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Erdschollen - Igelity

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stätte. Er sah sich lange um, er mochte nach<br />

Hermine spähen, deren Nähe er ahnte. Dann<br />

setzte er sich an die Stelle, von wo er damals<br />

dem Tanze zugesehen hatte, und blickte hinauf<br />

ins Laub, wo nun bald das Sonnenwunder sich<br />

ereignen mußte.<br />

Und es kam wie einst, groß, überwältigend.<br />

Blutig und zitternd strömte das Licht auf den<br />

Gipfel der Buche und vom Gipfel über die<br />

Zweige und Blätter zu dem Unglücklichen<br />

hinab. Es troff ihm so heiß in die weitgeöffneten<br />

Augen, daß sie ihm schmerzlich überflossen<br />

und er sich stöhnend abwandte und<br />

hinwarf. Wie ein Wurm wand er sich am Boden.<br />

So hatte er sein Unglück noch nie empfunden,<br />

so hatten ihn die Reue und der Schmerz<br />

um das elend zerschlagene Leben noch nie<br />

heimgesucht.<br />

Da trat Hermine aus ihrem Versteck hervor,<br />

kniete bei ihm nieder und berührte seine Schulter.<br />

Erschreckt sah er auf, erkannte sie und<br />

schluchzte: „Du bist gekommen, so hab’ ich<br />

dich recht verstanden!“<br />

Sie erwiderte: „Ich komme, um dir tragen<br />

zu helfen, Tis.“<br />

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