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Erdschollen - Igelity

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wälzte er gewaltige Steine her und hin, hob<br />

hundertpfündige Kiesel in die Höhe und warf<br />

sie mit Wucht gegen andere, so daß sie mit<br />

dumpfem Knall zersplitterten und Funken nach<br />

allen Seiten von sich warfen. War er müde, oder<br />

fühlte er sich in der Magengegend hohl, so<br />

schritt er langsam das Dorf entlang und sah<br />

nach, ob nicht etwa eine gute Frau unter ihrer<br />

Haustüre stehe und etwas für den armen Gemschristoph<br />

bereit habe. Bei einem, der so gut im<br />

Leben wegkommt, nistet sich leicht der Übermut<br />

im Kopfe ein, und bald erzählte man sich<br />

im Dorf manchen dummen Streich, den Christoph<br />

verübt hatte. Erst waren es harmlose<br />

Schalkereien: er schleppte der Bäuerin An der<br />

Halden, zum Dank dafür, daß sie ihm eine<br />

Suppe gekocht, einen ganzen Baumstamm in<br />

die Küche, damit sie auch genug Holz zur Feuerung<br />

habe; der Bäuerin Zum Steg trug er als<br />

Entgelt für eine Kachel Milch das halbjährige<br />

Kuhkalb auf den Armen zum Brunnen, mit dem<br />

Bemerken, so könne es doch ohne Anstrengung<br />

saufen, und was der Narrheiten mehr waren.<br />

Darüber lachte man anfänglich, die einen<br />

sagten: „Er ist ein Schalk,“ die andern: „Was<br />

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