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kommunalinfo24 3/2015

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vor Ort<br />

DLT-Jahrestagung<br />

Asylverfahren beschleunigen, damit<br />

sich Kommunen auf Personen mit Bleibeperspektive<br />

konzentrieren können<br />

Der Deutsche Landkreistag hat anlässlich seiner Jahrestagung in<br />

Saarbrücken die jüngsten Aktivitäten der Bundesregierung und<br />

der Länder zur Bewältigung der aktuellen Asylsituation begrüßt.<br />

DLT-Präsident Landrat Reinhard Sager sagte: „Insbesondere die<br />

hohe Zahl von Menschen aus den Westbalkanländern, die sich zwar<br />

auf das Asylrecht berufen, tatsächlich aber der wirtschaftlichen Not<br />

ihrer Heimat entfliehen wollen, zwingt uns zum Handeln. Ziel muss<br />

eine Abwicklung des gesamten Asylverfahrens innerhalb von drei<br />

Monaten sein, so dass reine Wirtschaftsflüchtlinge gar nicht erst auf<br />

die Kommunen verteilt werden."<br />

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Nach Abschluss der Verfahren müsse<br />

dann eine rasche Rückführung<br />

erfolgen. Für Asylbewerber mit Bleibeperspektive<br />

hingegen müssten die<br />

Bemühungen für eine Integration,<br />

insbesondere im Bereich der Sprache<br />

und des Arbeitsmarktes verstärkt<br />

werden.<br />

Sager erläuterte, dass im letzten Jahr<br />

insgesamt 202.834 Asylanträge gestellt<br />

worden seien. „Für <strong>2015</strong> rechnen<br />

wir mit bis zu 450.000 Erst- und<br />

Folgeanträgen; einige Bundesländer<br />

schätzen die Zahl von Asylantragstellern<br />

sogar auf bis zu 500.000." Mehr<br />

als die Hälfte der Anträge beträfe<br />

Staatsangehörige der Westbalkanstaaten<br />

Albanien, Bosnien-Herzegowina,<br />

Kosovo, Mazedonien, Montenegro<br />

und Serbien.<br />

Vor diesem Hintergrund fordere – so<br />

der DLT-Präsident weiter – das Präsidium<br />

des Deutschen Landkreistages<br />

Bund und Länder auf, die Asylverfahren<br />

zu beschleunigen. „Insbesondere<br />

unterstützen die Landkreise die angekündigten<br />

politischen Bestrebungen,<br />

stärker zwischen Asylbewerbern mit<br />

echter Bleibeperspektive und Wirtschaftsflüchtlingen<br />

zu unterscheiden."<br />

Vor allem sollten die Verfahren<br />

von Angehörigen aus den Westbalkanstaaten<br />

zügiger vonstattengehen.<br />

Auch sei die Liste sicherer Herkunftsstaaten<br />

um Albanien und das Kosovo<br />

zu erweitern.<br />

Ziel müsse sein, Asylbewerber aus<br />

dem Westbalkan gebündelt in Erstaufnahmeeinrichtungen<br />

der Länder<br />

unterzubringen und über dortige Außenstellen<br />

der Verwaltungsgerichte<br />

und Ausländerbehörden eine Abwicklung<br />

des Verfahrens in drei Monaten<br />

zu gewährleisten. Dazu Sager: „Eine<br />

Verteilung auf die Kommunen ist von<br />

vornherein auszuschließen und nach<br />

Abschluss des Verfahrens auch eine<br />

konsequente Rückführung zu gewährleisten.<br />

So schaffen wir in den<br />

Landkreisen die Kapazitäten, die wir<br />

benötigen, um uns um die Flüchtlinge<br />

aus den Krisenregionen der Welt<br />

zu kümmern, die dringend auf unsere<br />

Unterstützung angewiesen sind."<br />

Die Länder seien in finanzieller Hinsicht<br />

dringend aufgefordert, den<br />

Landkreisen die vollständigen Kosten<br />

für die Unterbringung, Betreuung<br />

und gesundheitliche Versorgung<br />

von Asylbewerbern und Flüchtlingen<br />

zeitnah zu erstatten. „Sollten sich<br />

die am Jahresende zu ermittelnden<br />

Ausgaben der Länder gegenüber<br />

dem Vorjahr substanziell erhöht haben,<br />

ist darüber hinaus dafür Sorge<br />

zu tragen, dass sich der Bund an diesen<br />

Mehrausgaben über die für <strong>2015</strong><br />

und 2016 zur Verfügung gestellten<br />

Mittel in Höhe von je 500 Mio. € hinaus<br />

angemessen beteiligt." Bei den<br />

bevorstehenden Gesprächen dürfe<br />

es keine Tabus geben.<br />

Abschließend unterstrich der DLT-<br />

Präsident, dass nunmehr auch dringend<br />

die Länderinitiative zum Umgang<br />

mit der stark wachsenden Zahl<br />

unbegleiteter Minderjähriger umgesetzt<br />

werden müsse: „Uns fehlen<br />

derzeit an vielen Stellen die erforderlichen<br />

Betreuungskapazitäten,<br />

um die gerade für junge Menschen<br />

notwendige Unterstützung sicherstellen<br />

zu können. Auch müssen die<br />

Länder den Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten als öffentliche Träger<br />

der Jugendhilfe die dabei entstehenden<br />

Kosten vollständig erstatten." <br />

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<strong>kommunalinfo24</strong> - Das Magazin | 3/<strong>2015</strong> |<br />

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17.-25.01.<strong>2015</strong><br />

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