! Hinauf in<br />

den Kühboden, sag’ mir nur, wie, mein gutes<br />

Kind.“<br />

Das Mädchen fing an zu weinen, es wolle<br />

ihm schon helfen, ihn ziehen oder stoßen oder<br />

stützen. Er mußte ihm erwidern, er habe keinen<br />

brauchbaren Fuß mehr, der eine sei von<br />

Natur elend, wie es ja wohl wisse, und der<br />

andere seit einer Stunde zwischen Holzlöffeln<br />

festgebunden.<br />

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