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Erdschollen - Igelity

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ausging, die Hände sich lockerten und er fast<br />

ohne Besinnung hinunter in die Tiefe glitt.<br />

Er erwachte und lag in finsterer Nacht. Der<br />

Kopf schmerzte ihn, er griff danach und merkte,<br />

daß die Hände ganz zerschunden waren. Und<br />

wie die Hände, so waren auch die Füße. Die<br />

Haare klebten ihm an der Stirne, er mußte also<br />

am Kopf geblutet haben. Ganz nah hörte er das<br />

betäubende Tosen des Baches, Wassertropfen<br />

wurden ihm auf die Hände und ins Gesicht<br />

gespritzt, er wagte nicht, sich zu rühren, aus<br />

Furcht ins Wasser zu fallen.<br />

In seiner Nähe meinte er auf einmal einen<br />

menschlichen Laut zu hören, es schien sich etwas<br />

zu rühren. Er flüsterte: „Bist du’s Vater?“<br />

Er fürchtete sich, es laut zu sagen. „Ist’s der<br />

Vater,“ dachte er, „wird er es schon hören, ist<br />

es aber ein wildes Tier oder sonst etwas Ungeheures,<br />

so kann man nicht leis genug reden.“<br />

Als keine Antwort kam, streckte er behutsam<br />

die Hand aus, rutschte etwas nach und<br />

stieß auf etwas Behaartes: „Das ist die Gemse,<br />

nun kann der Vater auch nicht weit sein! Aber<br />

daß sie noch lebt?“ Wieder flüsterte er: „Vater,<br />

wo bist du?“ Er vernahm nichts als das Tier,<br />

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