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Erdschollen - Igelity

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wilden, wenn auch im Grunde gutmütigen Burschen<br />

zu regieren. In kriegerischer Zeit aufgewachsen,<br />

hatte er nie ein anderes Spielzeug<br />

gekannt als die Waffen des Vaters, die Kameraden<br />

des Gefallenen einst in einer Regennacht<br />

hereingebracht und fast ohne ein Wort zu sagen<br />

im Hausflur niedergelegt hatten. Tag und<br />

Nacht träumte er von Schlachten, Sold und<br />

Lagerleben, schlug sich in Gedanken mit Landsknechten<br />

herum, rannte einem Pferd den langen<br />

Spieß in die Brust oder stieß einem Reiter<br />

den Helm vom Kopf. Da er das Haus nie anders<br />

als zerfallen gesehen hatte und daran gewohnt<br />

war, daß jeder Regen durch das Dach schlug<br />

und der Ost- wie der Westwind durch die<br />

Wände pfiff, so meinte er, das müsse so sein<br />

und machte sich weiter keine Gedanken darüber.<br />

Auch die Ermahnungen und Schelten der<br />

guten Mutter machten, als etwas Alltägliches,<br />

auf ihn wenig Eindruck.<br />

Es kam der Mai 1513. In der Lombardei, wo<br />

das Feuer immer unter der Asche glomm, brach<br />

der Krieg los, und rauflustige Haufen von<br />

Schweizern zogen über das Gebirge zum Herzog<br />

von Mailand, mit ihnen Jörg, der aus sei-<br />

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