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INTERVIEW<br />
Mit Russkaja bringt Georgij Makazaria wöchentlich Humor<br />
und Rhythmus in Österreichs Wohnzimmer. <strong>Wir</strong> sprachen mit ihm über seine Anfänge in<br />
Österreich und seine Integration durch Musik.<br />
WILLKOMMEN<br />
(IN) ÖSTERREICH<br />
War es schwierig für Sie,<br />
sich in Österreich zu integrieren?<br />
Absolut nicht. Die Sprache<br />
zu lernen war die größte<br />
Aufgabe. Ich bin 1989 als Jugendlicher<br />
aus Russland gekommen,<br />
also eigentlich aus<br />
der damaligen Sowjetunion<br />
und es ging eigentlich alles<br />
ganz reibungslos. Das war<br />
knapp vor dem Zerfall der<br />
UdSSR.<br />
Worin besteht Integration<br />
für Sie?<br />
Für mich war das das Reinkommen<br />
in die Sozialisierung<br />
mit Österreichern, aber<br />
auch unter den vielen Ausländern<br />
unterschiedlichster<br />
Herkunft, mit denen ich in<br />
der Schule war. Bei der offiziellen<br />
Seite der Integration<br />
hatte ich Glück. Damals gab<br />
es in Russland die Gefahr, in<br />
den Krieg gegen Georgien<br />
eingezogen zu werden, da<br />
hätte ich schon kämpfen<br />
müssen, wenn ich hier nicht<br />
die Staatsbürgerschaft bekommen<br />
hätte. Dafür, dass<br />
mir das erspart wurde, bin<br />
ich sehr dankbar.<br />
Sind Sie auch stark in der<br />
russischen Community in<br />
<strong>Wien</strong> verbunden?<br />
Ich kenne einige Russen bzw.<br />
Leute aus der ehemaligen<br />
Sowjetunion in <strong>Wien</strong>, aber<br />
ich bin heute so ins Familienleben<br />
und in die Arbeit<br />
eingebunden, dass sehr wenig<br />
Zeit bleibt, um auszugehen<br />
und die Kontakte, egal<br />
aus welcher Community, zu<br />
pflegen. Am ehesten kommt<br />
es dazu im Zusammenhang<br />
mit meinem Side-Project<br />
„Russian Gentleman Club“,<br />
da spielen wir von tradi -<br />
tionell über nostalgisch bis<br />
folkloristisch, und bei sol-<br />
„Die Musik war<br />
das verbindende<br />
Element.“<br />
Georgij Makazaria<br />
smartguide für GANZ WIEN<br />
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