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IM KW 28

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Bergsommer<br />

Gipfelkreuz<br />

Reviermarkierung, ein<br />

Dankeschön oder ein Marketing-Streich?<br />

(mpl) Warum markieren nun eigentlich Kreuze so manch einen<br />

Gipfel? Die Antwort fällt durchaus komplex aus, denn die Tradition,<br />

Gipfelkreuze zu errichten, muss man als Summe, Querschnitt<br />

oder Folge mehrere Bräuche betrachten.<br />

Die alten Römer brachten den<br />

Passheiligen dort Opfer, wo sie den<br />

Göttern am nächsten waren – auf den<br />

Gipfeln der Berge. Stößt man wiederum<br />

auf ein Kreuz mit drei Querbalken,<br />

so handelt es sich dabei um ein<br />

Wetterkreuz – ein Relikt alten Volksglaubens.<br />

Vermutet wird, dass die beiden<br />

zusätzlichen Balken die magische<br />

Kraft der Kreuze verstärken und vor<br />

Dämonen schützen sollten, die für<br />

Sturm und Gewitter verantwortlich<br />

gemacht wurden. Eine weitere Kreuz-<br />

Tradition: Seit Ende des 13. Jahrhunderts<br />

kennzeichnete man Alm- und<br />

Gemeindegrenzen mit Kreuzen<br />

– auch im Gipfelbereich. So findet<br />

man noch heute in Tirol Grenzmarkierungen,<br />

die nachgewiesenermaßen<br />

aus dem 16. Jahrhundert stammen.<br />

Gipfelkreuze sind also nicht ausschließlich<br />

religiös zu interpretieren.<br />

Hochkonjunktur in der Gipfelkreuz-<br />

Geschichte herrschte auch nach den<br />

beiden Weltkriegen: Etliche Kreuze<br />

wurden errichtet, um gefallener und<br />

vermisster Soldaten zu gedenken. Auf<br />

einigen Gipfeln findet man zudem<br />

Dankeskreuze. Gedankt wird für die<br />

unterschiedlichsten Dinge, beispielsweise<br />

von der Genesung nach einer<br />

langen Krankheit. Und natürlich<br />

spielen auch rein profane Gründe<br />

eine Rolle für das Aufstellen von<br />

Kreuzen: Das Gipfelfoto mit Kreuz<br />

ist für viele Bergtouristen ebenso<br />

obligatorisch wie das Weißbier auf<br />

der Hütte. Viele Gemeinden kommen<br />

daher dem Wunsch der Bergtouristen<br />

nach und versehen ihre<br />

Gipfel mit einem solchen „Marketing-Kreuz“.<br />

Hühnersteign<br />

Warum danach krähen, wenn man dort sein kann?<br />

(mpl) Hühner fühlen sich wohl, wenn das Futter passt und sie viel<br />

Freiheit haben. Überträgt man diese Vorstellung auf uns Menschen,<br />

dann ist die Hühnersteign in Sölden wohl der ideale Ort dafür.<br />

Viel Raum wurde nach dem großen<br />

Umbau im letzten Sommer geschaffen.<br />

Bis zu 160 Personen können in<br />

der urigen und doch geräumigen<br />

Hühnersteign nach Herzenslust feiern.<br />

Gerüstet sind sie für allerhand<br />

Festivitäten. Sei es für Firmenfeiern,<br />

Geburtstage oder Hochzeiten. Wahrlich<br />

als Besonderheit gilt die festlich<br />

ausgekleidete Stube. Dort können<br />

auf einer Höhe von 2012 m standesamtliche<br />

Trauungen stattfinden.<br />

Zum picken, oder besser gesagt zum<br />

schlemmen, kommt man in der Hühnersteign<br />

auf jeden Fall. Die „Mutterhenne“<br />

Annemarie Grüner sorgt dafür,<br />

dass es den Gästen an nichts fehlt.<br />

So umsorgt sie diese mit Tiroler Köstlichkeiten,<br />

einer in Ötztal typischen<br />

Marend sowie Salaten und Suppen.<br />

Doch was wäre die Hühnersteign für<br />

eine Hütte, wenn es dort nicht auch<br />

die beliebten Pfannengerichte oder<br />

Reservierungen für die beliebten Hüttenabende<br />

können gerne telefonisch<br />

unter 0664 522 1909 abgegeben werden.<br />

<br />

Foto: Ernst Lorenzi<br />

Haxn zum Verspeisen gäbe? Zu erreichen<br />

ist die Hühnersteign, welche<br />

sich direkt unterhalb der Mautstelle<br />

an der Gletscherstraße befindet, bequem<br />

mit dem Auto. Es stehen ausreichend<br />

kostenlose Parkplätze zur<br />

Verfügung. Geöffnet wird die ganze<br />

Woche täglich ab 10 Uhr. ANZEIGE<br />

Liebe Einheimische, liebe Gäste!<br />

Wir haben wieder täglich<br />

von 9.00 – 17.00 Uhr geöffnet!<br />

ZUSTIEG<br />

• Giggijochbahn und DSB Rotkogel – 1 h<br />

• Rettenbachalm – 1 ½ h<br />

• Rettenbachgletscher – 1 h<br />

– Kinderspielplatz mit Riesenkletterschuh<br />

– Schafwollpatschen für müde Wandererfüße<br />

– GIPFELZEIT - Zeit zum Schmökern in alten Gipfelbüchern<br />

– JEDEN SONNTAG: Tagesgerichte vom heimischen Berglamm<br />

TOURENZIELE<br />

• Rotkogel 2.948 m – 1 h<br />

• Schwarzkogel 3.016 m – 1 ½ h<br />

• Schwarzsee – ½ h<br />

Wir freuen uns auf<br />

Euren Besuch!<br />

Familien<br />

Gstrein und Fender<br />

Rotkogelhütte, Gstrein Fender GmbH<br />

6450 Sölden | 0664/4425158<br />

info@rotkogel.com | www.rotkogel.com<br />

8./9. Juli 2015<br />

RUNDSCHAU Seite 31

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