17.11.2012 Aufrufe

Erdschollen - Igelity

Erdschollen - Igelity

Erdschollen - Igelity

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rache an der langen Herrschaft des Sonnenscheins,<br />

ununterbrochen zuckten die Blitze,<br />

kaum, daß das Dunkel zwischen zwei Flammen<br />

Zeit fand, das Land zuzudecken. Die Donnerschläge<br />

überboten sich, und einer schlug<br />

den andern auf den Mund. Schloßen, größer<br />

als Haselnüsse, fuhren mit Regen vermischt<br />

hernieder und erfüllten die Luft mit unheimlichem<br />

Tosen, oben im Wald brannten ein paar<br />

Tannen wie Fackeln. So hatte das Wetter lange<br />

nicht mehr durch das Tal gewütet.<br />

Die Obdachlosen, die sich kaum für die<br />

Nacht eingerichtet hatten, verfielen aufs neue<br />

dem Jammer, die erwachenden Kinder wimmerten<br />

und schrien nach den Eltern, die Frauen<br />

klagten den Himmel an, und die Männer grollten<br />

und fluchten. Erst das Feuer und nun die<br />

Sündflut, sollten sie denn alle zugrunde gehen?<br />

Womit hatten sie das verdient? Der droben<br />

mußte schlafen, daß er so etwas zuließ.<br />

Der Ammann saß bei seinem Häufchen<br />

Habe, den Rücken an ein versengtes Bäumchen<br />

gelehnt. Er starrte in das Unwetter und sprach<br />

kein Wort. So schrecklich hatte er sich in seinen<br />

Träumen die Vernichtung seines Dorfes,<br />

156

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!