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Wir sind Wien!

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NACHTLEBEN<br />

Die Initiative „Club Courage“ von Georg Russegger<br />

steht für ein friedliches Miteinander in Stadt<br />

und Land. <strong>Wir</strong> zeigen Ihnen, welche Clubs für<br />

couragiertes Engagement und Toleranz im<br />

Nachtleben eintreten.<br />

der<br />

Toleranz<br />

Thema sein. Auf der Agenda<br />

stehen auch die Auseinandersetzung<br />

mit dem Publikum<br />

oder die Preispolitik der<br />

Clubs.<br />

Clubs mit Charakter<br />

Eine der zentralen Fragen für<br />

den Club Courage im Moment<br />

ist, wie alle Leute in das<br />

Projekt integriert werden<br />

können, ohne dass sich andere<br />

auf den Schlips getreten<br />

fühlen. Der Club soll eine<br />

freie Flächte für Leute sein,<br />

die sich austoben wollen. „Es<br />

gibt in der Clubszene wenig<br />

tiefe Reflexion darüber, was<br />

das bedeutet. Die Clubszene<br />

hat kein Gesicht. Oft geht es<br />

nur ums Feiern und Saufen.<br />

Hier wollen wir etwas gestalten“,<br />

sagt Russegger. Für die<br />

Gründung der Initiative ausschlaggebend<br />

war unter<br />

anderem der Ausgang der<br />

Nationalratswahl 2013.<br />

Damals postete der <strong>Wien</strong>er<br />

Club Grelle Forelle auf<br />

Facebook, dass FPÖ-Wähler<br />

dort keinen Platz haben.<br />

„Man merkt ein verstärktes<br />

Verlangen von Veranstaltern<br />

und der Clubszene, sich<br />

zu gesellschaftspolitischen<br />

Themen zu äußern“, sagt<br />

Russegger.<br />

Statement gegen Rechts<br />

Die Grelle Forelle unterstützt<br />

nun den Club Courage, man<br />

wolle für eine gemeinsame<br />

Sache eintreten und einen<br />

Teil dazu beitragen, das Bewusstsein<br />

von Gast und Personal<br />

hinsichtlich eines<br />

friedlichen Beisammenseins<br />

sowie Toleranz im Nachtleben<br />

zu schärfen.<br />

Verhalten positiv gestalten<br />

Der Club Courage soll nicht<br />

„gegen etwas“ sein. „Das<br />

Projekt ist positiv konnotiert<br />

und keine Gegenbewegung“,<br />

sagt Russegger. Ein Manifest,<br />

wie man sich zu verhalten<br />

hat, wird es vom Club Courage<br />

nicht geben. „<strong>Wir</strong> wollen<br />

Dinge vorschlagen und<br />

nichts aufdoktrinieren.“ So<br />

soll zum Beispiel bei Türstehern<br />

ein Bewusstsein geschaffen<br />

werden, um mit<br />

Gästen – auch bei einer Abweisung<br />

– auf Augenhöhe<br />

umzugehen.<br />

n Georg Russegger steht für<br />

eine Welt ohne Fremdenfeindlichkeit<br />

und Ausgrenzung.<br />

DIE CLUBS<br />

Fluc + Fluc Wanne<br />

Praterstern 5, 1020 <strong>Wien</strong><br />

www.fluc.at<br />

Elektro Gönner<br />

Mariahilfer Straße 101, 1060 <strong>Wien</strong><br />

www.elektro-g.at<br />

The Loft<br />

Lerchenfelder Gürtel 37<br />

1160 <strong>Wien</strong>, www.theloft.at<br />

Oben<br />

Lehargasse 7,1060 <strong>Wien</strong><br />

www.schaunachoben.at<br />

Grelle Forelle<br />

Spittelauer Lände 1, 1090 <strong>Wien</strong><br />

www.grelleforelle.com<br />

Der Club als Wohnzimmer<br />

Am Ende <strong>sind</strong> es aber dennoch<br />

die Clubs, die das Publikum<br />

gestalten. „Ein Club ist<br />

kein Park, sondern ein<br />

Wohnzimmer, in dem die Regeln<br />

des Besitzers gelten“, sagt<br />

Russegger. Diese sollten laut<br />

ihm aber zumindest transparent<br />

sein. Man hofft nun auf<br />

eine junge, aufgeklärte Szene,<br />

die Lust hat mitzumachen.<br />

smartguide für GANZ WIEN<br />

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