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Auf sozialer Schiene<br />
31 Flüchtlinge absolvieren gerade ihre Lehre bei den ÖBB. Im Rahmen der<br />
integrativen Lehrausbildung werden die Jugendlichen gezielt unterstützt und<br />
gefördert.<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Fotos: ÖBB, ÖBB/Eisenberger<br />
Die ÖBB <strong>sind</strong> einer<br />
der wenigen<br />
integrativen<br />
Lehrbetriebe, wo<br />
auch Jugendliche<br />
aufgenommen werden, die<br />
es auf dem Arbeitsmarkt besonders<br />
schwer haben. Aktuell<br />
absolvieren 31 Flüchtlinge ihre<br />
Lehre bei den ÖBB. 2015 stehen<br />
weitere 14 Ausbildungsplätze<br />
für dieses Projekt zur<br />
Verfügung. Die Jugendlichen<br />
werden meist über Vereine –<br />
wie lobby.16 oder Caritas –<br />
empfohlen. Die Ausbildungsplätze<br />
bei den ÖBB werden im<br />
Vorfeld mit dem AMS abgestimmt.<br />
Ohne den Einsatz des<br />
ÖBB-Ausbildungsbereiches mit<br />
speziellen Förderprogrammen<br />
wäre dieses Lehrlingsprojekt<br />
nicht umsetzbar. Eine Berufsausbildung<br />
ist gerade für Menschen<br />
mit Flüchtlingsstatus<br />
die Basis für den weiteren<br />
Lebensweg. Die Jugendlichen<br />
haben alle ein schweres Schicksal<br />
und einen erschütternden<br />
Lebenslauf. Durch ihre oft<br />
dramatische Flucht und ihren<br />
Kampf ums Überleben haben<br />
sie ungeheure Kräfte entwickelt.<br />
Sie haben einen überdurchschnittlichen<br />
Ehrgeiz,<br />
lernen sehr rasch mit neuen<br />
Herausforderungen umzugehen<br />
und <strong>sind</strong> für die ÖBB eine<br />
riesige Chance. Das ÖBB-<br />
Flüchtlingsprojekt befindet<br />
sich heuer im dritten Ausbildungsjahr.<br />
Gelungene Integration<br />
Der ÖBB-Mitarbeiter Rajesh<br />
Mukherjee – Spitzname „Muki“<br />
– startete seine Lehre zum Metallbearbeiter<br />
im Rahmen der<br />
Integrativen Berufsausbildung<br />
in der ÖBB-Lehrwerkstätte Floridsdorf.<br />
„Muki“, geboren 1988<br />
in Kalkutta/Indien, kam mit seiner<br />
Familie 2004 nach <strong>Wien</strong>.<br />
2009 schloss er seine Lehrausbildung<br />
mit „Ausgezeichnetem Erfolg“<br />
ab und ist seither in der<br />
ÖBB-Servicestelle Floridsdorf<br />
beschäftigt. Inzwischen hat<br />
„Muki“ eine Ausbildung zum<br />
Werkstätten-Lokführer gemacht<br />
und absolviert nun eine Schulung<br />
zum Thema „Zerstörungsfreie<br />
Überprüfung für Metalle“.<br />
Ismet Parmaksiz stammt aus der<br />
Türkei. Er absolvierte seine Lehre<br />
in der ÖBB-Lehrwerkstätte<br />
Floridsdorf im Rahmen der Integrativen<br />
Berufsausbildung mit<br />
„Gutem Erfolg“. Nach Beendigung<br />
seiner Lehrzeit wurde ihm<br />
eine freie Stelle bei ÖBB-Technische<br />
Services im Werk Floridsdorf<br />
angeboten – wo er bereits<br />
im Rahmen eines Praktikums<br />
mit seinem Fleiß gepunktet hat.<br />
Außerdem hat er seither einen<br />
Kran- und einen Staplerschein,<br />
eine Schweißprüfung sowie<br />
Schulungen, die für Revisionsbedingtes<br />
Arbeiten notwendig<br />
<strong>sind</strong>, gemacht.<br />
Top Lehrlingsausbilder<br />
Die ÖBB bieten derzeit insgesamt<br />
1.724 Lehrlingen eine fundierte<br />
Ausbildung in 22 Lehrberufen.<br />
Bemerkenswert: Rund die<br />
Hälfte der weiblichen ÖBB-<br />
Lehrlinge entschied sich für<br />
einen technischen Lehrberuf.<br />
Im Vergleich zur Ausbildungs -<br />
situation in Gesamtösterreich,<br />
die insgesamt nur 12 Prozent<br />
weibliche Lehrlinge in technischen<br />
Berufen aufweist, ist der<br />
starke weibliche Techniknachwuchs<br />
ein beeindruckendes<br />
Signal. Die ÖBB gehören zu<br />
den größten Lehrlingsausbildungsbetrieben<br />
Österreichs –<br />
und als Ausbilder in technischen<br />
Berufen <strong>sind</strong> sie sogar die klare<br />
Nummer eins.<br />
oebb.at/lehre<br />
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