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Bergsommer<br />
Gipfelkreuz<br />
Reviermarkierung, ein<br />
Dankeschön oder ein Marketing-Streich?<br />
(mpl) Warum markieren nun eigentlich Kreuze so manch einen<br />
Gipfel? Die Antwort fällt durchaus komplex aus, denn die Tradition,<br />
Gipfelkreuze zu errichten, muss man als Summe, Querschnitt<br />
oder Folge mehrere Bräuche betrachten.<br />
Die alten Römer brachten den<br />
Passheiligen dort Opfer, wo sie den<br />
Göttern am nächsten waren – auf den<br />
Gipfeln der Berge. Stößt man wiederum<br />
auf ein Kreuz mit drei Querbalken,<br />
so handelt es sich dabei um ein<br />
Wetterkreuz – ein Relikt alten Volksglaubens.<br />
Vermutet wird, dass die beiden<br />
zusätzlichen Balken die magische<br />
Kraft der Kreuze verstärken und vor<br />
Dämonen schützen sollten, die für<br />
Sturm und Gewitter verantwortlich<br />
gemacht wurden. Eine weitere Kreuz-<br />
Tradition: Seit Ende des 13. Jahrhunderts<br />
kennzeichnete man Alm- und<br />
Gemeindegrenzen mit Kreuzen<br />
– auch im Gipfelbereich. So findet<br />
man noch heute in Tirol Grenzmarkierungen,<br />
die nachgewiesenermaßen<br />
aus dem 16. Jahrhundert stammen.<br />
Gipfelkreuze sind also nicht ausschließlich<br />
religiös zu interpretieren.<br />
Hochkonjunktur in der Gipfelkreuz-<br />
Geschichte herrschte auch nach den<br />
beiden Weltkriegen: Etliche Kreuze<br />
wurden errichtet, um gefallener und<br />
vermisster Soldaten zu gedenken. Auf<br />
einigen Gipfeln findet man zudem<br />
Dankeskreuze. Gedankt wird für die<br />
unterschiedlichsten Dinge, beispielsweise<br />
von der Genesung nach einer<br />
langen Krankheit. Und natürlich<br />
spielen auch rein profane Gründe<br />
eine Rolle für das Aufstellen von<br />
Kreuzen: Das Gipfelfoto mit Kreuz<br />
ist für viele Bergtouristen ebenso<br />
obligatorisch wie das Weißbier auf<br />
der Hütte. Viele Gemeinden kommen<br />
daher dem Wunsch der Bergtouristen<br />
nach und versehen ihre<br />
Gipfel mit einem solchen „Marketing-Kreuz“.<br />
Hühnersteign<br />
Warum danach krähen, wenn man dort sein kann?<br />
(mpl) Hühner fühlen sich wohl, wenn das Futter passt und sie viel<br />
Freiheit haben. Überträgt man diese Vorstellung auf uns Menschen,<br />
dann ist die Hühnersteign in Sölden wohl der ideale Ort dafür.<br />
Viel Raum wurde nach dem großen<br />
Umbau im letzten Sommer geschaffen.<br />
Bis zu 160 Personen können in<br />
der urigen und doch geräumigen<br />
Hühnersteign nach Herzenslust feiern.<br />
Gerüstet sind sie für allerhand<br />
Festivitäten. Sei es für Firmenfeiern,<br />
Geburtstage oder Hochzeiten. Wahrlich<br />
als Besonderheit gilt die festlich<br />
ausgekleidete Stube. Dort können<br />
auf einer Höhe von 2012 m standesamtliche<br />
Trauungen stattfinden.<br />
Zum picken, oder besser gesagt zum<br />
schlemmen, kommt man in der Hühnersteign<br />
auf jeden Fall. Die „Mutterhenne“<br />
Annemarie Grüner sorgt dafür,<br />
dass es den Gästen an nichts fehlt.<br />
So umsorgt sie diese mit Tiroler Köstlichkeiten,<br />
einer in Ötztal typischen<br />
Marend sowie Salaten und Suppen.<br />
Doch was wäre die Hühnersteign für<br />
eine Hütte, wenn es dort nicht auch<br />
die beliebten Pfannengerichte oder<br />
Reservierungen für die beliebten Hüttenabende<br />
können gerne telefonisch<br />
unter 0664 522 1909 abgegeben werden.<br />
<br />
Foto: Ernst Lorenzi<br />
Haxn zum Verspeisen gäbe? Zu erreichen<br />
ist die Hühnersteign, welche<br />
sich direkt unterhalb der Mautstelle<br />
an der Gletscherstraße befindet, bequem<br />
mit dem Auto. Es stehen ausreichend<br />
kostenlose Parkplätze zur<br />
Verfügung. Geöffnet wird die ganze<br />
Woche täglich ab 10 Uhr. ANZEIGE<br />
Liebe Einheimische, liebe Gäste!<br />
Wir haben wieder täglich<br />
von 9.00 – 17.00 Uhr geöffnet!<br />
ZUSTIEG<br />
• Giggijochbahn und DSB Rotkogel – 1 h<br />
• Rettenbachalm – 1 ½ h<br />
• Rettenbachgletscher – 1 h<br />
– Kinderspielplatz mit Riesenkletterschuh<br />
– Schafwollpatschen für müde Wandererfüße<br />
– GIPFELZEIT - Zeit zum Schmökern in alten Gipfelbüchern<br />
– JEDEN SONNTAG: Tagesgerichte vom heimischen Berglamm<br />
TOURENZIELE<br />
• Rotkogel 2.948 m – 1 h<br />
• Schwarzkogel 3.016 m – 1 ½ h<br />
• Schwarzsee – ½ h<br />
Wir freuen uns auf<br />
Euren Besuch!<br />
Familien<br />
Gstrein und Fender<br />
Rotkogelhütte, Gstrein Fender GmbH<br />
6450 Sölden | 0664/4425158<br />
info@rotkogel.com | www.rotkogel.com<br />
8./9. Juli 2015<br />
RUNDSCHAU Seite 31